GW-SAN, GUF-Fahrzeug

Das khd Material auch für Ambulanzdienst zu verwenden hat zwei Vorteile.

Erstens das sich die Mannschaften mit dem Material im Ernstfall auskennen und
Zweitens das dass Material nicht abläuft da alter Material ständig verbraucht und somit erneuert wird.

Danke für die Einblicke.

Der K-Zug ist schon ziemlich toll, dürfte in der Art aber nur in einer Großstadt funktionieren und sinnvoll sein. Gibt es sonstwo noch eine Art GRTW (wie K2/K3 der MA70)?

Bei den neuen Tiroler „KatEF“ weiß ich nicht, ob die beladen vorgehalten werden oder erst auf Anforderung beladen werden. Lieber ist mir da ein beladenes GUF-Fahrzeug (MANV 25 oder so) das ohne groß Zeit zu verlieren ausrücken kann. Sollte man 1 mal im Jahr beim Hochwasser dann doch eher die Logistik- und Versorgungskomponenten brauchen, entlädt man das GUF-Fzg in dem Fall halt vorher.

Die Megus-Kisten sind aber österreichweit standardisiert, oder?

Ich denke nicht. Standarisiert sind die RK-Hilfseinheiten. Dort ist die zu erbringende Leistung definiert und nicht in welchem Tascherl das Peha-haft drinnen ist.

Nachdem mir der Ausdruck „Megus“ in OÖ noch nie untergekommen ist, behaupte ich mal: Nein.
Bereits unsere SEA´s sind von einer OS zur Anderen unterschiedlich. Da wir den NEF-Stützpunkt im Haus haben, ist unser SEA z.B. der einzige mit Medis an Bord.

Theoretisch wäre das in den Rahmenvorschriften vom ÖRK schon ziemlich genau standardisiert. Die Praxis zeigt hier aber mal wieder wie so oft, dass das nicht mehr als eine Gute Idee ist…

Zumindest das ÖRK Kirchdorf/Krems hat lt. Internetauftritt schon mal etwas davon gehört. https://www.roteskreuz.at/ooe/dienststellen/kirchdorf-an-der-krems/die-bezirksstelle/die-ortsstellen/kirchdorf/was-wir-tun/katastrophenhilfe/

Kannst du mich bitte aufklären - wer oder was ist bitte ein SEA?

Lg

megus ist ein in OÖ standardgemäß eigentlich nicht verwendeter begriff

genauso wenig ist es SEA… diese heißen auf Oberösterreich Standard MSE (Mobile Sanitäts Einheit) - für etwa 20 Patienten ausgelegt… die standardisierung war einmal, mittlerweile gibt es aber diverse wildwüchse davon
(bei einsatzleitner heißt es scheinbar SEA, in Gmunden gibt es eine MSE Technik (mit Zelt, Zeltgebläse, Heizung, Notstromaggregat), in Steyr gibt es eine weitere MSE, in der aber auch kein Med Material ist sondern Zeltequipment…

Grundsätzlich vom Equipment her recht gut aufgestellt - aber die standardisierung hängt aktuell hinterher…

Die MSE stellt bei uns die Gesamtheit unerer 2 SEA´s und einem Technikanhänger auf der Bezirksstelle dar (aber auch darüber scheint man sich im Bezirksrettungskomando nicht ganz einig zu sein).
Alle kleinen OS haben nur einzelne SEA´s.

Hab vor kurzen ein Video einer Großübung aus Deutschland gesehen.
Dabei wurde ein BHP (Behandlungs-Platz= SanHist) eingerichtet.
Das Material kam unter anderem von einem GW-SAN. Das Spannende daran war ein Rollcontainer mit mehreren EKG-Monitoren.
Werden bei euch auch irgendwo zusätzliche Monitore für Großschadensereignisse vorgehalten?
Habs bei einer Großübung selbst erlebt, wie es ist 15 Schwerverletzte mit nur einem Monitor zu versorgen…

Wünschenswert ist es auf jeden Fall, dass für Großschadensereignisse zusätzliche Geräte bereitstehen, aber natürlich währs zuerst mal wichtig, dass alle SEW/RTW einen eigenen Monitor haben. Gerade in solchen Fällen gehts dann nämlich nicht, dass den eh der NEF seinen Monitor mitbringt…

je nach Land, Bezirk, etc. unterschiedlich.

