Paramedicine Overhaul
Christoph Redelsteiner builds broader emergency medicine education in Austria
Diesen Plänen entbehrt es leider JEGLICHER Grundlage. Ich glaube kaum, dass der selbstständige/eigenverantwortliche Tätigkeitsbereich großartig ausgeweitet wird im neuen GuKG (sollte es jemals kommen…). Was soll in Österreich mit der jetzigen Geaetzteslage eine Nurse am RTW erreichen? Ausser mehr Wissen, hat eine Nurse dem durchschnittlichen Sani nichts vorraus. Auf jeden Fall fehlt die gesetzliche Grundlage für eine erweiterte Handlungskompetenz.
Der Studiengang in St. Pölten ist eine Ente und sonst nichts. Die Leutex die da rauskommen sind Sanis und Pfleger, aber keine ultra tollen
Primarynurses oder ein Hausarztersatz, dazu müsste viel in der Ausbildung bzw. im Curriculum geändert werden…
Er kann sich halt sehr gut verkaufen.
Ich halte es auch ned unbedingt für das wahre das ganze über die Rettungsdienst Schiene aufzuziehen. Man könnte sicherlich auf eine pflegerische Grundqualifikation (da kann man auch den NFS einbauen, der is ja eigentlich eh lächerlich) eine entsprechende Zusatzqualifikation auf Master-Niveau einführen. Das könnte dann zu einem gewissen Maß den Hausarzt (Ärztefunkdienst - ähnlich Advanced Care Practitioners in England) und zu einem gewissen Grad auch Notärzte ersetzen (Paramediciner in Dänemark). Die eierlegende Wollmilchsau kann es nicht geben. Dass muss genauso eine Spezialisierung sein wie Intensivpflege oder anderes.
der artikel ist halt marketing-blah im weitesten sinn.
zum thema: ich stelle die ernsthafte frage, ob „Nurse practicioners“ als hausarzt-ersatz wirklich ein erstrebnswertes ziel sind. der Bereich der pflege ist für sich ja ein umfangreicher und relevanter genug, der in den kommenden jahren aufgrund der demographischen Veränderungen noch viel, viel wichtiger werden wird. der großteil der aufgaben, die das gesundheitssystem für alte menschen übernehmen muss, und die derzeit schlecht funktionieren (spitals-akutbetten als pflegeheimersatz, entlassungsmanagement, etc.) sind ja orginär pflegerische Themen, keine medizinischen („ärztlichen“). hier besteht also ein immenser bedarf an hoch (akademisch) qualifizierten personen, die sich in diesem bereich gut auskennen (das tun ärzte in der regel nicht, weil es nicht teil ihrer Ausbildungist ).
wenn es also mehr als genug bedarf an hochqualifizierter PFLEGE gibt, warum sollte eine pflegeperson dann noch ein wischiwaschi-halbstudium anhängen, um dann als „aushilfsarzt“ tätig zu sein? der chemiker arbeitet ja auch nicht als aushilfsarchitekt. (obwohl beides technische berufe sind).
und die länder, in denen es derartige Berufsbilder gibt, haben das ja auch nicht primär eingeführt, weils so viel leiwaunder ist, sondern einfach, weils billiger ist, jemanden mit einer kürzeren Ausbildung die gleiche aufgabe zu übertragen.
PS: meine Vision/Hoffnung für die nächsten Jahrzehnte ist ja ohnehin, dass die Tätigkeitsbereiche „pflege“ und „arztassistenz“ endlich beruflich getrennt werden. das würde einem entspannteren umgang von ärzteschaft und pflege sicher entgegenkommen. glaub ich.