Grünes kreuz nö & 144NNÖ

und wenn du das den Politikern empfiehlst, wie sagst du ihm wo die First Responder ihre Ausbildung zum Rettungssanitäter, Notfallsanitäter, Notfallkompetenzen, Rezertifizierungen, Fortbildungen usw machen? Oder ist dir das egal, so nach dem Motto, ausbilden wird eh wer anderer, soll der Gemeinde nichts kosten, aber nutzen soll man sie dann nach völlig eigenen Bestimmungen die nichts mit dem zu tun haben was der Ausbildende Verein auf seine Kosten macht?

Ich hoffe, dass du nicht oft in der Situation bist, Politikern sowas empfehlen zu können, weil das ist ausgesprochen kurzsichtiges Verhalten…

Schön wäre hier wenn NNÖ ihre App, ähnlich der Retter App in Wien aufbauen würde. Dann wärs egal wer wo wohnt und wo tätig ist.

@ Maximilian der Bezug das die Aus und Weiterbildung sicher zu stellen ist und das dies in Österreich eigentlich fast nur über die HiOrg’s möglich ist wird sehr wohl präzisiert.
Allerdings gibt es dann noch die Möglichkeit die Ausbildung über den einzigen mir bekannten privaten Anbieter in Kooperation mit einer HiOrg für etwa 5.000 € je Teilnehmer abzuwickeln oder über das Bundesheer was halt die Einschaltung des BMLVS beinhaltet im Rahmen von freien Kapazitäten und bei Haftungsübernahme durch die Gemeinde.

Ach, nach der Methode (wer anderer zahlt die Ausbildung und bietet die Rettungsdienst-Praxis) funktionieren ganze Firmen/Vereine, die ultrasaucoole Kurse anbieten…

und wie viele gemeinden übernehmen die 5.000€ für die Ausbildung bzw. Bestätigen eine Haftungsübernahme wenn alternativ das eine HiOrg machen könnte?
Und jetzt sei mal nur gesagt, wenn der FR nicht an eine HiOrg gebunden ist, kannst du ihn vllt ausbilden, aber die Fortbidlungen nach SanG muss er auch machen, desweiteren wäre es sinnvoll wenn er irgendwo aktiv tätig ist im Rettungsdienst und so routiniert ist.

Versteh mich nicht falsch, ich weiß schon, dass du im Hinterkopf hat, dass die Gemeinde das selber macht, da es eh Bewohner geben wird die beim RK oder ASB sind, dort Fortbildungen machen und ihre Praxis sammeln. das wird wohl immer so sein, auch wenn der FR von der Gemeinde kommt. (Fischamend haben ja auch viele einen Background im RD)
Aber es ihnen zu verkaufen, dass es besser ist so, ohne ihnen dass zu sagen, dass sie dann dennoch beim FR auf die Rettungsdienste angewiesen sind damit sie das Personal haben, finde ich wirklich falsch.

Vorallem verbessert es dann sicher nicht die Beziehung zwischen einer Gemeinde und dem zuständigen Rettungsdienst - aber das ist wohl auch etwas was dir persönlich egal sein kann. Den Bezirksstellenleiter, Geschäftsführer und Bürgermeister aber bei sowas definitiv zumindest im Hinterkopf haben sollten wenn es um FR geht…

@ Maximilian

Nun ein First Responder sollte im Rettungsdienst eingebunden, bei einer HiOrg muss dies nicht zwingend sein.

Nun das Konzept was ich ihnen in der vollumfänglichen Lösung entwickele und auch empfehle läuft in seinem endgültigen Aufbau auf einen kommunalen Betrieb des Rettungsdienstes und der First Responder hinaus und da ist der Bezirksstellenleiter und der Geschäftführer eines „Vereins“ uninteressant, da sie keine Rolle mehr in der Rettungsdienstlandschaft dieses Bereiches spielen, sondern allenfalls noch im Rahmen des Krankentransportes.
Bezüglich der Ausbildung muss halt von politischer Ebene der Vorbehalt im SanG bezüglich der Ausbildungseinrichtungen zerschlagen werden und die ehemaligen Krankenpflegeschulen würden dies gern übernehmen, da ihnen der gehobene Dienst der Krankenpflege durch den Wechsel an die FH entfällt und damit müsste man sich dann nicht mehr mit HiOrgs herum ärgern und das diese Ausbildung schlechter wäre als die Vereinsausbildung wage ich zu bezweifeln.

rofl.
1.: klingt total sinnvoll, dass jede 1000 einwohner-gemeinde den RD selbst betreibt
2.: klar, die krankenpflegeschulen sind ja bekanntlich eigenständige, privatwirtschaftliche unternehmen, die nichts anderen zu tun haben, als sich neue betätigungsfelder zu suchen. btw: warum „ehemalige“? es gibt im neuen gesetz zwei (der drei) pflegeberufe, die in diesen, und nicht in FHs ausgebildet werden: pflegeassistenz und pflegefachassistenz.