Das Land Tirol hat z.B. das Megus landesweit einheitlich und vom Land finanziert und bereitgestellt
Kärnten, Steiermark, NÖ haben ähnliche Systeme, teilweiße sind zwar vorgegebene Richtlinien aber die Umsetzung ist wieder ein eigenes Thema.

Je nach Lösung sind dann zusätzliche Monitore, Intensiveinheiten etc. verfügbar

Vorgeschrieben ist beim RK NÖ für die Triage-Kiste in einem MeGUS „1 Klein-EKG“. Bei uns ist das ein Schiller Miniscope MS3. Ich vermute mal, dass das aus irgendeiner landes- oder bundesweiten Beschaffungsaktion stammt und bei den anderen das gleiche Gerät ist. Dieses Klein-EKG kann man entweder einfach auf die Brust legen und sieht dann auf dem Display eine Ableitung oder mit einer zusätzlichen Box und einem Adapterkabel auch mit EKG-Klebeelektroden verbinden. Der genaue Nutzen davon im Großschadensfall ist mir allerdings nicht klar.
Auf einigen Bezirksstellen gibt es zusätzlich Altgeräte, die wegen des geringen Restwertes nach der Anschaffung eines Nachfolgegerätes für den NAW nicht verkauft wurden und teilweise auch für solche Situationen verwendet werden können.
Eine vorgeschriebene Anzahl an Monitoren für Großschadensereignisse gibt es glaub ich nirgendwo in Österreich. Solange in manchen Bundesländern (z.B. NÖ) aber nicht mal ein AED für einen RTW vorgeschrieben ist, ist das ein Bereich der nicht so dringend angegangen werden muss.

Oh Mann -_-
Wenn ich daran denke dass wir für den Ambulanzdienst bei der Airpower allein für die SanHist Zelte 12 oder 13 Schiller Pro irgendwas (ganz neues Ding glaub icb) und ebensoviele Oxylog 2000+ hatten (+ jeweils Notarztausrüstung und -medikamente und Perfusor)
Man kann dem BH viel vorwerfen, aber da waren wir wohl wirklich auf einen Massenanfall vorbereitet

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du darfst nicht vergessen das a.) das Bundesheer die letzten Monate/Jahre massiv aufgerüstet hat und Material besitzt von denen die meisten nichts wissen
und b.) solche Veranstaltungen durch die Firmen auch immens gesponsert sind (egal ob finanziell oder materiell) und diese Material somit zur Verfügung stellen.

Nicht böse sein aber ich hab noch keinen RTW ohne gesehen, auch die „KTWs“ haben einen dabei und selbst die „BKTWs“ haben meist einen an Board.

wer sagt, das kein Defi vorgeschrieben ist?

Es gibt eine Mindestausstattung für die jeweiligen Fahrzeugtypen in der ein AED eben nicht als Mindestausstattung für den RTW vorgeschrieben ist.

ris.bka.gv.at/GeltendeFassu … r=20000971

Ich erkenne, bis auf die „genaueren“ Definitionen in Klammern, seit 1997 keine wesentlichen Unterschiede bei der St. Prölltner Definition der Rettungsmittel. :open_mouth:

Die „Verordnung über die Mindestausstattung und die Mindestanforderungen im Rettungsdienst“ Link dazu im Beitrag oberhalb.

Ich hab auch nicht gesagt, dass es so ist. Ich hab nur gesagt, es sind keine vorgeschrieben. Ich hoffe auch, dass es in NÖ keine RTW ohne Defi gibt. Das ist aber nur deswegen so weil alle Organisationen in NÖ freiwillig ihre Autos besser ausstatten als gefordert. KTW ohne Defi gab bzw. gibt es möglicherweise immer noch in NÖ.

Wobei, zumindest in NÖ, derzeit ja an einer entsprechenden Novellierung gearbeitet wird.

In Salzburg haben wir in den SAN-Hängern kein Monitoring oder Beatmungsgerät. Ich finds auch ehrlich gesagt etwas seltsam das MEGUS mit Monitor etc. zu Beladen, wenn im Regelrettungsdienst in den RTW´s auch nichts dergleichen zu finden ist.