??? ich glaub mein Schwein pfeifft… sollte das nicht sowieso die Aufgabe von AMPS sein ?? das ist wohl oder übel die Bankrotterklärung für AMPDS basierte Systeme ?? Und wer ist das medizinische Personal bitte …?
Ich verstehe daran einfach nicht, wozu das gut sein soll?!
Wir haben doch jetzt schon 144 und 141 und damit sind bereits die Bürger überfordert - jetzt kommt dann NOCH eine Hotline hinzu, die berät, was man tun soll?!
Das wird nur in absolutem Chaos enden, weil kein Schwein mehr weiß, was er nun anrufen soll.
Dann wird der echte Herzinfarkt erst mal diese neue „Gesundheitshotline“ anrufen und der Grippekranke weiterhin 144… tut mir leid, aber eine größer angelegte Aufklärung der Bürger über den Unterschied zwischen RETTUNGSDIENST und ÄRZTLICHER BETREUUNG wäre sicher um einiges sinnvoller als eine weitere Telefonnummer… Themaverfehlung in meinen Augen.
Ich kann jetzt nur mal für Vorarlberg sprechen, aber da sitzt soweit mir bekannt ist 24/7 ein DGKP + ein Arzt in der Leitstelle ab April.
Da alle in einer Leistelle sind, wird das weiterleiten von Anrufen zwischen 144 ↔ 141 ↔ TEWEB ein Kinderspiel
Ich vermute mal das dass alles überall das selbe ist nur in den Bundesländern jeweils anders heißt.
Wer es noch nicht kennt hier die Meldung aus Niederösterreich dazu: 144.at/homepage/tewebinfo.html
Das hat nicht wirklich was mit AMPDS oder ähnlichen Systemen zu tun.
Soweit ich das mitbekommen habe, geht es eher um Beratung für die Bevölkerung.
Wenn jemand anruft mit Kopfschmerzen, bekommt er gesagt, dass er ne Aspirin nehmen soll und am Morgen zum Hausarzt gehen wenn es noch nicht besser ist,
oder Fragen bezüglich Verbandswechsel oder was zu tun ist bei leichten Verbrennungen.
Wenn da jemand am anderen Ende ein Arzt ist und dir sagt, dass bei einem grippalen Infekt und die Antibiotika-Einnahme erst in den letzten 24H gestartet hat, die Symptome noch nicht weg sein können,
werden die meisten beruhigt sein und keinen Transport ins Krankenhaus fordern (Ja, solch eine Berufung hatte ich auch schon )
Es wird in der Regel immer die Rettungsleitstelle machen. Vorarlberg und NÖ ist es ja so und Wie. Weiß ich jetzt nicht. Bei uns ist es nach Pilotbetrieb ebenso geplant
ich sehe schon die Schlagzeile vor mir in „Österreich“ oder „Heute“ …: „Mann verstirbt an Hirnblutung, Wiener Telefonhotline verschreibt ihm nur Kopfschmerztabletten“ …oder „Herzinfarkt vom Telefonarzt verharmlost , Patient stirbt“ etc…etc…etc…
Das Problem dabei ist aber nach wie vor, dass das ja in der Theorie super klingt, aber in der Praxis einfach nicht funktioniert.
Zumindest in Wien gibt es das ja mit dem ÄFD und trotzdem fährt man einfach oft zu Banalitäten bzw. Hausarztgeschehen, weil die Leute einfach immer noch im Kopf haben: (Not-)arzt = 144
Die wissen alle ja gar nicht mal, dass es eine Alternative zum Rettungsdienst gibt.
Warum soll es mit dieser neuen (zusätzlichen!) Hotline denn nun klappen, die im Prinzip GENAU das gleiche ist?
Ich verstehs nicht…
Das ist ein Problem in Wien, da geht es ja mit dem „down-graden“ eines Einsatzes von 144 → ÄFD/TEWEB nicht.
In Vorarlberg geht das, d. h. selbst wenn jemand bei 144 anruft, kann der Disponent, wenn er nach dem Abfragen draufkommt, dass es nichts für den Rettungsdienst ist,
denn Anruf einfach an das TEWEB weiterleiten.
Also ich gehe mal davon aus, dass ein ausgebildeter Arzt die Lage sicher besser einschätzen kann als ein Notfallsanitäter mit seiner kurzen Ausbildung.
