(Fallbeispiel) Frau im Keller vermisst

Ihr werdet als (Wiener) RTW zu einem unklaren Bewusstseinszustand (ohne NEF) alarmiert:

Am BO erwartet euch der Ehemann der Patientin: Seine Frau ist vor einiger Zeit in den Keller gegangen, als sie nicht zurückgekommen ist hat er nachgeschaut und sie leblos vorgefunden.

Ihr findet eine ca 40-jährige Frau in Bauchlage vor.

Die Lage ist sicher - kein CO, keine Serienmörder…

Wie geht ihr vor?

Grundsätzlich mag ich solche Ratespiele nicht, aber weil das Forum noch so neu ist, möchte ich mal mitspielen.

Einsatzstelle sicher? CO? Sonstige Möglichkeiten einer Intoxikation? Strom? Sturz über defekte Treppe/Trauma?
Kontaktaufnahme, Ansprechen, Schmerzreiz.
Bei kleinsten Verdacht auf Trauma - Halswirbelsäulenimmobilisation/Stifneck.
Achsengerechte Drehung in Rückenlage.
ABCDE
Ich nehme mal an die Atemwege sind frei, sie atmet und hat einen Kreislauf, ist aber nicht bei Bewusstsein.
Notarztalamierung.
Atemwege sichern - Güdeltubus.
Sauerstoffgabe.
Komplettmonitoring/Vitalparameter erheben (RR, BZ, SpO2, HF, Pupillen, KKT, eventuell 12-Kanal-EKG).
Peripherevenöser Zugang/Infusion.
SAMPLE
Abtransport vorbereiten - Schaufeltrage/Vakuum, Spineboard, Verstärkung?/Feuerwehr?
Eintreffen des NA/Rendezvous/Load’n’go, Aviso

Habe ich etwas vergessen zu so später Stunde?

Gefahrenquellen? Lichtsituation? starke Blutung?

MILS+Kontaktaufnahme, (AVPU?) sowie Untersuchung Rücken und Umdrehen

Atemwege frei? Fremdkörper? modifizierter Esmarch-Handgriff + Absaugbereitschaft

Atmung vorhanden? Suffizient? (Reanimationspflichtig?) Atemgeräusche? AF? AZV?, bds. belüftet? Thorax stabil? Sauerstoffgabe.

Puls peripher tastbar? Frequenz? Rhythmisch? Hautbeschaffenheit? Blutungen (äußerlich, Abdomen, Becken, Oberschenkel)?

Anlage HWS-Schienung