Eigentlich wurden schon alle wirklich wichtigen Sachen (wie Umgang und Nachbesprechung mit RTW, CRM, Ausbildung usw.), erwähnt. Was ich noch aus eigenen Erfahrungen von Einsätzen in der letzten Zeit noch ergänzen möchte:
Kenne die Fahrzeuge aus der Umgebung:
z.B. in NÖ fährt man meistens eh mit den Standard-Crafter RTW oder T6/Master/Sprinter KTW (+/- paar kleine Abweichungen je nach Bezirksstelle) gemeinsam die Einsätze und je nach Standort gibt es noch ein paar Fahrzeuge vom ASBÖ/JUH/… Trotzdem ist es wichtig einen groben Überblick zu haben, was ca. mitgeführt wird z.B. ist immer ein fixer Monitor zu erwarten, welches Airway Material und welche Medikamente sind mit (und bei Eintreffen wahrscheinlich schon verwendet bzw. verabreicht).
Bei uns ist es durchaus schon zu Situationen gekommen, in denen die NEF Teams im Glauben waren, der RTW habe “sowieso alles notwendige mit” und sind dann bei Einsätzen teilweise komplett ohne Equipment beim Patienten erschienen, “weil beim eigenen RTW-C, ist dass ja alles mit.” Zumindest grundlegendes A/B/C-Material + Ampullarium schadet es sicherlich nie mitzunehmen.
Auch ein spezielles Thema in meinem Einsatzgebiet:
Es gibt teilweise KTWs ohne NEF-Gerätehalterungen, mit (fast) minimaler Ausstattung lt. Mindestausstattungsverordnung und 2 Tragstühlen an Board. Da kann es teilweise zum Überlegen sein, ob man bei einem “echten” Notfallpatienten nicht doch frühzeitig einen Großraum RTW dazu holt. Und oftmals sind diese KTWs mit Zivi oder jungen EA/HB/FSJ besetzt, welche aufgrund Dienststellen interner Regelungen auch mit NEF-Begleitung und gegebener Dringlichkeit keinesfalls mit Sondersignal fahren dürfen und entsprechend im Nachgang gröbere Probleme bekommen können.
Kenne die wichtigsten Algorithmen der anderen Organisationen:
Das hat durchaus schon für Diskussionen gesorgt, da die Dosierungen und generell die Freigaben abweichen. (z.B. Schmerztherapie ab NKV oder erst ab NKI, Larynxtubus bei RS, i.m. Supra Applikation bei NFS ohne Autoinjektor, usw.)
u.a. die RK NÖ und ASBÖ Algorithmen sind online frei zugänglich und es schadet sicher nicht einen kurzen Blick über die häufigsten Notfälle zu werfen.
Und ich kann es nicht oft genug sagen, da ich in diesem Punkt von vergangen Einsätzen geschädigt bin
: Kenne auch dein eigenes Equipment wirklich gut. Nicht selten braucht der Beifahrer des Tages eh schon genug “notfallmedizinische Tipps” vom NEF Fahrer und dann sollte zumindest der Inhalt der Rucksäcke bekannt sein und die Gerätebedienung problemlos funktionieren. (Und ich denke, dass es auch wenig peinlicheres gibt, als vom RTW Team den Inhalt seines NEF Rucksack erklärt zu bekommen.
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