Interessant, dass man sich auch hier wieder mit dem Paramedics rausredet. Und dem bereits diskutierten Studiengang an der FH St. Pölten.
Es ist zum Kotzen wie man versucht alles politisch schön zu reden ohne die wahren Hintergründe aufzudecken.
Als Sobotka Abgesandter ist die Sichtweise des Herrn NAbg. Hanger wohl eindeutig klar…genauso wie die Schliessung der peripheren NA Stützpunkte.
Glatt gelogen ! In NÖ werden momentan fehlende Dienste in den Krankenhäusern zum Teil von der NA-Börse abgedeckt. LK Holding Mitarbeiter DÜRFEN im EIGENEN Haus KEINE NA Dienste über die Börse bzw. werksvertragsmäßig bespielen. Möglich wäre das nur wenn das RK die Notärzte direkt beschäftigt bzw. bezahlt, was an vielen Standorten derzeit einfach NICHT der FALL ist. Das geht momentan nur in z.b. Ybbs, Pöggstall, Neulengbach. Also Standorte ohne Krankenhausanbindung - die aber wiederum sowieso auf der Schließungsliste weit oben stehen.
Schuld ist nach Ansicht der Politiker auch immer das neue Arbeitszeitgesetz, das stimmt nur zu einem kleinen Teil.
*Dass das Gesetz kommt war seit über 10 Jahren bekannt…keinen hat´s gekümmert.
*Es gäbe in den Spitälern genügend Ressourcen um Notarztdienstpläne zu besetzen würde man nur wollen. Dazu müssten aber andere Teilbereiche reduziert werden d.h. zb OP Programm gekürzt oder Ambulanzzeiten eingeschränkt werden. Das will man aber nicht und der NA ist für die meisten Häuser sowieso nur ein Klotz am Bein.
Traurig und beschämend zugleich ist es wieviel den Politkern eine ordentliche Versorgung von Notfallpatienten wirklich wert ist. Wichtig ist nur das, was Geld bringt wie z.b. Orthopädie etc,…
Und toll dass wir unsere Allzeit rettenden Hubschrauber haben - noch ein kotz obendrauf! Die retten genau garnichts, erstens sind sie im Schnitt nur den halben Tag einsatzbereit, zweitens gibt es dann noch andere Wetterumstände welche das Fliegen in unseren Breiten verhindern können, drittens sind diese ja auch mit Ärzten besetzt, woher also diese nehmen und nicht stehlen?
Dazu noch die Aussage des extrem hohen Niveaus, der Hr NR ist wohl nicht oft mit dem RD in Österreich in Verbindung oder weiß schlicht und ergreifend nicht was hohe Qualität diesbezüglich bedeutet.
also das städtische Wien mit seinen 15 plan-NEFs, wovon immer noch 8 da sind mit dem ländlichen NÖ zu vergleichen, wo die Wegstrecken enorm sind und oft für das Primär NA-Mittel bereits 15 Minuten betragen und das ersatzmäßige NA mittel somit Ewigkeiten zum EO braucht und dann noch Ewigkeiten in ein geeignetes Krankenhaus bringen muss, ist schon sehr absurd!
Da reden wir jetzt noch gar nicht von der Verfügbarkeit des nächsten Zuständigen NA-MIttels oder der Tatsache, dass ein Wiener TypC RTW mit NFS Besatzung und kurzen Wegstrecken ins KH sicher besser zurecht kommt als 2 Zivildiener auf einem t5 KTW
also bitte nicht äpfel und Birnen vergleichen!
das Grundproblem ist trotzdem das selbe ^^
Na ja - bin da bei RedTiger.
Wenn in Wien kein NA verfügbar ist warte ich vielleicht auch 30-40 Minuten. Und wenns blöd hergeht und man werktags am Nachmittag im 13. Bezirk das SMZ Ost bekommt fährt man auch locker 30 Min (blau und im Tiefflug). Das ist schon vergleichbar und geht auch oft sehr gut.
Natürlich sind die Wegstrecken in Nö generell weiter, wenn ich zb an das Schwarzatal und den NAW Neunkirchen (bzw NEF Aspang und NAW Lilienfeld als Backup) denke. Da kommt (exakt an der Ortsgrenze Payerbach/Reichenau) schon unter Tags primär der Hubschrauber. Wenns dann noch Nacht ist und bisschen am Berg hat man schon Anfahrtszeiten von 30min+. Das is dann nimmer schön, insbesondere für 2 RS nicht…
Überlegts euch mal die Einsatzfrequenz. Bei diesen unbesetzten Stützpunkten geht es um 2-5 Einsätze in 24h, davon einige nicht indizierte (6D2, etc, Anforderung NA durch Pflegeheim, Schlechte Abfrage, Storno). Ich find das wirklich nicht so wild, alle paar Tage gibts vielleicht Fälle wo der NA wirklich einen Unterschied macht, für die ist es dann wirklich doof (Und es würde an sich ein modernes Gesundheitssystem ausmachen, dass man diese Fälle nicht unter den Tisch fallen lässt sondern diese Menschen auch „retten“ will. Ansonsten könnte man natürlich die Kosten „früher gestorbener“ Pensionisten mit den laufenden Kosten eines NAW gegenrechnen und einfach hart nach den Zahlen entscheiden).
