[size=150]Drohnen im Rettungsdienst – ASB fordert Defikopter [/size]
[size=85]Foto: ASB[/size]
Köln (rd.de ) – Der Arbeiter Samariter Bund (ASB) und der Verein „Definetz“ fordern die bundesweite Einführung von Defikoptern. Diese Drohnen sind ausgestattet mit einem automatisierten externen Defibrillator. Bei Bedarf kann die Drohne zu einem Patienten gesteuert und der Defibrillator in dessen Nähe abgeworfen werden.
Der Defikopter kann über Wälder, Flüsse oder Stauseen zu seinem Bestimmungsort fliegen. Der Flug wird von einer Rettungsleitstelle am Bildschirm überwacht. Am Unfallort angekommen, wird der Defi abgeworfen und kann sofort eingesetzt werden.
Bevor der Einsatz im Rettungssystem möglich wird, müssten allerdings die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen werden. „Solange es keine Flugerlaubnis für vollautomatische Flüge von Drohnen und keine entsprechende Abwurfgenehmigung gibt, bleiben ländliche Gebiete ohne ausreichende Defibrillatoren“, erklärt Friedrich Nölle von „Definetz“.
Gerade in ländlichen Regionen oder beispielsweise abgelegenen Waldgebieten dauert die Versorgung von Patienten mit Herzproblemen länger als in dicht besiedelten Gebieten. Wichtig ist deswegen, dass die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch Ersthelfer sinnvoll genutzt werden kann. Hier könnten die Defikopter nach Aussage von Heiko Werner, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz beim ASB, zu fliegenden Lebensrettern werden. (30.07.2015)
Hier ein kurzer Film dazu…
Quelle: rettungsdienst.de
[size=85][youtube]https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=kkZ1Gpd2Lfs[/youtube] → sollte die Verlinkung eines Videos SO funktionieren???[/size]
Ergänzend dazu:
[size=150]Testflug mit Defikopter in Köln[/size]
Köln (pm) – In Köln fand kürzlich der Testflug eines Multikopters statt, der einen Defibrillator an einen fiktiven Notfallort bringen sollte. Der Versuch mit dem so genannten „Defikopter“ erfolgte im Rahmen eines internationalen Projekts, an dem sich auch das Deutsche Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt.
Wie die Initiative „Definetz e.V.“ mitteilte, soll ein solcher „Defikopter“ im Sommer dieses Jahres nahe der schwedischen Hauptstadt Stockholm versuchsweise zum Einsatz kommen. Geht in der Leitstelle ein Notruf mit kardiologischem Hintergrund ein, alarmiert der Disponent nicht nur den Rettungsdienst. Zeitgleich soll er nach den Vorstellungen von „Definetz“ auch den Multikopter starten. Programmiert mit den erforderlichen Zieldaten, wirft das Fluggerät vor Ort den Defibrillator ab. Da das Gerät eine Kamera an Bord hat, kann sich der Disponent einen Eindruck von der Situation vor Ort verschaffen.
Die Modellregion in Schweden soll einen Durchmesser von zehn Kilometern haben. Es sei besonders gut für einen Test geeignet, da es hier bereits seit 2010 ein freiwilliges Ersthelfer-System mit bislang über 13.000 registrierten Nutzern gebe.
Der in Köln durchgeführte Testflug des „Defikopters“ sollte den am Projekt beteiligten Partnern den Einsatz demonstrieren. Hierzu zählen unter anderem das Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin, das Institut für Flugsystemtechnik und das Institut für Flughafenwesen und Luftverkehr des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie die Firmen Height Tech – Hersteller des Multikopters – und Schiller (24.02.2015)
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Quelle: rettungsdienst.de
Welche Meinung zu so einem System habt ihr?
Sinvoll oder Verschwendung?
eklass
6. August 2015 um 22:18
2
Schwer zu finanzieren in einer entsprechenden Dichte. Die derzeitige Durchschnittsdrohne schafft so 50 km/h, würde heißen, dass ich nie weiter als 12,5 Kilometer von einer Drohne entfernt sein dürfte um eine akzeptable Response-Zeit von 15 Minuten zu erreichen. Und dabei hab ich die Spezifikationen einer normalen Drohne hergenommen, das gute Ding muss ja dann auch noch den Defi mitschleppen. Kanns glauben, dass das wirklich finanzierbar ist.