@ Wüstenfuchs

da stimme ich ihnen zu, nur die Landesrettungsgesetze betrauen die Gemeinden mit der Durchführung des Rettungsdienstes, persönlich wäre ich sofort für die Errichtung einer dem Innen oder Gesundheitsministerium unterstehenden „Gesundheitswache“ welche den Rettungsdienst in allen Territorien der Republik Österreich erbringt, nur ist dies derzeit nicht Gesetzeskonform.
Ein Zusammenschluss von mehreren Gemeinden zu einem Rettungszweckverband, ist aber sehr wohl möglich, wenn die in den Landesrettungsgesetzen zugelassenen Organisationen nicht in der Lage sind ihren Verpflichtungen nach zu kommen um die gesetzlichen Forderungen bezüglich der Einsätze zu erfüllen, weil in letzter Instanz haftet nicht der Verein, sondern die beauftragende Gebietskörperschaft.
Das man dann die Rettungszweckverbünde fusionieren kann, bis man auf diese Weise Landes bzw. gar einen Bundesrettungszweckverband erreicht ist eine andere Geschichte.

Ach da gibt es neben den LKH - Schulen schon genügend privatwirtschaftliche Schulen, welche die Ausbildung von RS / NFS usw. übernehmen. Interessant finde ich beispielsweise folgende Weiterbildung in der Pflege:https://www.azw.ac.at/page.cfm?vpath=pflegeausbildungen/weiterbildungen/weiterbildung-notfallpflege wo der Pflegeassistent hernach mit vierwochen im Rettungsdienst und der Gerätekunde auch RS ist. Nun gut keine Sorge aufgrund der Bezahlung wird sich da kaum einer für interessieren danach hauptamtlich als RS zu arbeiten.

dann machen wird mal schnell ein Rechenbeispiel…

Ein Rettungswagen kosten ca 100.000 Euro (also Vollausgestattet mit Medizinprodukte. (Crafter Kasten). Eine Rettungswache braucht immer 2 davon, weil Ersatzfahrzeug wenn Werkstatt, Unfall, Desinfektion usw.
200.000€ Fahrzeugkosten - die Fahrzeuge bleiben 5 Jahre im Dienst (vllt etwas länger, dafür nehmen wir jetzt Wartung, Reperaturen usw nicht in die Kostenrechnung dazu, weil Milchmädchenrechnung)

Ein Hauptamtlicher Mitarbeiter kostet (mit allen Lohnnebenkosten die der Arbeitgeber zu bezahlen hat) bei einem Bruttoeinkommen von 2.500€ (sehr konservatig) ca 3.300€ Monatlich (14x das ganze sind wir auf 46.200€) - machen wir 50.000 daraus (Uniform, Fortbildungen, Überstunden usw.)
Um einen RTW Vollzeit betreiben zu können brauche in 2 Mitarbeiter, rund um die Uhr. Also in Minimaler Ausführung 10 Mitarbeiter Vollzeit bei 40 Stunden (Urlaube, Krankenstände) Also 10x 50.000€ jährlich

Dann kommt noch dazu, dass dieser Rettungsdienst von dem du sprichst, auch ein Haus braucht. Da sagen wir jetzt mal 500.000€ (das ist ausgesprochen Konservativ geschätzt bei allem, da das Kein Einfamilienhaus ist, und wir da jetzt für unsere Milchmädchenrechnung trotzdem Strom, Wasser, Wartung, Heizung und die Einrichtung mit hinein nehmen.) Das Haus ist Buchhalterisch bei ca 25. Jahren aktuell bis zur nächsten großen Anschaffung. also 20.000€ jährlich an Kosten.

Was jetzt nirgens mit dabei ist, sind Verbrauchsmaterialien, Benzinkosten oder sonst IRGENDWAS.

Trotzdem kommen wir auf
40.000€ jährlich Fahrzeuge
500.000€ jährlich Personal
20.000€ jährlich Gebäude

sind 560.000 jährlich. Eine Gemeinde die gerade in NÖ viel bezahlt, zahlt 10€ pro Einwohner. Also müssten in der Gemeinde (bzw gemeindeverbund) 56.000 Personen Leben damit die Kosten gedeckt sind… Und dann hast du EINEN RTW für 56.000 Einwohner… da brauchst du wohl MINDESTGENS 2, eigentlich 3.

