Bundesvergabegesetz ÖRK

Das Rote Kreuz hat gerade auf FB unter „unsere Rettung ist in Gefahr“ Stimmung gegen das Bundesvergabegesetz gemacht…
Ich weiß nicht was ich davon halten soll - grad ist mir das rote Plus nochmal unsympathischer geworden…

:laughing:

Wie kann man so etwas behaupten, wenn man sich nichtmal an das SanG hält?

Habe auch gerade ein E-Mail an alle ÖRKler vom Präsidenten bekommen die Petition zu unterstützen sorry aber ich fände es gut wenn das Gesetz käme, weil dann ist sein „Rettungsdienst aus einem Guss“ dahin, weil vieles ist kein Rettungsdienst und dem RK würde der Entzug des Rettungsdienstes zur Konsolidierung nur gut stehen. Ansonsten hat der Nationalrat möglichen slowenischen, ungarischen, slowakischen usw. Anbietern schon einen Riegel bezüglich der Operation aus dem Herkunftsland vorgeschoben.

Konkurrenz belebt doch das Geschäft oder? :stuck_out_tongue:

Und fördert eher die Qualität!

Ich finde mit dieser Kampagne werden seitens des Roten Kreuzes ganz massiv die beiden (hochgelobten) Grundsätze der Neutralität und der Unparteilichkeit mit Füßen getreten. Das RK fordert ja mit dieser Werbung die Leute auf, Partei zu ergreifen.
Wie immer dreht sich das Rote Kreuz das so, wie es ihm gerade passt.

Wenn Notfallrettung und Krankentransport getrennt werden würde (wie im Video grafisch dargestellt), würde das, wie die Vorredner bereits geschrieben haben, sicher die Qualität der Notfallrettung heben. (imho)

Traut sich halt niemand öffentlich sagen (inkl mir)…weil die Chefetage dir halt so schnell eine reingwürgt, so schnell kannst gar nicht schauen

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Was sagen eigentlich die anderen Organisationen zu diesem Gesetz? Also ASB, JUH etc…

Ich verstehe nicht ganz, warum es wenn Krankentransport und Ambulanzdienste ausgeschrieben werden weniger Freiwillige gibt wie im Video beschrieben? Logischerweise muss man wenn der KT getrennt vergeben wird, den Rettungsdienst in Österreich anders finanzieren. Was nur zum Vorteil sein kann und Veranstalter suchen sich ja eh nach wirtschaftlichen Maßstäben seinen Ambulanzdienstleister aus.

Österreich muss einmal von seinen kommunal finanzierten Rettungseuro weg kommen und Notfallrettung (mit NA) als Aufgabe der Länder sehen und in dadurch finanzieren und strategisch ausrichten. Kommunen sollen den örtlichen Rettungsstellen zusätzliche Beiträge für Immobile, Verein usw. zukommen lassen.

Beispielsweise finanziert sich der Südtiroler Rettungsdienst aus Konventionen pro Rettungsmittel die vom Land vergeben werden. Zusätzlich kommen kommunale Beiträge auf Freiwilligkeit der Gemeinden hinzu. Die finanzielle Höhe der Konvention richtet sich nach Art des Rettugsmittel ( NAW, NEF, RTW o NKTW/MZF) im Betrag enthalten sind die Spesen für Personal, Ausrüstung, Ausbildung, Fahrzeug (Kauf und Wartung) und San-Verbrauchsmaterial. Zusätzlich gibt es Kilometergeld pro gefahrenen Einsatzkilometer für Treibstoff und Verschleiß. Jede Rettungsstelle hat mind. ein Fahrzeug mit Konvention, dass ausschließlich für zur Notfallrettung( ausgenommen NKTW/MZF) eingesetzt wird.
Sollten weitere Fahrzeuge notwendig sein oder RTW nicht frei wird ein Fahrzeug aus dem Krankentransport genommen. Dieses wird je nach Einsatzkodex mit einer Einsatzpauschale (30 km enthalten) und bei über 30 km mit einem zusätzlichen Kilometergeld abgegolten. Planbare Ereignisse die mehr Rettungsmittel notwendig machen oder eine saisonale Rettungsmittel Aufstockung wird mit einer Pauschale abgegolten. Krankentransport ist getrennt, sei es in der Disponierung und in der Abrechnung mit Versicherungen und dem Land auf Kilometerbasis. Ambulanzdienste werden mit Veranstalter abgegolten. Einsätze von First Respondern und Einsatzleitern sind unentgeltlich. Luftrettung wird gänzlich vom Land finanziert und sich dann von provinzfremden das Geld zurückholt.

