Differenzierte Fahrzeugalarmierung nach Qualifikation

Muss ich dir leider auch recht geben. Die Änderung muss von Stellen kommen die dazu mehr Geld ausgeben müssten, also schaut´s wie du sagst schlecht aus.

@NCL
Die Aussage kennt man auch in Szbg.

Zurück zum Thema. Natürlich wäre es wünschenswert wenn es so eine Alarmierung überall gibt. Allerdings müsste man dann auch auf einer Dienststelle immer 2 Autos bereitstellen (KTW & RTW) und das können die meisten kleinen Dienststellen nicht. Außerdem hat man dann auch gleich wieder die Diskussion wieso der RTW durchschlafen kann und der KTW alles fahren muss.
Damit sind wir wieder bei der alten Diskussion, das der RD in Österreich getrennt werden muss vom KT und damit wieder die Kosten steigen. Solange es keine Zahlen gibt, wieviele Tote es mehr im Vergleich zum Dt, USA, GB System gibt, wird sich da nix ändern. Irgendwelche Einzellgeschichten die jeder kennt helfen da auch nicht weiter.

Ja gut solange es im System solche Meinungen gibt und die gibt es leider in NÖ genauso und zwar auch in der mittleren Führungsetage, dann wird sich noch weniger schnell etwas ändern- Solange die Sinnhaftigkeit vom differenzierten Einsatz nicht in der Politik manifestiert und von den Orga´s eingefordert werden würde, wird sich wie vorher schon erwähnt halt mal gar nichts ändern. In NÖ ist halt das Land in Person von NONÖ der Treiber, aber auch hier hat das RKNÖ und der ASBÖ wieder erfolgreich interveniert, dass die Änderungen doch wieder nicht so gravierend ausfallen werden.

Wenn ich in NÖ einem NFS der Bezirksstellenleitung erklären muss, wozu ein NFS einen Monitor am RTW braucht, brauchen wir über andere Dinge noch gar nicht diskutieren.
Und als Argument dafür, dass der Sanitäter nicht besser, oder zumindest nach derzeitiger Möglichkeit ausgebildet wird, steht dann das Freiwilligensystem in dem man das ja nicht machen kann. DOCH. Ich hab mir den Patienten ausgesucht, nicht er mich.
Selbiges gilt für die Haltung gegenüber dem BEL/OvD, der ja sowieso unnötig ist. JA wenn ich das System nicht verstanden habe, akzeptiere und zu nutzen weiss, dann wird es immer unnötig sein. Erlaubt mir als Bezirksstellenleitung jedoch auch nicht gegen eine Entscheidung des LVs zu stehen und dagegen zu arbeiten.

In Wahrheit denke ich, dass wir zu viele von den unwissenden, unreflektierten Leuten in Führungsebenen sitzen, wird sich aber nicht ändern solang Kritiker und Hinterfragende dann „entfernt“ werden wenn sie zu viel fragen.

Leider nicht neu und ich persönlich glaube auch nicht wirklich an eine Veränderung, wenn man zu viel fragt oder gar offen kritisiert hat man schnell den Ruf weg „menschlich schwierig“ zu sein (zB wenn man gegen diverser Freunderlwirschaft-Geschichten Stellung bezieht), für mich einer der Gründe warum ich meine „Karriere“ beim RK nach mehr als 10 Jahren langsam ausklingen lasse.

Du sagst es!
Leider gibts bei uns im Land keine Alternativen zum roten Plus, dessen Grundsätze nicht mehr als Marketingstrategie sind in Österreich…

Bei uns fällt aber auch auf, dass genau diese „menschlich schwierigen“ Leute dann die sind, die den Dienstbetrieb aufrecht erhalten.

Ich hab mich schon damit abgefunden, in OÖ als „menschlich schwierig“ abgestempelt geworden zu sein. Was wirklich bedauerlich ist, ist dass die Kollegen, die mich zu schätzen wissen, der Reihe nach aufhören.
Ich hab gehofft, dass die Vorreihung von Spritzen-SEW zu Notfällen meine Popularität wieder etwas steigert, aber nachdem das eh nicht wirklich funktioniert war die Hoffnung vergebens.
Ich hab daher mittlerweile fast sämtliches Engagement nach Wien verlagert, wo ich mich deutlich mehr wertgeschätzt fühle.

Wenn das nicht funktioniert liegts aber nur an deiner Leitstelle, weil eigentlich gibts vom ZLV eine klare Dienstanweisung dazu.
Natürlich ist mir auch klar dass das alles hinfällig ist wenn trotzdem der NKV-SEW vor einem RS-SEW zum Krankentransport entsendet wird. :laughing:

Ich will jetzt hier nicht ein Besserwisser sein oder den Autor dieses Themas bloßstellen, sondern euch tatsächlich nur einen kurzen schmunzler ins gesicht zaubern.

