Im anderen Thema ist es angegangen, ich würde durchaus gerne diskutieren: welches Beatmungsgerät brauchen wir in der Präklinik – und warum? In der Folge kann man natürlich auch diskutieren ob es einen Unterschied macht auf welchen Rettungsmittel man ein bestimmtes Beatmungsgerät braucht oder ob vielleicht die Anforderungen generell die selben sind (natürlich abseits des Themas Intensivtransport).
Meine Meinung:
RTW + NEF brauchen eine bessere Luftpumpe a la Medumat Standard, VE300 und co - Invasive Beatmung und CPAP mit Druckunterstützung sind ausreichend. Ein Turbinengerät hat bestimmte Vorteile, va bei bei der NIV - ob es die Mehrkosten rechtfertigt glaubt ich kaum.
Im Bereich Intensivtransport braucht es imho ein Gerät das die Beatmung weiterführen kann, da führt wenig an Turbinengeräten vorbei.
Bedenken muss man aber auch, dass die mobilen Einheiten in vielen KH auch nur Oxylog 3000 oä sind, dh zum CT oä fahren die Patienten auch dort ohne Turbine. Geht gut und das seit Jahren.
Ich versteh ehrlich nicht warum da von Dräger oder Weinmann nichts kommt, denke aber, dass die nächste Generation an Top-Geräten eine Turbine haben wird. Hamilton und Monnal sind ja eigentlich „neuer“ als die Ursprungsversion von Oxylog 3000 und Medumat Transport.
Ja sorry, diesen meduvent kann man nicht wirklich ernst nehmen. Ist halt O2 unabhängig durch die Turbine, das mag ein Vorteil sein aber von den Modi her doch sehr eingeschränkt. Und wennst keine NIV hast brauchst auch keine Turbine…
Den veralteten IPPV als einzigen kontrollierten Modus, kein FiO2, keine Druckunterstützung. Was macht man mit so einem Teil? Vollkommene Fehlproduktion.
leider wird mit viel „Halbwissen“ alles vermischt…erinnert mich an eine Diskussion im Autobau - da wird über Premiummarken und hohen Leistung (nehme hier mal Mercedes, BMW, Audi etc.als Beispiel) und dann wirft einer einen Dacia ins Rennen…weil der nun Fensterheber hat.
Hängt natürlich immer vom Einsatzgebiet ab - um von Mistelbach nach Wien zu fahren reicht der auf alle Fälle aus…
Satire? IPPV (mit PEEP) is ja eigentlich Standard in der Notfallmedizin.
S-IPPV is eh ok (Spontanatmung auf unterem Druckniveau) und SIMV is eigentlich wirklich veraltet (seit sich BiPAP durchgesetzt hat imho).
Ich find das Gerät ned schlecht, wäre genau das richtige für einen RTW wenn das NEF dann ein „großes“ Gerät bringt. Für den Notfall bzw sowas wie MANV voll ok und CPAP (ohne Druckunterstützung) könnten Sanis auch anwenden.
Ich hab auch schon im Internet die Prospekte angesehen. Mir ist nicht klar, und ich wurde dort auch nicht schlau - bedeutet O2 unabhängig dass die Umgebungsluft ohne O2 Anreicherung zum Beatmen verwendet wird?
Naja, es ist halt einfach in der Anwendung - gibt aber dann Zusätze wie Autoflow…dann macht es wieder Sinn
S-IPPV und Spontanatmung auf PEEP-Niveau…das geht nicht…da wird jede Auslösung des Triggers mit einem volumenkontrollierten Hub beantwortet…also Gefahr der Hyperventilation und Airtrapping.
Dieser Modus heisst bei fast allen anderen Herstellern, seit Jahren auch bei Dräger, VC-AC also Volumecontroll-Assistcontroll.
Du kannst mit Umgebungsluft beatmen aber das wäre eher das Notprogramm - sonst wird O2 aus der Flasche beigemengt - je nach Konzentration und du kommst dabei natürlich auf jede gewünschte Konzentration und nicht nur auf ca. 40Vol% FiO2 wie bei den Geräten mit Dura-Flow.
Bist du dir sicher dass man damit jede gewünschte Konzentration macht? Finde dass das in der Beschreibung etwas unklar ist. Habe aber keine Praxiserfahrung mit dem Teil.
IPPV hat von Haus aus keinen PEEP. Wenn einer dabei ist dann wäre es korrekterweise CPPV. Also continuous anstatt intermittent. Für Intensiv Transporte ist der somit nicht geeignet… Evtl. für den Rtw, aber da sehe ich auch die fehlende Druckunterstützung als Manko. Ein reiner CPAP ohne Du macht bei akuter Atemnot auch nicht gerade eine gute Form.
Naja wenn du einen stufenlosen O2 Anschluss hast, kannst damit prinzipiell von 21% bis 100% O2 fahren. Von der Ausstattung her kann das Ding aber ned mehr wie ein alter Oxylog 2000 oder Medumat Standard oder täusch ich mich da? Fragen die ich mir zur Technik stell: Wie speichert das Ding den halben Liter O2 wenn ich mit 100% beatmen will? Das Gerät muss doch irgendwie den insufflierten Sauerstoff speichern und mit dem beatmen, da ja kontinuierlich was aus der Niederdruckleitung kommt.
In der Gebrauchsanweisung steht:
Gaszusammensetzung Luft-, Sauerstoff-, CO2-Gemisch. Sauerstoffanteil 21 % bis 100 %, CO2-Anteil 0 % bis 10 %
Laut dem Schulungsvideo muss man aber über das Flowmeter am Druckminderer die O2-Zufuhr einstellen und daraus ergibt sich die gemessene Konzentration (scheinbar eben keine Mischkammer sondern manuelle Beimischung von O2 zur Erhöhung des FiO2)…also für 100Vol% FiO2 die Mege des gemessenen MVi extern zugeben - entsprechend weniger Zugabe umso geringer der Wert des FiO2…das kann ja im Stress was werden.
Hier wird seit vielen Jahren in den Beschriftungen nicht mehr zwischen IPPV/CPPV unterscheiden - PEEP kann das Gerät aber.
Danke fürs Nachsehen! Klingt auch irgendwie umständlich…
Dachte mir ja dass der PEEP hat, schließlich sieht mans ja auch am Display zum einstellen, aber warum man hier den Terminus wechselt ist mir schleierhaft. Ist so schon kompliziert genug die Verschiedenen Beatmungsmodi der verschiedenen Firmen zu merken. Im Prinzip haben die eh alle die selben Modi, nur heißen sie anders (und dann englisch auch noch dazu…).