Hallo hier mein erstes Thema im SanForum. Freue mich auch viele spannende Beiträge!
Zu mir, bin jetzt seit 4 Jahren aktiver RS im RD Tirol. Habe mittlerweile zu viele Dienststunden hinter mir und bin relativ frustriert. Wir sind eine kleine Ortsstelle sind nicht 24/7 besetzt und fahren in einer Tagschicht 0 bis 3 mal. Nachts gehts dann oft in Richtung 0. Trotzdem sind wir als RTW Standort nicht ganz unnütz. Umso mehr schmerzt es einen, dass unser Fahrzeug immer seltener besetzt werden kann. Man würde meinen in einer Organisation wie dem RK wäre man von Seiten des Bezirks bereit ein System auf die Beine zu stellen bei dem die größeren Ortsstellen den kleineren helfen würden. Doch anstatt Hilfe zu bekommen, bekommt man nur gesagt, dass unser RTW unwichtig ist bzw. Wir halt selbst mehr Freiwillige auftreiben müssen. Ist man in euren Bezirke offener auch einmal in einer anderen Ortsstelle als der eigenen Dienst zu machen oder bin ich einfach so komisch eingestellt, dass das für mich eine Selbstverständlichkeit ist? Freue mich auf eure Antworten
Bei uns wird zwar seitens des Bezirkes immer, also eigentlich täglich nach Ehrenamtlichen als Personalersatz für andere Ortssstellen gesucht, aber da gibt es nur einige wenige, welche dass machen, da die geleisteten Dienststunden gemäß „Beschluss“ des Bezirkes die in anderen als der eigenen Ortsstelle geleistet werden nicht auf das „verpflichtende“ ehrenamtliche Stundendeputat anrechnen. Was bedeutet, wenn die EA’s jetzt in anderen Ortsstellen fahren, dann verursacht es a. Fahrtkosten zu der Ortsstelle die nicht ersetzt werden b. müssen zuerst die Dienst in der eigenen Ortsstelle besetzt sein, auch wenn das z.B. Ambulanzdienste beim Rockkonzert oder der städtischen „Säuferfeier“ sind, da wenn es um den Regeldienst geht kann ich es ja verstehen c. rechnet der hauptamtliche Dienststellenleiter dann vor, dass man zuwenig Dienste im eigenen Bereich leistet d. zählen die Stunden nicht für die Dienstverpflichtung, weil man ist ja „Mitglied“ der Ortsstelle und nicht des Bezirks oder Landesverband ist. Sorry aber aufgrund des Konstruktes, dass in meinem Bereich vorliegt, dass der Bezirk die niedrigste eigenverantwortliche und verrechnende Gliederung ist, wäre ich für eine Auflösung der Ortsstellen mit ihren Leitungen, da diese primär sich ohne sichere finanzielle Mittel um die Vereinsarbeit sowie die Fortbildung kümmern müssen und alles seitens des Bezirks genehmigt werden muss und wir eigentlich nur die ehrenamtlichen Personalreserven der Dienststellen sind und dafür bedarf es nicht zehn Ortsstellenleitungen mit insgesamt etwa 60 - 70 „Funktionären“
Dann ist es nicht nur hier so. Man will so meiner Meinung nach eigentlich aktiv verhindern, dass sich verschiedene Ortsstellen quasi anfreunden bzw. Kontakt besteht. Es fährt auch jährlich jede Ortsstelle brav für sich zum Kameradschaftsausflug. Zusammen würde dies nicht funktionieren. Ich wollte schon oft einen Leserbrief verfassen wie unsozial dieses Kreuz doch geworden ist. Und das mit System. Aber dann denk ich mir ist eh alles egal, was nützt es die Gscheiden werden sichs eh wieder richten…
Meine Heimatdienststelle ist da vermutlich etwas untypisch, aber bei uns ist es üblich und sogar gewünscht, dass alle auf jeder Ortsstelle fahren. Jeder muss in seiner Ausbildungszeit auf jeder Ortsstelle Dienst machen um zur Prüfung zugelassen zu werden und auch Gäste müssen auf jeder Ortsstelle einen Dienst als San2 machen, bevor sie als Fahrer/San1 Dienst machen dürfen. Dienste werden bei uns seit einigen Jahren durch die Dienstführung besetzt und die ist auf Bezirksstellenebene angesiedelt. Auch die Auswertungen erfolgen bezirksstellenweit somit macht es keinen Unterschied auf welcher Ortsstelle der Dienst gemacht wird. Es wird soweit möglich versucht Dienste auf so einer Ortsstelle wie von dir beschrieben attraktiver zu machen indem man sich z.B. ein Auto von der Bezirksstelle nehmen kann für die „Anreise“ zur entfernten Ortsstelle um nicht mit dem eigenen Auto fahren zu müssen, bzw. um MA ohne eigenem Auto überhaupt erst die Möglichkeit zu geben dort Dienst zu machen.
