Leuko
17. Mai 2014 um 11:01
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Hab ich heute in einem Medienbericht entdeckt:
[size=150]Satellitengestützte Bevorrechtigung Sitraffic STREAM:
Vorfahrt für die Feuerwehr![/size]
STREAM steht für „Simple Tracking Realtime Application for Managing traffic lights and passenger information“ und sorgt dafür, dass das Einsatzfahrzeug an jeder Kreuzung automatisch Grün bekommt – ohne den Querverkehr über Gebühr zu behindern!
Sitraffic STREAM nutzt die Vorteile der Satelliten-Navigation, deshalb sind aufwendige und teure straßenseitige Installationen überflüssig. Jedes Einsatzfahrzeug führt eine so genannte On Board Unit (OBU) mit sich. Per GPS ermittelt die OBU die genaue Position des Fahrzeugs und meldet diese Position und das Passieren virtueller Meldepunkte an die Zentrale. Von dort aus werden alle Lichtsignal-Anlagen auf Grün geschaltet, denen sich das Fahrzeug nähert. Die Lokalisierung ist sehr genau, die maximale Toleranz beträgt 5 Meter.
Schnelles Durchkommen ohne Belastung des Querverkehrs
Bei den bisherigen Beschleunigungsverfahren nutzte man spezielle VIP-Einsatzrouten. Weil man den Fahrtverlauf der Fahrzeuge und ihre jeweiligen Standorte nicht feststellen konnte, wurden die Grünphasen entlang der Routen zeitgesteuert aktiviert, unabhängig vom Fahrtverlauf der Fahrzeuge. Dies ergab lange Eingriffszeiten von 3 – 5 Minuten mit entsprechenden Auswirkungen auf die querenden Verkehre.
Bei Sitraffic STREAM kann jedes Einsatzfahrzeug jederzeit auf 5 Meter genau lokalisiert werden. In der Regel dauert mit Sitraffic STREAM ein Eingriff am Knoten nicht länger als maximal 40 Sekunden. Die Meldepunkte werden per Software in einer GIS-Karte hinterlegt, sie benötigen keinerlei straßenseitige Installationen.
Keinerlei Extras für die Kreuzungsgeräte
Die Verkehrssteuergeräte an den Kreuzungen bleiben vollkommen unverändert: Für die Nutzung von Sitraffic STREAM ist keine zusätzliche Kommunikationshardware nötig, denn die Kommunikation zwischen Zentrale und Kreuzungsgeräten wie z.B. Sitraffic C8xxx, C9xxx oder auch anderen bleibt vollkommen gleich.
In Böblingen bereits erfolgreich im Einsatz
In Böblingen, südlich von Stuttgart gelegen, ist Sitraffic STREAM für die Feuerwehrpriorisierung und für die Beschleunigung des ÖPNV bereits erfolgreich im Einsatz. In einem Pilotprojekt wurden an 6 Kreuzungen Meldepunkte definiert und in 2 Feuerwehr-Einsatzfahrzeugen und in 10 Bussen OBUs eingebaut. Der Erfolg hat alle Beteiligten überzeugt. Die Stadt wird Sitraffic STREAM nun flächendeckend realisieren.
Zweimal Preiswert auch in den Augen der Fachwelt
Best-Practice-Preis für Telematikanwendungen
Siemens Mobility an Logistics und die Stadt Böblingen haben mit dem Pilotprojekt Sitraffic STREAM den 2012 erstmals vergebenen Best-Practice-Preis des europäischen Vereins TelematicsPRO für Telematikanwendungen in Kommunen (Kategorie bis 50.000 Einwohner) gewonnen.
Preisträger im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“
Sitraffic STREAM in Böblingen ist Preisträger 2013/2014 des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ zum Thema „Ideen finden Stadt“.
Quelle
Klingt ja mal sehr interressant. Man darf gespannt sein ob und wann sowas vielleicht auch in Österreich kommt und ob es sich durchsetzen kann…
Die Anwendung ist uralt, gibt es schon viele Jahre im ÖPNV für eine freie Fahrt für Busse wenn die Gemeinde das Geld ausgeben (!) will.
Wird es bei uns nicht geben, weil es Geld kostet. Dann sind da noch die schadhaften Straßen, marode Brücken usw.
Es gibt auch Kleinsender, die in den RTW eingebaut werden, um Verkehrsteilnehmer über eine Radiodurchsage über den RTW vorzuwarnen.
Was es nicht noch alles gibt…