Als Angestellter einer Rettungsorganisation hatte ein Mann aus dem Bezirk Eisenstadt Anfang Juli 2025 ein EKG-Gerät, einen Defibrillator und eine Sauerstoffflasche entwendet. Er versuchte, die Gegenstände auf „Willhaben“ zu verkaufen.
Am Mittwoch, 15. Oktober 2025, musste sich der 33-Jährige am Landesgericht Eisenstadt verantworten. „Aus der Not habe ich es angeboten“, sagte er. Zum Verkauf sei es „Gottseidank“ nicht gekommen.
Der Vater zweier kleiner Kinder hatte zuvor angegeben, keinen Überblick mehr über seine Schulden zu haben. Er wolle jetzt zur Schuldnerberatung gehen.
In der Wohnung des Mannes hatte eine „freiwillige Nachschau“ durch die Polizei stattgefunden, nachdem die von der Rettungsorganisation entwendeten Gegenstände auf Willhaben aufgetaucht waren.
In der Webansicht (und ev. im ELS, das weiß ich nicht genau) ist das so. Die Technik kann schon die letzten Positionsmeldungen direkt heraussuchen, egal auf welchem Status das Gerät ist bzw. ob es überhaupt einer Ressource zugebucht ist.
Wenn es aber keinen GPS-Empfang hat oder überhaupt abgeschaltet ist, dann geht nur in welcher Zelle es zuletzt war und ggf. wann es die Verbindung zum Netz verloren haat und das bringt meistens wenig für die Suche.
Stehlen bringt aber relativ wenig, man kann die Geräte auch netzseitig sperren lassen, dann kann man zumindest im BOS-Austria TETRA-Netz nix mehr damit anfangen.
Unabhängig vom Status können Handfunkgeräte sowie Mobilfunkgeräte (=Fix verbaute Fahrzeuggeräte, Fixstationen, usw… meistens bei uns MTM800e & MTM5400 bzw. MXM600) prinzipiell geortet werden. Das Überschreiben des Standortes wie beispielsweise in NÖ auf Status 1, weil der GPS Empfang in Garagen eher schlecht ist und es sonst zu Fehlberechnungen von Eintreffzeiten etc. kommen kann hat nichts mit der ursprünglichen, im TETRA Netz übertragenen Positionsmeldung zu tun und erfolgt erst im Nachhinein.
Unabhängig davon kann verhindert werden, dass das Funkgerät eine GPS Position übermittelt. Ohne groß ins Detail gehen zu wollen - will hier niemanden anleiten - aber aus den öffentlich verfügbaren Infos lässt sich in Erfahrung bringen, dass Funkgeräte die die entsprechende Einstellung freigeschaltet haben (in NÖ alle RD Geräte mit Codeplug “Advanced”) die GPS Schnittstelle deaktivieren können. Weiters haben die Mobilfunkgeräte an der Rückseite zwei Antennenanschlüsse - GPS und TETRA 380 - 430 MHz. Wenn man an der GPS Antenne keine GPS Antenne anschließt wirds halt schwierig mit der Positionsmeldung.
Davon unabhängig kann man trotzdem via TETRA nachvollziehen mit welchem Funkmasten ein Gerät verbunden ist / war. Dadurch lässt sich allerdings nur eine Region definieren (Umkreis um den TETRA Funkmasten), allerdings leider keine genaue Position ermitteln.
Sofern das Gerät im Netz eingebucht ist, kann das Gerät Netzbetreiberseitig auch zum (periodischen) Senden gezwungen werden, wodurch eine klassische Funkpeilung sehr einfach möglich ist. Ein bewusst vermisstes Gerät kann also sehr einfach gefunden werden, solange es Empfangsbereit im TMO ist.
Klar ist, das es bis zu diesem Punkt durch die verschiedenen Organisationen schonmal etwas dauern kann, bis schlussendlich die richtigen Techniker wissen, dass das Gerät gefunden gehört. Aber wenn der Punkt erreicht ist, ist es keine Schwierigkeit. Egal ob GPS oder nicht, ein im Netz registriertes Gerät kann immer gefunden werden.