20 Jahre SanG - Veranstaltung

Wie meinst du „Überzeugt mich noch nicht.“?
Dass es hämodynamisch stabile VTs gibt oder wie oft diese vorkommen?

Die Häufigkeit.

Menico, vielleicht sollte man nochmals Deine Aussage reflektieren. Du sagtest:

Und das ist schlicht und einfach falsch. Die „Normale“ VT gibts nicht. Aber eine VT ist per se keine Reanimationssituation. Es kann zu einer werden, vor allem wenn die VT lange anhält. Ich selbst hatte unzählige VTs welche wir dann mit Vagusstimulation meist wieder ins Lot bringen konnten. Wenn nicht, dann musste der NA mit Strom kardiovertieren bevor die VT Instabil wird.

Die Aussage „Normal sprechen Leute mit VT nicht mehr mit Dir“ … ist einfach nicht haltbar. Manchmal spazieren diese sogar noch in die ZNA weil Sie das Prozedere kennen. Kammerflimmern oder pVT ist eine andere Geschichte. Die sprechen tatsächlich nicht mehr.

Dr. Wolfgang Schreiber wird uns beim RK noch sehr lange erhalten bleiben.
Er hat präzise gesagt, dass er als einer der Leiter der Universitätsklinik für Notfallmedizin am AKH-Wien in Pension gehen wird.

Beim RK beginnt dann meist erst die Karriere.
Der RK OOE Präsident, Dr. Walter Aichinger war Geschäftsführer vom Klinikum Wels-Grieskirchen bis er mit 58 dort abtrat.
Er ist nun 71 und immer noch sehr aktiv beim RK. Leider vom gleichen Schlag wie Schreiber.

Du schreibst ja bei jedem zweiten Post „wer lesen kann ist klar im Vorteil“. Dürfte wohl so dein Lebensmotto sein. Ich möchte ergänzen: „Wer SINNERFASSEND lesen kann, ist im Vorteil“… Dürfte sich wohl bei deinem Studium nicht mehr ausgegangen sein. Ich hatte schon Lehrlinge die konnten das :wink:

Ich schreibe von „normal“ im Sinne von „in der Regel“ / „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ (Synonyme, kennste?). Bei allen meinen Aussagen gebe ich wider was ich durch Bücher / Kurse / Ärzte / Sonstiges gelernt bekommen habe. Da wir allesamt keine Experten sind und eigene Forschung betreiben, tut das wohl jeder hier.

Es gibt auch Leute die mit einem Blutzucker von 20 noch mit dir sprechen. „Normal“ tun sie das aber nicht. → Verstehst du?

Definiere doch mal dein „wenn die VT lange anhält“. Was ist „lange“ für eine VT? Sekunden? Minuten? Stunden?
Und von dem was mir bisher gesagt wurde und was ich selbst gesehen habe sinds einfach >80% die instabil sind und in kürzester Zeit kollabieren und auch reanimationspflichtig werden.

Ich bin aber lernfähig und lasse mich daher sehr gerne von Studien etc. eines Besseren belehren. In meinen Fachbüchern konnte ich leider gar keine Zahlen dazu finden.

Ähm. Vll. ist da jemand etwas tiefen in der Materie… Aber eine Vagusstimulation dürfte bei einer VT nicht wirken. Der Vagusnerv gehört zum parasympatischen Nervensystem und die tertiären Schrittmacherzellen des Herzens haben keine Verbindung zum Parasympatikus. Darum wirkt auch Atropin nicht beim AV Block 3°.

Bei einer breiten SVT, ja. Bei einer VT nein. Kann das jemand bestätigen?

Pardon me.
VT habe ich als Überbegriff für jede Art von Ventrikulärer Tachykardie, also auch SVT und AVRT wahrgenommen. Die Geschichte kommt ja dem Kontext, VTs am LP1000 Pixeldisplay erkennen. Und am 3 Kanal kann man nicht differenzieren ob VT, SVT etc. Also VT als Überbegriff.

Und eine AVRT kannst Du wirklich gut mit einem eiskalten Glas Wasser wegbekommen … Vagusnerv.

Lassen wir das. Deine Posts sind nur mehr Angriffe und meist persönlicher Natur und sehr emotional. So kann man nicht diskutieren.

Ständig nur beleidigen, das klappt nicht. Nirgends. Man kann über alles Diskutieren aber wenn das Gegenüber immer anstatt Argumenten den Eiterkübel auspackt, dann macht es irgendwie keinen Sinn mehr. Ich beschliesse dieses Thema für mich nun. Kannst das ja weiter Diskutieren. Vielleicht finden sich ja noch Mitglieder die das möchten.

In diesem Sinne, lets agree to disagree und BTT bitte.

