ACS Handlungsempfehlung Niederösterreich

Hallo, kommenden Dienstag gibt es ein Update bezüglich der ACS Handlungsempfehlung in Niederösterreich. Weiß hier jemand ob dies eine allgemeine Informationsveranstaltung ist oder ob sich hier die BLL ändern soll ?

Ich nimm mal an, dass die P2Y12-Antagonisten rausgenommen werden aus der Handlungsempfehlung

Das verstehe ich ja, was ich nicht verstehe ist, dass es als solch ein Event beworben wird wenn nur diese Information kundgetan wird.

Ich wüsste einiges, was hier angesprochen werden könnte.
Die vielen leider immer noch nicht bekannte OMI/NOMI Einteilung, KI-Apps die mittlerweile über den menschlichen Fähigkeiten liegen, …

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Ich geh davon aus, dass die Einteilung, die mit dem Update im Sommer gekommen ist, wo es um STEMI/NSTEMI mit hohem Risiko und NSTEMI ohne hohem Risiko geht.
Das hat glaub ich bis dato nicht wirklich Aufmerksamkeit bekommen, ist aber schon recht unterschiedlich zwischen der reinen STEMI/NSTEMI Unterscheidung die es vorher war.

Ich hab es so nebenbei laufen gehabt. Eine kurze Zusammenfassung der Sachen: (sicher nicht vollständig)

  • P2Y12-Antagonisten: Es soll immer Rücksprache mit den Interventionisten geführt werden, ob diese gegeben werden sollen. Dr. Gremmel möchte es persönlich bei jedem Pat. haben, damit er vollständig Plättchen-gehemmt bei ihm auf den Tisch kommt. Lt. seinen Aussagen beruhen die Studien zur Abstufung der P2Y12 Antagonisten auf Zeiten <30min zu PCI und das kommt in NÖ selten vor.
  • Apps: Queens of Heart wird seitens Bernd Schreiner evaluiert. Scheinbar haben es die Telenotärzte bereits zur Verfügung gestellt bekommen.
  • NMH durch Sanitäter: Wird lt Bernd sicher irgendwann kommen, jetzt aber noch nicht.
  • Dr. Gremmel ist es wichtig, dass jeder, der einen Pat mit v.a. OMI vor sich hat, mit dem zuständigen PCI-Zentrum Kontakt aufnimmt und den jeweiligen Fall dort mit den Kardiologen/Interventionisten bespricht. Es zählt nicht nur das EKG, sondern auch eine eindeutige Klinik ist ein Grund direkt in ein PCI-Zentrum zu fahren.

Am Schluss bei der Fragenrunde bin ich irgendwann ausgestiegen, vl war da noch etwas interessantes, das jemand anderer mitbekommen hat?

Für was steht NMH?

Niedermolekulares Heparin… aber man gibt präklinisch ja unfraktioniertes, also mein Fehler. Müsste eig UFH da stehen :upside_down_face:

Getreu der Regel- je mehr Abkürzungen desto besser

Habs terminlich leider ned gschafft. Gibts das irgendwo zum nachschaun?

Kommt sicher noch zum nachschauen, wurde ja auch aufgezeichnet dafür. Meine Fragen wurden beantwortet und mit der simkarte/TNA/mission.corpuls Funktion wird unser ekg/ dessen Features wenigsten endlich mal effizient genützt.
Ich meine es wird sicher eine Umstellung für pci wenn man sich nicht gleich primär auf eine tropT versteifen kann sondern Patientengut übernehmen soll mit blankem ekg aber pos Symptomatik - mal sehen wie sich das in der Realität verwirklichen lässt , wenn 5 Leute am Gang warten
Muss man halt schauen betreffend lyse vor Ort wenn die 120min door-balloon Time nicht eingehalten werden kann.
Bisher wurden ja viele pat im grundversorger geloaded nach Enzym Kontrolle im
Rahmen Acs- Ausschluss Transport

Ich habe es so verstanden dass das Hauptaugenmerk zur Entscheidung pci ja/nein weniger auf das (oft) blande/nichtfischnichtfleisch ekg gelegt werden soll, sondern die Symptomatik entscheidend ist.
In der Theorie sollen wohl Umwege („macht vorher doch mal Enzyme…“) reduziert werden- hab morgen Dienst und werde das mal in der Praxis testen , viell funzt das in mistelbach aber nicht zwangsläufig auch bei uns.

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Dr. Gremmel hat gesagt, dass solche Fälle mit dem diensthabenden Interventionisten / Kardiologen zu besprechen sind und dieser wird das dann entscheiden. Es geht vermutlich um Patienten mit eindeutiger Klinik und (noch) blandem EKG. Er spricht auch (nur?) für Mistelbach. Wie es StP handhabt weiß ich nicht. Vermutlich laufen dort solche Patienten nach wie vor über die ZNA und dann wird entschieden ob PCI indiziert oder nicht.

Den Punkt finde ich besonders spannend. Bin sehr gespannt wie hier die Erfahrung mit der App ist. Ich habe selbst nur die 5 Test-EKGs, die man gratis ausprobiern kann, genutzt und es schaut sehr vielversprechend aus.

Aus meiner Sicht wäre das schon ein gutes Tool, um auch Sanis bei der EKG Interpretierung zu unterstützen und eine erste Einschätzung zu geben. Gemeinsam mit einer Telenotarzt Möglichkeit als zweite Stufe finde ich das sehr gut.

Falls du es noch nicht kennst: Der Blog von Dr. Smith (Der „Erfinder“ von Queens of Heart) der postet dort laufend Fälle, in denen er alle EKG mit der Queen of Hearts analysiert. Manchmal vergleicht er auch Version 1 und Version 2.

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Ich verfolge Dr. Smith seit Jahren und das stimmt mich auch sehr zuversichtlich, dass die App einen wirklichen Mehrwert bietet. Sein Blick auf die App ist aus meiner Sicht nicht ganz neutral, da er eben Erfinder und auch wirtschaftlich beteiligt ist.
Deshalb bin ich schon sehr spannend wie die Erfahrungswerte aus dem echten Leben sind :slight_smile:

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Er ist nicht der Erfinder/Programmierer, sondern nur ein Berater.

Ich hoffe das die Forschung von Dr. Smith irgendwann ausreichend gehört wird und auch der ESC mit dem STEMI/NSTEMI Paradigma aufhört und auf OMI/NOMI umschwenkt.