Ja ich hab da jetzt kein Einkommen abgezogen, dass durch die GKK kommt, allerdings gibt es keine Krankentransporte, die wirklich Geld bringen, sondern nur Rettungstransporte.
Und ich hab auch keine Förderungen vom Land mit einbezogen, bzw nur indirekt, da die speziell beim Hausbau mit hinein kommen, deshalb die konservative Schätzung über 500.000€ über 25 Jahre mit ALLEM was mit dem Haus zu tun hat.

Natürlich kann man jetzt noch viele Sachen finden, die das ganze verringern, aber auch ganz leicht viele, die die Kosten erhöhen.

Aber ich glaube es kommt klar raus, warum nur 2 Gemeinden in Österreich das selbst machen (eine Wien, tun sich leicht weil gleichzeitig Bundesland und der NAD selbst zu zahlen ist) und andererseits Admont, die das MASSIV Spendengestützt über die FF machen, nicht besser als das RK und seine Mitarbeiter erstens ehrenamtlich hat und zweitens beim RK ausbilden lässt UND den KT mitbetreibt. Da ist kein Qualitätsvorteil gegenüber dem RK

Hab vor kurzen erfahren, was ein T6 HD SEW kostet. Ist leider vertraulich, ich sag nur soviel: Es ist nicht wesentlich weiger. :unamused:

Eh… Preislich ist da nicht mehr so viel um. Das Grundfahrzeug macht da nicht so viel Unterschied, die Frage ist eher wie viel kostet der Ausbau. Der D aus T ist was das Preis des Ausbaus angeht, ja eher im hohen Segment anzusiedeln.

Wir wissen eh alle was es kostet, die Frage ist nur wie erklärt man das den Gemeinden die ja den rd finanzieren sollten das ihre 10 Euro pro Bürger und Jahr viel zu wenig sind?

Ca. 100 Euro im Jahr wären gerade mal genug.

wieso soll das Vertraulich sein ? ist in der Steiermark für jeden MA öffentlich zugänglich…
90 sinds bei nem T6 ca. mit Allrad
und der Crafter/Sprinter ist ja nedso viel teurer weil das HD ja schon mit dabei ist (und nicht wie beim T6 raufgebastelt wird…)

Danke Maximilian für die mit meinen Zahlen relativ deckungsgleichen Daten, da ich immer wieder von seiten der Politik gefragt werde, wie „gewisse“ HiOrgs es dann schaffen zu solchen Dumpingpreisen zu fahren wie sie fahren.
Bezüglich des Gehalts muss ich aber wiedersprechen, mit 40h kommt ein RS auf 1.602 € und ein NFS auf 1.648 € Brutto als Einstiegsgehalt und in der Regel bleibt kaum einer außer dem Dienstführenden länger als 2 - 4 Jahre, dann orientiert er sich beruflich um. Somit kommt man nochmal auf 9.000 € Lohnnebenkosten im Jahr und das bedeutet selbst wenn ich 2.200 € brutto ansetze bin ich nur bei 10.000 € Lohnnebenkosten im Jahr und 41.000 € Gehaltskosten je Person und das ist schon hochgegriffen.
Nur derzeit können die Vereine ihre Kosten dadurch senken, dass die „RTW“ kaum Diagnostik an Bord haben und selbst bei Defi downgradet wird, das BZ - Messgarät jetzt als großer Fortschritt verkauft wird, was anderswo schon lange standard ist, die Pulsoximetrie sich nicht mehr verhindern liess usw. und besonders jeder ehrenamtliche Mitarbeiter zur Ableistung von 2 - 4 Diensten im Monat per Satzung verpflichtet ist und selbst dann noch subtiler Druck aufgebaut wird, dass die Personen noch mehr fahren und dann kann man schnell ergründen wie derartige Dumpingpreise zustande kommen und trotzdem noch Gewinne auf den Schultern der Mitarbeiter generiert werden können.

In welchem Bundesland ist das so? Etwa in NÖ?!

ist doch Österreichweit Geregelt eigentlich?
ich kenne das auch, nur bei uns ist das nicht wirklich streng…

mindestdienste gibts wohl überall, 4 mindestdienste pro monat kenne ich von nirgends und würde ich auch für grob übertrieben halten.

In OÖ beträgt die Mindestdienstzeit für Ehrenamtliche im Jahr 144 Stunden sprich 12 Dienste a 12 Stunden. Ich hätte auch gedacht, dass das zumindest im RK österreichweit einheitlich so geregelt ist.

Denk ich auch.

ist es nicht :wink:

bei uns bspw. macht eigentlich jeder EA 3-4 Dienste/Monat (Stadt) - Land wohl eher mehr - Schwarze Schafe jetzt mal ausgenommen. Aber Richtlinie gibt es keine …