Arbeit auf Honorarbasis als NKV/DGKP

Hallo, ich arbeite Teilzeit auf einer ICU in Wien, bin außerdem seit mehr als 5 Jahren ehrenamtlich im Rettungsdienst am Land tätig, mittlerweile auch NKV. Ich würde gerne zusätzlich (1-3 Tage im Monat) präklinisch arbeiten, vorzugsweise SNAW/ITW. Kennt ihr Organisationen (Wien+1h) die solche Verträge anbieten, oder ist das aktuell total unrealistisch?
Danke und lg

Der §14 SanG definiert, dass Du den nur „beruflich“ Sanitäter sein kannst. Das bedeutet, in einem Dienstverhältnis. Das Positionspapier der AK, BVRD und der Gewerkschaft VIDA nimmt diese Problematik auf und sieht beim NFS (die 3 - jährige Version) eine möglichkeit der Freiberuflichen Ausübung vor.

Dein Vorhaben ist ausserhalb einer Anstellung unrealistisch. Es gibt aber mehrere Organisationen, die RS suchen. Auf den ITW oder SNAW kommst Du aber nicht, da ist die Warteliste sehr sehr lange. Selbst RTW Stellen sind so gut wie unmöglich zu finden.

Würde sagen warte noch ein paar Monate. Die SNAW Landschaft in NÖ ist im Umbruch.

Auch ist es nicht so schwer auf einen SNAW Platz zu kommen. Vor allem als Intensivpflege.

Bezahlt werden wirst du tdm als NKV, wenn du eine Teilzeitstelle antrittst. Leider hält man sich hier in Österreich auch nicht an Empfehlungen von Fachgesellschaften (siehe DIVI).

Da gibts jetzt nur den RKL-2, der ist fix besetzt. Dann den SMD-SNAW - ebenfalls fix besetzt.
Dann den MA70 AIT, der muss aber von MA70 MA im MA70 Dienstrad besetzt werden.

Und dann ist da noch St. Georgen (Noch ASB). - Wo man nicht weiss, ob es Sie in den nächsten 6 Monaten überhaupt noch gibt.

Ich teile diese Einschätzung nicht. - Ich bin der Meinung dass es beinahe Unmöglich ist, in diesem Radius so eine Anstellung für 1-3 Tage pro Monat (also unter 10h/W) zu bekommen. Zumindest in der aktuellen Situation.

Würde davon abraten, sowohl monetär als auch vom Arbeitspensum wird es sich nicht auszahlen. Für Intensivpfleger snaw zu fahren ist ungefähr so interessant wie für einen NKI der Dialysetransport. Besser einen Dienst mehr machen auf der Station, steigt man besser aus (aus eigener Erfahrung).

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Finanziell steige ich bei Diensten auf der Station sicherlich besser aus, mir gehts aber eher um etwas Abwechslung und darum, den Horizont wieder etwas zu erweitern

Du wirst dich eher ärgern als deinen Horizont zu erweitern.

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Kann mich nicht erinnern je einen snaw transport gesehen zu haben (weder von uns, noch zu uns) der meinen Horizont erweitert hätte. Deswegen auch der „Vergleich“ in meinem vorigen Posting. Das letzte Ärgernis ist erst 10 Stunden her, als ein SNAW den Transport verweigert hat weil Patientin nicht intubiert und schlecht und dann einfach ein anderes Notarztmittel geholt wurde um den Transport aus einem inkompetenten KH durchzuführen, anstatt dass man die Patientin hinreichend versorgt hätte und mit dem ersten SNAW mitgeschickt hätte. Somit bleibt die ganze Arbeit am Zielspital hängen…

Also ich habe nun inzwischen doch einige SNAW Dienste absolvieren dürfen und jeder einzelne Dienst war Langweilig as hell. - Du übrnimmst den Patienten und fährst los. Perfusoren laufen, Medumat läuft und der Arzt sitzt Dir gegenüber und langweilt sich gleich wie Du selbst. Horizont erweitern… weiss nicht so recht. Da sind mir RTW Dienste schon viel lieber.

Vereinzelt kommst du schon auch in peripheriespitäler wo du dir den Pat stabilisieren musst oder der Transport abenteuerlicher wird. Habe ich aber eig vermehrt nur in Covid Zeiten erlebt, und denke sind eher ausnahmen als die regel.

Das ist gar keine so easy Diskussion. Wem gehört der Patient?
Keine Indikation zur Intubation, aber SNAW will den Patienten nur mitnehmen wenn intubiert? Wer intubiert? Intubiert man?
Dieses „stabilisieren“ findet wahrscheinlich gar nicht so oft statt, da werden Transporte eher abgelehnt.

Es gibt keinen Patienten der nicht transportfähig ist :wink:

Aber sind hier off topic

in dem Fall würde ich dir vorschlagen:

  • mit deinem Dienstgeber in Wien eine Nebentätigkeit vereinbaren
  • dich beim der „Johanniter NÖ-Wien Rettungs- und Einsatzdienste mildtätige GmbH“ bewerben, diese hat Teile der LGA-Ausschreibung über n.ö. Sekundärtransporte gewonnen

man hört dazu folgendes:
3 Standorte im Großraum Wien/St.Pölten
Start: Ab Oktober, Vollbetrieb ab Jänner
Auf deren ITWs bzw. BIT werden die IMHO doch gerne auf Teilzeit-Personal zurückgreifen.
Ob aber 1 Tag/Monat hier ausreichen, das bezweifle ich. Eher 1 Tag pro Woche.

„Beruflich“ nach SanG kann auch heissen geringfügig angestellt.
„freier Dienstnehmer“ geht in meinen Augen aus arbeits- und sozialversicherungsrechtlicher Sicht nicht, da die Tätigkeit stark integriert in die Organisation des Dienstgebers ist, und es daher nach ASVG eine „echtes“ und kein freies Dienstverhältnis ist.

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