Ich weiß wirklich nicht was ich von alldem halten soll. Fakt ist doch nach wie vor: Die Qualität der Sanitätshilfe und Ausstattung schwankt nicht nur extrem von Dienststelle zu Dienststelle sondern eben auch auf den Dienststellen selber und zwar vor allem beim Personal. Das ist der Nachteil des Freiwilligenwesens - auf der einen Seite gibt es Personal, dass äußerst schlecht ist beim Wissen oder beim Patientenumgang oder bei der Entscheidungsfindung und 1 mal im Monat Dienst macht (schwarze Schafe gibts halt immer - in jedem Beruf) und dann gibt es genauso top engagierte freiwillige Mitarbeiter, die duzende Fortbildungen in ihrer Freizeit besuchen und ihre Arbeit wirklich gut machen.
Solange da nix passiert sollen sie ruhig ein Bundesvergabegesetz durchbringen, es ist eh schon wurscht.

kann mir einer die Begriffe aus dem Video erklären?

Weil für mich ist eine ambulanzfahrt ein ktw bzw. Ein Fahrzeug nach der Norm vom Typ a.
Ein notfallfahrzeug mit Arzt ist dann ein naw, entspricht Typ c
Ein notdallfahrzeug (ohne Arzt) ist der rtw, Typ b.

Was ist dann ein sanitätseinsatz?

@ Icemann mit der „Terminologie“ des ÖRK habe ich auch so meine Probleme, weil sie recht schwer (oder sollte man besser sagen garnicht) logisch erklärbar ist.
Gemäss DV Rettungsdienst ist ein:
Ambulanztransport ein gehfähiger Kranker, Verletzter oder andere Person, welche kein Notfallpatient ist und der Unterstützung beim Weg zum Fahrzeug bedürfen bzw. die Möglichkeit des Bedarfs von sanitätsdienstlicher Betreuung wehrend der Fahrt vesteht. Des weiteren wird festgestellt, dass Ambulanztransporte kein Teil des regulären Rettungsdienstes sondern eine Sonderleistung sind.
Hierbei muss wie auch in dem Video erkennbar festgestellt werden das nach Ansicht des ÖRK eigentlich jede auch nur gehbeeinträchtigte auf dem Weg zum Arzt einen „Ambulanztransport“ erfordert. Bezüglich des Transportscheins gilt, wenn angekreuzt ist ohne Sanitäter dann ist es meist oder eigentlich immer ein Ambulanztransport.
Man könnte auch sagen ein Amulanztransport ist als Beispiel die Fahrt zur Ambulanz zur Kontrolle.
Dem Gegenüber Bedarf der Patient beim Sanitätseinsatz der sanitätsdienstlichen Betreuung im Verlauf der Fahrt und muss durch zwei Rettungssanitäter durchgeführt werden. Als Beispiel der Patient bedarf im Rahmen des Transport Sauerstoff, schon ist man bei einem Sanitätseinsatz.
Der Rettungseinsatz ist die qualifizierte sanitätsdienstliche Versorgung von Notfallpatienten, wo gesundheitliche Schäden befürchtet werden müssen. Weiterhin wird festgestellt, dass ein Sanitätseinsatz jederzeit zu einem Rettungseinsatz werden kann.
Somit sind in diesen Definition eigentlich alle Möglichkeiten erfasst von Krankentransporten, ohne den wirklichen Notfall zu behandeln, weil dies wäre dann der Notarzt - Rettungseinsatz.
Meine persönliche Einschätzung
Ambulanzeinsatz = Personentransport = auszuschreibende Dienstleistung / bzw. privat abzurechnende Leistung
Sanitätseinsatz = gespalten in medizinisches Transportmanagement = Liegendtaxi = auszuschreiben bzw. z.B. Sauerstoffgabe = KTW
Rettungseinsatz = Krankentransport = Gesundheitssektor und tatsächlichen Notfall = durch die öffentliche Hand zu erbringende Leistung
@ Einsatzleitner deiner Einschätzung bezüglich der Qualitätssteigerung kann ich mich nicht anschließen, weil Konkurenz zwar das Geschäft belebt, aber wenn es um Verhandlungen mit der öffentlichen Hand geht meist die Kosten, aber auch die Qualität senkt, da bei der Ausschreibung nur auf den Preis des „Bestbieters“ geschaut wird.
Für den tatsächlichen Rettungsdienst wäre ich für eine staatliche Erbringung in Eigenregie, da gäbe es schon Möglichkeiten zwischen Innen, Gesundheits und Verteidigungsministerium einen öffentlichen Bundesrettungsdienst aufzubauen, wo man einerseits einen qualitativ hochwertigen Rettungsdienst hat und andererseits die Angehörigen der Berufsgruppen in den Ressource auch tatsächlich tätig werden. Zwar bedarf es auch der zusätzlichen Einstellung von Kräften, aber hier hätte man auch den Vorteil die Ehrenamtlichen für den KatSchutz einzubinden und zu trainieren und wenn sie die Ausbildung haben auch im Rettungsdienst einzusetzen.

