Alltag im Alarmzustand: Einen Tag unterwegs mit der Wiener R

Nein. Die Qualität auf der Versorgungsseite ist genau so heterogen wie die auf der Leitstellenseite. Und bei den winzigen Brötchen die jede Leitstelle einzeln bäckt einen Median zu finden dürfte nicht möglich sein.

Zusammenlegen kann man die Daten auch nicht weil ein RTW in Wien ganz anderst arbeitet (arbeiten kann / darf) wie ein RTW in der Steiermark.

Solange wir keine einheitlichen Standards österreichweit auf die Welt bringen können wir nur auf regionaler Ebene arbeiten und das Problem vor uns herschieben. Besser wirds wohl nur punktuell werden.

Eig. schon ???..
Aber das Problem ist in ganz AT das selbe.

Hab ich gerade richtig gelesen, ein Zivi nimmt Notrufe entgegen???

Bezüglich 1450, ist es wie mim AEFD. Die leiten aktuell relativ viel an den 144 weiter. Letztens die Situation gehabt, dass eine junge Mama nur eine Erklärung für ein Rezept benötigte und 1450/ÄFD haben gemeint der RD sei dafür zuständig. Die wollte eig gar kein Retrungsmittel…

Ich glaube mit den Alarmierungen ist wie mit den Patienten. Die 95%, die sich korrekt entscheiden bekommen wir am RTW nie zu sehen und gehen entweder selbst zum Hausarzt, 1450, 141 etc.
Ich habe auch persönlich noch Verständnis mit Patienten, die ihren Zustand falsch einschätzen oder durch Unwissenheit halt 144 anrufen.
Wo bei mir eher Unverständnis herrscht, wenn komplett korrekt abgefragt wurde und trotzdem nach sehr kurzer Zeit ein RTW für einen niedrig priorisierten Einsatz entsendet wird.
Mein persönliches Highlight in den letzten Jahren war ein Tag, wo 100% Auslastung geherrscht hat. Man hat andauernd am Funk gehört, dass NEFs und FISUs alleine zufahren, weil keine RTWs verfügbar waren. Wir wurden als RTW zum 26-Omega-X 20km innerhalb von Wien alarmiert…
Aber gefühlt sind die Alpha-Einsätze in letzter Zeit am RTW schon weniger geworden. Vor ein paar Jahren war es durchaus immer wieder üblich 8 von 10 Einsätzen Alpha oder Bravo.

Ich muss sagen, zumindest was die Alarmierung angeht hat sich im letzten Monat gefühlt einiges verbessert. Ich bin in den letzten 5 Diensten nur Charlie aufwärts gefahren.

70% davon sind trotzdem schwachsinnig…

Da ich sowohl nktw als auch rtw Fahre, kann ich mich nur den Vorredner anschließen.

In letzter Zeit fahre ich am RTW wieder mehr delta und Charly. Wovon auch tatsächlich einige Sachen wirklich einen RTW erforderten…

Beim NKTW ist das interessante, subjektiv gesehen, dass diese verstärkt Charly und bravo fahren.

Man hat auch das Gefühl, das omega und Alphacodes stärker an normale KTWs abgegeben werden.

Das hat soviel mit reiner Logik gemeinsam wie folgende Deduktion: Alle Rehe sind braun. Alle Rehe sind Tiere. Alle braunen Tiere sind Rehe.

Nebenbei: Reproduzierbarkeit für sich alleine ist kein Qualitätskriterium, auch wenn es modern ist, daraus einen Fetisch zu machen.

Nicht wenn der Patient am Telefon das erzählt was tatsächlich vorliegt.

Ich hab das oft genug selbst miterlebt. Das was er bei der Abfrage gesagt hat, dann fährt der RTW hin und hat den NA nachgefordert. Die Nachforderung mit Patientenanamnese war ein ganz anderer Grund als das was er am Telefon gesagt hat. So und dann kommst mit dem NA dorthin und der Patienten erzählt wieder ganz was anderes. Der RTW steht daneben und schüttelt nur den Kopf. Das kam so nicht nur einmal vor…

Aber das Problem hat nicht nur der RD, auch andere Leitstellen. Da erzählt der Anrufer am Telefon was ganz anderes, als dann vor Ort. Vor Ort sagt er dann, das hab ich nie gesagt… das Tonband belegt aber anderes :wink:

Ein unnötiger Einsatz ist eben kein Notfall. Die muss er aber mit dem RTW fahren und die NKTW fahren dann die Notfälle. Wieso soll diese Logik nicht zusammen passen?

Ich sag’ auch nicht dass sowas nicht vorkommen kann.
Überall passieren natürlich Fehler und die Kommunikation über Telefon ist oft sehr schwierig.

Ich find nur die Fehlerrate ist DEUTLICH zu hoch. Weit weg davon, dass ich noch glauben kann, dass der Anrufer immer die Fehlerquelle sein soll.
Gut ausgebildete Mitarbeiter sollten fähig sein zu einem hohen Prozentsatz herauszufinden was los ist.
Das wäre ja deren Job. Wenn das nicht klappt sind sie entweder schlecht in ihrem Job oder nicht gut ausgebildet.
Viel mehr Möglichkeiten gibts mMn nicht.

oder überlastet und nicht im Stande Anrufe an andere Dienst abzugeben wie z.B. Hausarzt, 1450, 141, oder Spitalsambulanz, mit nachdruck bekommt fast alles seinen RTW/KTW. in England wird abgelehnt an 111 (ähnlich 1450) oder gesagt man solle zum Hausarzt gehen, und da wird auch gesagt: es kommt jetzt kein Auto. Kommt sowas vor in Österreich? Ich denke nicht

Oder etwas passt am Abfragesystem nicht. Ist halt blöd wenn man davon nicht abweichen kann. Da würden die weltbesten Personen am Telefon nichts helfen.

Ich kann nur von meinem Bundesland sprechen, weil ich nur da wirklich weiß wie es läuft und was rauskommt. Und bei uns gibts kein Abfrageschema. Der Leitstellenmitarbeiter ist ziemlich frei in dem was er fragt und was er seiner Meinung nach hinschickt.

https://www.krone.at/3095960
Mal wieder ein Reporter unterwegs mit der Gmoa.
Leider hinter einer Paywall

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Eine weitere gute Reportage über die 70er FiSu’s

Die einzige Berufsrettung in Österreich?! Kommt wohl auch die Sichtweise an.

Das bezieht sich wohl darauf keine Ehrenamtlichen zu beschäftigen und keine Betriebsrettung zu sein

Wenn man es so sieht ja. Wobei ich zb den Flughafen nicht unbedingt als reinen Betrieb ansehe, eigentlich eine kleine Stadt.