Siehe:https://www.youtube.com/watch?v=zzkBiw5IYzQ
In dem Video wird von zwei Patientinnen berichtet, die aufgrund der Fehleinschätzung von normalen(!) Disponenten verstorben sind.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass durch das TEWEB auf einmal mehr Personen versterben.
mag sein… aber woher gute Leute nehmen? Einem voll und gut ausgebildeten Arzt musst du einiges bieten, damit er sich 12h an die Telefonhotline klammert und alle paar Minuten Fragen über Husten, Heiserkeit und Fieber etc. beantwortet. Ohne Wahrsager zu sein kann ich euch sagen: Sofern dieser Job nicht überdurchschnittlich gut bezahlt wird, wird ihn keiner machen! Daran scheitert schon 144NÖ…
d.h. man wird in Wien sicher nicht-ärztliches Personal an die Strippe heften…
Das mag ja sein, aber ich bin dennoch der Meinung, dass man viel besser daran ist, Aufklärung (und zwar intensiv) zu betreiben und sich an das (ja, mir sehr wohl bekannt) schwierige Thema der Kostenverrechnung zu wagen. Beim Thema der Rettungsgasse wurde das ja auch gemacht und ich finde, dass man sehr wohl zunehmend Erfolge sieht und weiterhin sehen wird.
Natürlich dauert das, bis das in den Köpfen so drin ist, aber es ist sicher um einiges (!) günstiger und für alle Beteiligten besser, wenn die Leute einfach mit 144 wirklich irgendwann nur noch NOTFALL verbinden und nicht „mir gehts schlecht, ich ruf mal die Rettung“
Da kann ich auch nur zustimmen und das deckt sich auch damit, was ich meine.
Es gibt ja eigentlich nur 3 Varianten:
a) Da sitzt ein „echter“ NA
b) Da sitzt ein „echter“ ÄFD-Arzt/Allgemeinmediziner
c) Da sitzt gar kein Arzt, sondern sonstiges Personal
In jeder Konstellation hast Du Potential für Fehlentscheidungen.
Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich den Fall hatte (und das als EA, d.h. ich fahre ja um vieles weniger als hauptberufliche Kollegen), dass handfeste Probleme von einem ÄFD-Arzt banal an einen KTW-Transport verteilt wurden, die mindestens auf einen RTW gehört haben und das noch dazu ohne jegliche Werteerhebung, Dokumentation oder gar Aufklärung der Patienten samt Anhang.
Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass so jemand die Entscheidung über Rettungsdienst oder Hausarzt trifft…
Und ein NA wird sich an dieser Hotline tatsächlich „langweilen“ - unabhängig von den Kosten, die das 365/24/7 verursacht, da es mit einem einzigen sicher nicht getan ist.
Wenn da nicht ärztliches Personal sitzt, haben wir im Prinzip eine Wiederholung des jetzigen Status (d.h. Sanis oder ähnliches).
Ich kann nur nochmal wiederholen:
Die Sinnhaftigkeit erschließt sich mir nicht, weil es die Ursache nicht behebt.
Wir können gerne noch weiterdenken und dann unterscheiden zwischen „Interne Notfallhotline“, „Trauma Notfallhotline“, „Kinder Notfallhotline“, etc. (ja, das ist bewusst überspitzt, aber wisst ihr, was ich mein?)
oftmals macht erst das Abfragesystem aus keinem Notfall einen vermeintlichen Notfall. Oder es geht nur um Absicherung und um Ab- bzw. weiterschieben von Verantwortung. Grosse Ausrede ist die Ausrückordnung die anscheinend von den Verantwortlichen NÄ selbst entworfen wird ( bei Nachforschungen wissen die verantwortlichen NÄ allerdings nix davon…)
Da bin ich ganz bei dir. Es würde schon sehr viel helfen, wenn die Leute die richtige Nummer anrufen würden, wenn es notwendig ist.
Zumindest bei uns ist es so, dass viele mit den einfachsten Banalitäten (z. B. Erkältung, leichte Verbrennungen) überfordert sind.
Ich möchte da noch eine andere Sichtweise zum Thema TEWEB einbringen.
Wir beziehen das ganze momentan nur auf den Rettungsdienst.
TEWEB sollte ja eine Beratungshotline sein und nicht in erster Linie eine Entlastung für den Rettungsdienst herbeiführen.
Ich denke die Auswirkungen werden bei dem Notdienst der Hausärzte oder auf den Ambulanzen mehr zu spüren sein.
Wenn es den Service nicht gibt, dann fahren Sie entweder zum Diensthabenden HA am Wochenende (1-2 Stunden Wartezeit ist da keine Seltenheit!), fahren direkt ins Krankenhaus oder rufen die Rettung für einen Gratis Transport ins Krankenhaus.
Diese Leute könnten mit einem kurzen Anruf bei der Hotline beruhigt werden und Behandlungsvorschläge gegeben werden (z. B. Hole Medikament XY aus der Apotheke, fahre zum HA YZ). Dadurch sollten die Spitalsambulanzen und die Hausärzte etwas entlastet werden.