Also einfach gesagt:

Ambulanztransport ist bktw
Sanitätstransport ist der ktw
Notfallrettung ist der rtw
Und notfallrettung mit Arzt ist ein naw.

So jetzt mal für Niederösterreich gesagt.

Ich weis nicht welches Problem das rk damit hat, wenn sie gute Leistung bringen und das preis Leistung Verhältnis stimmt dann werden sie auch den Auftrag bekommen.

Wenn der khd da nicht mit ausgeschrieben wird, dann wird der khd entweder separat ausgeschrieben oder das Land sieht keinen Bedarf mehr an einem khd.

Wobei Sanitätstransport und Notfallrettung oft miteinander verschwimmen. Der „RTW“ fährt auch Sanitätstransporte, weil dafür ein T5 Hochdach ökonomischer ist reicht der auch, für die Sanitätstransporte braucht man auch nicht so viel Material, RS können eh nicht so viel machen bei einem Rettungseinsatz und brauchen für die Notfallrettung auch nicht so viel - eigentlich reichen da gleich nur die Halterungen für EKG und Beatmung vom NEF, usw.

@ Icemann

Der Katastrophenschutz ist wie der Rettungsdienst eine ureigene Aufgabe der öffentlichen Hand, sowie Polizei, Justiz und Militär. Von daher braucht der KHD und Rettungsdienst nach EU - Recht nicht ausgeschrieben werden, sinnvoller wäre hier in Anlehnung an andere Staaten eine Nationalgarde, oder wie man es nennen möchte.
Der Punkt ist aber halt das die EU den Sanitätstransport nur mit Bauchschmerzen als Rettungsdienst einstufen würde und den Ambulanztransport mit Sicherheit nicht. Somit müsste man wenn der Nationalrat den „Rettungsdienst“ im Sinne des ÖRK definiert, die Definition über das Gericht angreifen und Österreich zur Anerkennung der international üblichen Einteilung bringen.
Oder um es hard zu formulieren gemäß internationalen Einstellungen wäre nur der Notarzteinsatz im Sinne der internationalen Definition Rettungsdienst und begrenzt der Einsatz von RTW’s bei akuten und kritischen Patienten, alles andere ist Krankentransport oder noch weniger!

Nun das Problem ist halt das zum Einen die terminliche Zuverlässigkeit bei geplanten Fahrten sehr zu wünschen übrig lässt, weshalb einige Einrichtungen auf das Grüne Kreuz und den ASBÖ gewechselt haben, wobei der ASBÖ auch häufiger zeitliche Probleme hatte und deshalb halt eher das „Taxi“ vom Grünen Kreuz gerufen wird. Weil ich im Spital oder im Pflegeheim nicht anhören will: „Ja wir hatten gerade einen Notfall, deshalb sind wir 2,5 h zu spät.“ und dies bei einem seit einer Woche angemeldeten Transport. Wir wären in dem Bereich glücklich, wenn wir stabile Patienten mit der Taxe schicken dürften, doch dem steht der „ärztliche Transportantrag“ im Wege.
Ein weiteres Problem ist die soziale Kompetenz von einigen Rettungssanitätern gegenüber der zu führenden „Patienten“ die das was hier im Forum ausgelassen wird Fr. M 92 jährig sehbeieinträchtigt an den Kopf knallen „Fahren sie doch Taxe, wenn es ihnen nicht passt und sonst seien sie froh, dass wir sie fahren“ und hinten das Fenster offen haben. Das Fr. M auch bei 35 °C im Schatten und gefühlten 70 ° im RTW noch den Wintermantel will ist eine andere Geschichte. Nur für eine Professonalität der Rettungssanitäter spricht es nicht und dafür gibt es noch einiges an Beispielen.
Ach ja und nein icht will hier nicht das dies auf alle RS übertragen wird. Für die Pünktlichkeit kann seltenst der Sani was, wobei ich unter Tag auch schon erlebt habe, dass hauptamtliche nach einem Auftrag erstmal eine geraucht haben und zum Bäcker heran gefahren sind, da es ja nur ein Sechser oder Neuner war und bei zwei gilt: „Was 99 mühsam aufgebaut haben, hat einer in Sekunden zerstört.“ Da wäre es halt schön, wenn man diese Personen als Sanitäter entfernen könnte und nicht nur weil jemand sich gewagt hat seinen Mund bezüglich des Vereins zu öffnen.