@ Leoko das liest sich ja gut, aber ein paar Fragen habe ich dann doch:
1.
Wieviele Ortsstellen sind in ihrem Bereich denn vorhanden und wie weit sind sie entfernt. Wenn ich mir das in meiem Bereich vorstelle bin ich bei Entfernungen von 60 km bei den weitestentfernten Dienststellen, also 120 km für den Dienst. Norm wären etwa 20 km einfache Strecke, da wird das problematisch.
2.
Das sehe ich prinziell auch so, dass der Dienstführende des Bezirks verantwortlich ist. Bei uns machen wir das immer noch ehrenamtlich, weil hier auf die Psychologie spekuliert wird. Wenn mich Hans anruft und bittet noch einen Dienst zu übernehmen, dann bin ich vielleicht eher bereit das zu machen, als wenn Abteilungkommandant … anruft und um eine Dienstbesetzung ansucht.
3. Welche Funktion begleitet dann die „Ortsstelle“ und der „Ortsausschuss“ noch, oder hat man sich davon verabschiedet? Meine Meinung wäre so oder so das die Ortsstelle nicht mehr zeitgemäß sind, weil die Masse will ihren Dienst und sonst Ruhe.
1.) Bei uns gibt es 3 Ortsstellen die max. < 30 Min. Fahrzeit (< 30km einfache Fahrt) voneinander entfernt liegen und für die Fahrt zur weiter entfernten „Land-Ortsstelle“, die öffentlich nicht besonders gut erreichbar ist, können soweit verfügbar Fahrzeuge von der Bezirksstelle unkompliziert ausgeborgt werden. Es stehen auch Fahrzeuge, für die kein SEF-Kurs benötigt wird zur Verfügung, das heißt, man braucht nur einen eingetragenen Führerschein um das Fahrzeug ausborgen und lenken zu dürfen. Falls jemand noch keinen Führerschein hat, war es bis jetzt meiner Erfahrung nach nie ein Problem sich mit Fahrer oder San1 abzusprechen und gemeinsam zu fahren.
2.) Ja, es ist wahrscheinlich was anderes, wenn mich jemand, zu dem ich eine engere persönliche Bekanntschaft habe anruft und nach Diensten fragt. Da hat man schon eher sich zu einem Dienst mehr überwunden und halt doch ja gesagt. Allerdings war der Aufwand der für die Dienstbesetzung notwendig war so groß, dass das eines der größten Hindernisse war bei der Suche nach Ortsstellenfunktionären. Außerdem hat das dazu geführt, dass man im Extremfall für ein Wochenende 4 mal von verschiedenen Personen angerufen wurde, obwohl man schon dem ersten gesagt hat, dass man da keine Zeit hat.
