Das FEF ist ja per Definition nur für den Transport eines Facharztes in das anfordernde Krankenhaus vorgesehen.
In diesem Zusammenhang ist eigentlich nur von Kinderfachärzten/Neonatologen die Rede.
In der mittlerweile verschwundenen FB-Meldung bei 144NNÖ bzw. in der Diskussion und den Kommentaren wurde
ein Einsatz als „Baby-NEF“ explizit ausgeschlossen.
Ich denke, wenn schon ein Facharzt-Fahrzeug vorgehalten wird, von dem man annehmen kann, das es einen notwendigen
Arzttransport mit SoSi abwickeln wird (also müsste der Fahrer eine Blaulichtgenehmigung haben), dann wird wohl auch
ein Primäreinsatz möglich sein.
Also sollte das FEF auch für entsprechende Kindernotfälle einsetzbar sein. So ein Kinder-/Baby-NEF ist ja in der BRD
schon lange üblich!
Warum wurde von 144.at der Einsatz als „Baby-NEF“ ausgeschlossen? Wie schon auf der FB-Seite, bevor der betroffene
Beitrag gekübelt wurde, andiskutiert wurde, wird wahrscheinlich das FEF im Kooperation mit der LK-Holding
geführt, und auch von dieser finanziert werden (nanednana) - wer zahlt - schafft an…
Das 144.at den FB-Beitrag zurückgenommen hat ist mir schon verständlich, das Niveau der Kommentare war
nicht gerade „freundlich“ und auch sachlich etwas daneben und wenig fein. So wie hier kurz angedeutet, Vergl. BKEF
und Privattaxi für Ärzte usw.
Nichts desto trotz wäre interessant, ob ein Kinderfacharzt/Neonatologe bei einem Primäreinsatz eine brauchbare
Option wäre oder nicht.
Aus der offen einsehbaren Statistikseite von 144.at geht leider nicht hervor, wieviel
Kindernotfälle in den Zahlen verborgen sind. So gab es 2013 zwar 596 angeleitete Geburten, aber keinen Hinweis wie
die Geburt am BO für die Neugeborenen ausgegangen ist, oder wieviel von den 2.212 Krampfanfällen z.B. evt. Fieber-
krämpfe waren, oder bei wieviel der 50 Ertrinkungsnotfällen Kinder betroffen waren.
Vielleicht können wir hier einen repräsentativen Querschnitt der Kindernotfälle im Tägl. RD-Alltag erheben:
- Wieviel Berufungen wie z.b. Fieberkrampf, Erstickungsanfälle (Bolus), Atemnot (Pseudokrupp) oder SIDS usw. treten
nach euren Erfahrungen im RD-Alltag auf?
- Wäre ein Kinder-/Baby-NEF eine „hilfreiche“ Einrichtung in Zusammenhang mit den „echten“ Kindernotfällen gewesen?
- Wenn es ein Kinder-NEF gäbe, wo wäre eine sinnvolle Stationierung in Bezug auf die Anfahrtszeiten?
- Sind „Nachforderungen“ von Kinderärzten/Neonatologen aufgrund der Anfahrtszeit überhaupt sinnvoll?
- Wenn sinnvoll, wieviele Kinder-NA wären in NÖ erforderlich?
Kindernotfälle sind für alle Beteiligten, auch für uns Profis eine extreme Belastung. Ich war bei „unzähligen“ Fieberkrämpfen,
vielen Atemnot-Notfällen, eingigen Bolusgeschehen und leider auch bei einigen sinlosen SIDS-Reanimationen, die
natürlich NIE mit einem ROSC und geendet hatten. 
Wir hatten ein gut eingespieltes Team mit einer sehr erfahrenen Notärztin, aber in der Erinnerung wäre ein Kinderarzt
gegelentlich bei Unfälle mit Kindern, Reanimationen oder ganz vereinzelt bei einer Geburt eine interessante Option
gewesen, wobei die Anfahrtszeit einer Transportzeit in eine Fachabteilung gegenzurechnen wäre.