es geht ja nicht nur um Wien, es geht um ganz Österreich.

Nachdem KHD eine Staatliche Aufgabe ist, dann sollte es entweder der Staat machen wie in Deutschland mit dem THW oder er macht es wie in Deutschland über das BBK und beauftragt die Hilfsorganisationen mit der Durchführung.
Am besten ist wie in Deutschland eine Kombination, aber solange es der Staat nicht will würde ich es nicht machen weil wenn ich kein geld dafür bekomme werde ich es als HiOrg oder als privater nicht machen.

Ich finde das Verhalten der ÖRK Führung jenseits, im Endeffekt werden alle Mitglieder dazu verdonnert dafür zu sein weil siehe 68W

dem schließe ich mich an, da wenn man sich auch nur etwas differenzierter dazu äußert als EA wird man wegen „vereinsschädigenden Verhaltens“ ausgeschlossen und als HA baldigst freigesetzt. Nur die Frage ist für mich gibt es die Rettung um des Vereins willen, oder den Verein um der Versorgung von Patienten willen. Denn nach Dunant ist das RK gegründet um auf dem Schlachtfeld hilfe zu leisten und nicht in Staaten. Später kam die Linderung der Not im Allgemeinen dazu, nur für mich ist das RK eher ein Konzern, welcher auf Gewinnmaximierung aus ist und seine Mitglieder ausnimmt wo es nur geht. Also sollte der Staat Katastrophenschutzeinheiten aufstellen, wäre ich beim derzeitigen RK sofort weck und leider gilt das auch für alle anderen mir bekannten HiOrg’s, da bei allen gilt „Sie predigten öffentlich Wasser und tranken heimlich Wein.“ :smiling_imp: Denn wenn ich schon wieder im Standard lese:
http://derstandard.at/2000053657173/Essen-auf-Raedern-Neues-Angebot-fuer-armutsgefaehrdete-Menschen-in-Wien Hat zwar absolut nichts mit Rettungsdienst zu tun, aber mit der Geschäftstätigkeit des RK. Denn wenn man Helfen wöllte, dann würde man die Leute schulen selber zu kochen und preiswert einzukaufen, da ich auch mit Großküchen zu tun habe und bei 5,80 € ein Gewinn von 3,00 - 3.50 € je Tag entsteht.

Ich kann schon verstehen, dass die Initiative des RK gegen das neue Bundesvergabegestz hier im Forum auf wenig Verständnis stößt. Ich selbst, als Funktionär des RK, habe diese noch nicht unterzeichnet. Dennoch möchte ich euch bitten, etwas sachlicher mit dem Thema umzugehen. Manche von euch klingen wie frustriete aktive RKler, frustrierte Ex-RKler oder frustrierte Angehörige anderer Rettungsorganisationen. Wenn ihr auf solchem Niveau eure Kritik äußert, braucht ihr euch nicht wundern, wenn ihr nicht ernst genommen werdet!

Verzeihung Schnellehilfe ist es wie immer wenn man sich gegen das bestehende doch recht Ausrüstungs und Ausstattungsmäßig defizitäre Rettungssystem äußert ist man ein Nestbeschmutzer, böser Piefke usw.
Ich habe nichts gegen viele der Mitglieder des Roten Kreuz, aber das Rote Kreuz hat in seiner Geschichte eigentlich immer eine hemmende Funktion eingenommen und tut dies auch heute, weil derzeit ist der Punkt Ausbildung nur durch die hohe Fluktuation in der Folge der Unzufriedenheit zu erklären und das hat sich halt auch der Verein zu zuschreiben.
Also wenn Sie Unsachlichkeit diagnostizieren, dann bitte ich Sie Stellung bezüglich des Werbe oder sollte ich besser Ängstigungsvideo des ÖRK zu beziehen, dass ohne die derzeitige Einteilung der Rettungsdienst kollabiert?