3.) Die Ortsstellen könnten wahrscheinlich auch bei uns durch Dienststellen mit eingesetztem Dienststellenleiter und ohne gewählte Funktionäre ersetzt werden, so wie es viele andere Bezirksstellen in NÖ schon gemacht haben. Bei uns gibt es sie „noch“, auch wenn sich die Aufgaben im Lauf der Zeit gewandelt haben. Derzeit ist die Personalverantwortung (z.B. Beförderungen, Mitarbeiterentwicklung,…) bei der jeweiligen Ortsstellenleitung eines MA angesiedelt. Außerdem sind die Ortsstellenleitungen das Bindeglied zu lokalen Organisationen und Vereinen (Besuch von Veranstaltungen, lokaler Ansprechpartner,…) und für die Organisation der lokalen Veranstaltungen (z.B. die Mitwirkung bei Stadtfesten,…) zuständig. Den Ortsstellenausschuss gibt es eigentlich nur am Papier und die einzige Tätigkeit ist im Regelfall die Erstellung eines Wahlvorschlages vor einer Wahl.
@ Leuko danke für die Ausführungen. Leider ist das bei uns vollkommen anders und nicht unbedingt besser. Also wenn ich wegen einem Fahrzeug anfragen würde um zum Dienst zu fahren, erhielte ich die Aussage zum Sport müssen sie auch sehen wie sie hinkommen, dass ist ihr „Hobby“, wenn ich aber nicht meine „Pflichtdienste“ leiste, dann heisst es ich bin schließlich „ehrenamtlicher Angestellter“ und habe meine Stundenverpflichtung zu leisten. Mir kommt es vor als ob hier die Uhren stehen geblieben sind. Weil möglicherweise könnte ich den Dienst auf einer anderen Ortsstelle leisten, aber das zählt ja nicht und so sagt sich das Mitglied dann nach 2 - 3 Jahren danke aufwiedersehen, obwohl es noch etwas leisten wöllte, doch auch auf seinen Brotjob und Familie achten will und muss.
Also bei uns (auch nö) zählen alle Dienste die auf Dienststellen der Bezirksstelle auf der man hauptgemeldet ist als Dienste für die dienstverpflichtung.
Wenn ich wo anders jetzt fahre zählt das natürlich nicht, was daran liegt das die Dienststelle auf der ich primär gemeldet bin auch meine Kurse „bezahlt“.
Grundsätzlich hab ich natürlich eine bevorzugte Dienststelle und das ist nicht die bezirksstelle weil wohnlicher und ruhiger von der Atmosphäre her.
Wir sind alle ein Team an der bezirksstelle und wenn dort ein Fahrer und dort ein sani gemeldet ist dann spricht man sich zusammen wo man fährt.
Es kann auch passieren das man entweder privat oder mit dem rtw den Kollegen (die Kollegin) von zuhause abholt damit dieser zur Dienststelle kommt.
Soweit die Situation bei uns.
Alles in allem verstehe ich aber nicht wieso es bei euch so ist das nur Dienststelle und nicht bezirksstelle zählt bzw, wieso man da nicht zusammen arbeitet den eine bezirksstelle ist ja eine Verrechnungsstelle und selbst wenn alles andere nichts zählt, das Geld zählt fast immer als Argument.
Kannst du uns mal bitte sagen welcher landesverband das ist?
Das würde mich jetzt schon interessieren wo Leute am Werk sind die so unvernünftig agieren.
Weil gerade wo man wenig Leute hat da muss man doch zusammen halten oder?
Das Modell aus NÖ zeigt mir, dass es eben gut klappen kann, wenn die Führung dies so will und auch anstrebt. Finde ich cool, dass man bei euch überall Dienst machen soll. Für viele im RD sind die kleinen Ortsstellen einfach unattraktiv, wenn man einfach mehr Einsätze gewöhnt ist.
Weil jemand gefragt hat, ich bin im Heiligen Land Tirol am Weg, bis sich hier etwas ändert, eh wissen
Der einzige Unterschied bei uns ist das die Ortsstellen alle nur t5 bzw t6 Hochdach haben da die garagen für die sprinter bzw crafter zu klein sind (sind meistens ältere Objekte du aber dadurch Charme haben).
Was wie ich heute gehört habe den Nachteil bringt das untertags die Fahrzeuge zwar als rtw angemeldet werden aber primär kt fahren und nur die sprinter von der Bezirksstelle fahren die rtw Sachen mit nef.
Am Wochenende und in der Nacht ist das zum Glück egal.