"Drive-In-Doktor" - heute.at

[bauxxxerl]

Wenn Lachen die beste Medizin ist, hat Dr. Dieter Zakel das Zeug zum Wunderheiler. Denn der erfahrene Arzt (drei Fachdiplome) eröffnet am 1. Mai Österreichs ersten „dr.ive in“ - eine Praxis in einer Tankstelle.

Die „Ordination“ befindet sich in Wien-Döbling, Krottenbachstraße 32. Täglich von 6 bis 22 Uhr geöffnet, keine Terminvereinbarung nötig, 15 Minuten Ordination kosten 50 Euro. „Damit wird der Arztbesuch so schnell und unkompliziert wie Volltanken“, schmunzelt Tank-Doc Zakel, „nur günstiger“. Im „dr.ive in“ gibt’s kaum Wartezeiten.

Die Betreuung erfolgt durch den Chef persönlich und umfasst „rasche Diagnosen, Krankschreibungen und die Ausgabe von Rezepten“. Wird’s ein Erfolg, sind weitere „dr.ive ins“ geplant. Die Ärztekammer ist skeptisch, will genau hinsehen.

Quelle/Bild: heute.at

[zeillerkommentar]

Der Platz ist gut gewählt…

Time is money - und einer bestimmten Klientel tun 50€ ( - Minus - Das was man von der KK zurück bekommt - Wahlarzt) nicht wirklich weh, wenn sie dafür nicht warten müssen und ihre Kleinigkeiten erledigt haben.

Und für ein 8qm Zimmer dürfte die Investition nicht allzu groß sein.

[bauxxxerl]

Schlägt ganz schöne mediale Wellen …

[size=150]Misstrauensvor­schuss für Drive-in-Doktor[/size]
Patientenanwältin beklagt „McDonaldisierung der Medizin“ und fordert Kontrollen.

Der Tankstellen-Arzt von Wien-Döbling erhitzt weiter die Gemüter. Wie berichtet, eröffnet Anästhesist, Allgemein- und Intensivmediziner Dieter Zakel am 1. Mai in der Krottenbachstraße 32–34 die erste Drive-in-Ordination Österreichs – im Selbstbedienungsmarkt einer Diskont-Tankstelle. Nachdem die Wiener Ärztekammer bereits Bedenken anmeldete, übt nun auch Patientenanwältin Sigrid Pilz Kritik an dem Konzept.

[size=85]In der ENI-Tankstelle in der Krottenbachstraße werden gerade die Glaswände der Mini-Ordination aufgestellt.[/size]

Zakel will ja in einem etwa 8 großen Glasverbau ordinieren. Ohne Terminvereinbarung stellt er „minimale Wartezeiten“ für die Patienten in Aussicht. Für 50 Euro erhalten sie 15 Minuten Aufmerksamkeit. Täglich von 6 bis 22 Uhr. Als Ausstattung reichen dem Privatarzt im Wesentlichen Stethoskop, Telefon und Rezeptblock, sagt er.

Für Pilz ein fragwürdiges Praxis-Modell – sie beklagt die „McDonaldisierung der Medizin“. Die Gründe für ihre Bedenken: Zum einen seien 15 Minuten für viele Behandlungen nicht ausreichend. Zum anderen lasse die bescheidene Praxis-Ausstattung nicht gerade auf ein breites Leistungsspektrum schließen. „Abgesehen davon möcht’ ich zu keinem Arzt gehen, der müde ist, weil er täglich 16 Stunden arbeitet.“

Zudem sei Zakels Angebot „ein Schritt in Richtung Wahlarzt-Unwesen“, meint Pilz. „Es ist doch so, dass die Leute sozialversichert sind. Im Normalfall geht man mit der eCard zum Arzt und zahlt nichts für die Behandlung. Wenn die Patienten jetzt Bargeld auf den Tisch legen müssen, wofür zahlen sie dann ihre Sozialversicherung?!“
Randzeiten

Allerdings gesteht die Patientenanwältin dem „dr.ive in“-Konzept eine gewisse zeitliche Attraktivität in Randzeiten zu. Die „schlechten Öffnungszeiten der Wiener Ordinationen“ könnten für Zakel sprechen. „Die Ärztekammer hat es ja leider nicht geschafft, Berufstätigen an Wochenenden und Feiertagen entgegenzukommen. Dr. Zakel hat hier ein punktuell praktisches Angebot – er ist aber sicher nicht die Lösung.“

Von der Ärztekammer erwartet Pilz „eine wirksame Kontrolle“ der „dr.ive in“-Praxis. Genau das hat der stellvertretende Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte, Norbert Jachimowicz, im KURIER bereits angekündigt. Die Ärztekammer werde die Tankstellen-Ordination „sorgfältig beobachten“ und „beim geringsten Anlass einschreiten“. Das Konzept an sich halte man für „einen PR-Gag“.

Quelle/Bild: kurier.at

[Subjournal]

das hab ich gestern auch mit erstaunen gelesen. Ich wohne in der Gegend und werde mir diese Praxis aufjedenfall mal (von außen!) anschauen.

[NFSiA]

der dürfte ja wohl ziemlich überzeugt sein von der Idee…

[Semmerl]

Wenn der Arzt seine Praxis nur an 5 Tagen in der Woche öffnet und einmal schon nach einem halben Arbeitstag zusperrt, dann ist er ja vollkommen in der Regelung für Spitalsärzte [1]
Und ein paar Stunden mehr können ja schon mal als Arzt in einem Krankenaus vorkommen^^
Wo liegt nochmal der Rekord eines Arztes im ‚durch-arbeiten‘? 110 Stunden habe ich im Gedächtnis, oder?

[1] diepresse.com/home/panorama/oest … en-zu-lang

[bauxxxerl]

Ein Bericht in ‚heute Österreich‘.

tvthek.orf.at/program/heute-oest … ng/7863225

[alfredo]

Haha unser lieber Dr. Z., ich kenne ihn als Intensivmediziner in der Ausbildung… Typisch Z. würd ich dazu sagen, aber ob er das tatsächlich noch so durchzieht?
Tgl- 06:00-22:00 ??? Soooo viel Arbeit??? Ich kenn ihn, kann mir das nicht wirklich vorstellen

[leibschüsselfahrer]

Was ich gehört habe, hat er schon zugesperrt.

[Subjournal]

Das liegt bei mir am Weg. Ich werd mal vorbeisehen und euch berichten

[SaniS]

Ist schon seit einem Monat oder länger wieder zu - stand auch in den meisten Zeitungen

[wuestenfuchs]

hat schon eine weile wieder zugesperrt, gab auch einen bericht auf orf.at
grund war, dass er keinen kompagnon gefunden hat, der sich die ordi mit ihm teilen wollte. alleine gings logischerweise nicht allzu lang, die öffnungszeiten aufrecht zu erhalten.