Aber es hat schon eine ungeheure Ironie wenn beim Betreff „Differenzierte Fahrzeugalarmierung nach Qualifaktion“ bereits das Wort Qualifikation falsch geschrieben ist. :laughing: :laughing:
Empfinde es irgendwie als Sinnbild für viele Diskussionen im Rettungsdienst.

Wie gesagt - soll jetzt nicht von oben herab sein, ich mache selbst überall Rechtschreibfehler da ich es im Internet okay finde - quick&dirty"
Find es aber dennoch lustig.

Mea culpa, dieser Fauxpas wurde natürlich umgehend korrigiert. :unamused:

Beispielhaft dazu aus dem Alltag in OÖ ein Tag in der letzten Woche (Realität).
4 SEW im Dienst, 2 davon RS-NKV, 2 RS-RS.
2 längere KTPs werden von den NKV gemacht, „zuhause“ braucht der RSRS-SEW einen NA für eine orthostatische Synkope, was ihn kurzzeitig bindet und für eine akute, schwerwiegende Atemstörung im Nahbereich des NEF-Stützpunkts (Stadtgebiet) einen NAH-Einsatz erforderlich macht.
Beide werden von RSRS-SEW bedient.
(Die beiden NKV-SEW fahren nach >3H für einen KTP beide jew. eine Dialyse)

das ist bitter! sehr sehr bitter!
Aber auch etwas kritik an den Dispo

in meinem Heimatbezirk wird da schon darauf geachtet, dass das nicht passiert - obwohl auch nicht immer möglich.
Ein Guter Dispo hat mir mal gesagt - du kannst über den Tag alles beeinflussen, wenn du es willst und es fällt niemandem auf…

Bist du deppert, was für ein Luxus :astonished:
Bei uns ist einmal alle 2 Wochen einer von 4 SEW mit einem NKV besetzt

Klar kann man. Man muss sich dazu aber gegen die explizite Regelung des LV stellen. Und das muss man halt auf sich nehmen. Versteh ich schon auch, dass man das nicht tut. Es ist einfach die Regelung (und die damit einhergehende Anweisung für die Leitstelle) hirnrissig

Das gehört in die Zeitung !

Wir haben mittlerweile unter den Beruflichen eine 50%-Quote.
Aber der LV sagt halt nachwievor, dass die NKV-SEW nicht „zurückgehalten“ werden dürfen. ???

Das auch:

Bin vor einigen Wochen mal wieder einen Sonntag Tagdienst im ländlichen OÖ gefahren.
Bis 11:00 war nix, dann werden wir zu einer HÄND Einweisung (also sowas wie ein 33A1F) geschickt. 2 min später brettert das ander Auto unserer OS blau vorbei am Weg zu Reglos-liegend (unser 09E1) ohne NEF verfügbar.
Die LST informiert die Kollegen, das ein NEF aus Linz kommt (braucht ca. 40min). Kurze Zeit, später meldet der SEW das der Pat. Wach ist, aber der NEF soll bitte trotzdem kommen weil der Pat. Nicht ins KH will.
Fazit
-SEW mit NFS 2h für Taxifahrt gebunden
-SEW ohne NFS 1h bei Notfall gebunden der eigentlich nur geschlafen hat.
-somit auf einer Fläche so Groß wie Wien kein einziges Rettungsmittel verfügbar.
-Linzer NEF 1,5h im eigenen Einsatzgebiet nicht verfügbar
???

Ich würd ja schreiben, dass das keine Einzelfälle sind, aber leider sind sie das: in den meisten Fällen hat die LST nur die Wahl zwischen einem RS SEW und einem anderen RS SEW. Das ein NKV SEW falsch disponiert wird, kommt einfach aufgrund der Tatsache, dass es sie selten gibt kaum vor???

Wir haben eine 2% Quote (unabhängig vom Anstellungsverhältnis)
Auf ~800 RS im Bezirk kommen ~15 NFS.
Und davon gehören 10 primär zum NEF Team, sind also am SEW nie anzutreffen.

In der Gesamtheit sind wir wohl auch etwa dort. Alles in allem sehr traurig.

RK OOE
Wir haben keine RTWs. Nur KTW. Bei uns heissen die anders, SEW. Können aber nix mehr als ein KTW.

In OOE gibt es zwar den Leitstellenverbund aber keine schriftlich definierte Ausrückeordnung.
Es liegt also am Disponenten ob er fachlich oder nach der Reihe disponiert. Und meist… wird nach der Reihe gearbeitet. Egal wer am Auto ist.

Bei uns fahren Zivis zum Polytrauma und der NKV die Oma zum Zahnarzt.
So ist das. Und so ist das auch vom RK gewollt. Monopol machts möglich.