In Wien leben fast 2 Mio Menschen, da fahren die NA-Mittel in der Regel durch. Auch viel Schaß, aber auch viel mehr Einsätze wo der NA wirklich gebraucht wird!
Ja, für die Politiker ist das auch nicht so „wild“. Und ja in einem Gesundheitssystem wie der „Luxus“ Staat Österreich es bietet sollte auch eine Einsatzfrequenz von 2-5/Tag kein Problem sein um den Menschen die sich in diesem Staat aufhalten diesen Service zu bieten. Denn genau dafür hat man vor ca. 30 Jahren dieses NA-gestützte System geschaffen. Ich hätte auch kein Problem damit Stützpunkte generell zu schließen oder zusammenzulegen, das Grundproblem ist ein anderes,und das wird ja in dem anderen Thread heiss diskutiert: Wir haben in Österreich im Bereich des „Nich-Ärztlichen“ Personals keine ausreichende Struktur, Qualität und Quantität um von heute auf morgen auf das NA System zu verzichten. Ein großer Prozentsatz liegt in ehrenamtlicher Hand und wird somit als „Hobbyrettung betrieben“.
Geldmangel um das System aufrecht zu erhalten ist im Übrigen eine reine Ausrede der Politiker/innen. Wer das Innenleben und das System der Krankenhäuser kennt weiß genau dass die Notärzte und das was dazu gehört nur einen Bruchteil dessen ausmachen was im Krankenhaus so ausgegeben wird. Ich spreche hier von (nur als Beispiel) 1000en teilweise fraglich elektiven Eingriffen die täglich in Österreich stattfinden, und darunter fallen 100e sinnlose Orthopädische Eingriffe und auch sogenannte Schönheits OPs von der Nase bis zum Axxxx rein auf Versicherungskosten (!!!) Ein ausgeklügeltes System läßt die Krankenhäuser und Medizinproduktehersteller gut daran verdienen. Somit ist für diese Bereiche Geld im Überfluss vorhanden. Als „notwendige“ Medizin kann man das jedoch bei weitem nicht bezeichnen. Das ist nur ein Beispiel von vielen wie Ressourcen mittlerweile verteilt werden. Der Personalmangel bei den Notärzten hat viele Gründe und ist zu 100% hausgemacht. Anstatt rechtzeitig sinnvoll gegenzusteuern läßt man den Zug lieber gegen die Wand fahren. Dabei kommen dann solche Aussagen wie von NAbg. Hanger heraus, der meint das alles eh nicht so schlimm sei und man das System nicht halten kann. Sg. Herr Hanger, vielleicht nicht halten aber sinnvoll verändern und nicht ver"schlimm"bessern wäre ein Ansatz. Solange es nur den armen Pensionisten erwischt, der einsam in irgendeinem Tal in NÖ vom Notarzt eben nicht mehr zeitgerecht erreicht wird wird das keinen kümmern. Laut werden die Herren Politker erst dann wenn einer aus Ihren Reihen selbst betroffen ist - siehe 2006 Ministerin Prokop…
Leider kennen wir diese nicht, sonst wär´s ja einfach. Ich nehme nur als Beispiel den Scheibbser NAW : ein paar Tage nach dessen Unbesetztheit war im Einsatzgebiet ein schwerer Autounfall mit 5 Toten und 3 polytraumatisierten Kindern, grenzwertiges Wetter in den Abend hinein. Ein sehr seltenes Ereignis aber es passiert. Diesmal ging noch alles „gut“, der Unfall hätte sich rein nach dem Zufall auch am unbesetzten Tag und bei nicht-verfügbarkeit eines NAH ereignen können. DANN wünsche ich den zuständigen Sanitätern schon jetzt viel Erfolg bei diesem EInsatz !
Guter Input.
Ich glaube letztlich führen alle Diskussionen zu dem Punkt, wo man sich darüber einig wird die Sanitäter besser auszubilden. Über das wie und warum haben wir schon endlos diskutiert, deswegen lasse ich das