Auch wenn das alles komplett am Thema dieses Beitrages vorbeigeht, so möchte ich - da von Menico gewünscht - kurz auf die VT eingehen. Eine ventrikuläre Tachycardie (VT) ist eine Tachycardie, welche aus den Kammern (Ventrikeln) hervorgeht. Eine supraventrikuläre Tachycardie (SVT) entsteht aus den Atrien (Vorhöfen) und subsumiert ua: Sinustachycardie, VHFli, VHFla, AVNRT, AVRT, ektope atriale Tachycardie. Der Begriff VT kann also nicht zur Subsumierung von Tachyarrhythmien, die aus den Atrien kommen, genutzt werden. Die VT kann zB nach der Dauer klassifiziert werden: non-sustained (dh < 30 Sek anhaltend) oder sustained (mind 30 Sek anhaltend). Im 3-Kanal-EKG ist jede Breitkomplextachycardie bis zum Beweis des Gegenteils (12er EKG) als VT zu werten, wiewohl selbst ein 12-Kanal-EKG nicht immer eindeutig zwischen VT und SVT mit Aberranz / vorbekanntem Blockbild unterscheiden lässt. Auch dann gilt: bei Unklarheit im 12er-EKG ist von einer VT auszugehen.

Ich hoffe das hilft bisl. :slight_smile:

Kleiner Hinweis: Es gibt zwei Organisationen in Linz, er hat nicht gesagt welche :smiley:

Und er hat auch nichts wertendes gesagt (ob das gut oder schlecht ist), sondern nur in Replik zu einem der Vorredner festgestellt das es nicht der Ausnahme-, sondern der Regelfall ist.
Arbeitsrechtlich kann ihm da keiner ans Bein pinkeln :slight_smile: Und wenn ja, müsste dann die Realität gerichtsfest vor den Richter am Arbeitsgericht gebracht werden, das es nicht der Regelfall ist.

Wenn ihm da jemand zu Nahe tritt, wäre es empfehlenswert mit der Gewerkschaft zu reden - die war ja anwesend.

Ich hoffe doch nicht. Das sind unterschiedliche Dinge. Die Tachykardie ist nach der Lokalisation der Arrhythmie benannt. Ventrikulär oder eben Supraventrikulär. Die nötigen Therapien sind da auch unterschiedlich.

Ein AVRT ist eine Form der SVT. Aber SVT und VT haben nix miteinander zu tun. Auch die Therapien sind verschieden.

https://nerdfallmedizin.blog/2019/11/16/breitkomplextachykardien-therapie/

Dazu hab’ ich mir tatsächlich vor einiger Zeit Zahlen rausgesucht. Effektivität des modifizierten Valsalvamanövers ist bei etwa 60%. Kaltes Wasser, Carotismassage, normales Valsalvamanöver bei etwa 30%. Wenn ich mich richtig erinnere.

Schön das du es doch noch einsiehst, dass so eine Art der Diskussion keinen Zweck hat. Nur weil du denkst deine unterschwellig formulierten Angriffe seien subtil, sind sie es noch lange nicht und bringen eine fachliche Diskussion keinen Millimeter weiter.
Darum auch mein direkt offener Seitenhieb in deine Richtung.

Ich finde den Diskurs bzgl. VT aber doch recht interessant, wenn auch weit off Topic. Evtl. kann man das abspalten.

Ein Bsc ist auch rechtlich gesehen ein DGKP, man bekommt u.a. auch ein Diplom zum Bachelor dazu. Sonst ändert sich in der Praxis nichts, außer dass man vielleicht in einer höheren Gehaltsstufe einsteigt, wenn ma Glück hat.

@Menico:
Mann kann das so nicht verallgemeinern. Viele VT die ich aus der innerklinischen Praxis kenn sind „stabil“ und bei bewusstsein (wenn sie das vorher auch waren). Bei sedierten Pat kann man nur beurteilen ob hämodynamisch stabil dabei oder nicht. Viele fallen etwas mit dem Druck, aber selten so dass man kardiovertieren muss, die meisten sind auch selbstlimitierend und halten nur ein paar Sekunden an. Wenn kritisch, dann Strom, wenn nicht dann eher medikamentös versuchen (Amiodaron).
Vagusreiz kann man sich sparen, wie du richtig sagst. JEDOCH ist das in der Praxis oft unmöglich das EKG zu 100% von VT oder SVT mit Schenkelblock zu unterscheiden. Das ist eine eigene Wissenschaft. Man kanns also probieren, wenn man die Zeit hat und der Pat dabei nicht kritisch ist. Da gibts aber eh gute Guidelines von ERC und AHA zum Thema Tachykardie, danach würde ich mich richten.

EDIT: Oh, hab die letzte Seite nicht gesehen. Anaestheasy hat das eh gut zusammengefasst.

Kleiner Hinweis, die Leistellen in OOE werden vom RK bespielt. Die Leitstelle Linz-Mühlviertel ist die RK Leitstelle.

Und soweit ich inzwischen gehört habe, will man dem Kollegen doch an den Latz. Und zwar wegen Verstoß gegen die Verschwiegenheitspflicht. Und damit würde er nicht mehr als „vertrauenswürdig“ gelten.

Ich bin bei Dir, das muss man erstmal vor einem Arbeitsgericht durchbringen. Aber selbst wenn, dann wird er vermutlich nie mehr in einer Leistelle in OOE arbeiten. Und wie gesagt, es gibt da nur einen Betreiber. Und dieser kennt bei solcher Kritik keinen Spass.

Meines wissen betreibt auch der ASB OÖ eine ASB-eigene Leitstelle. Diese ist zwar nicht unter der Notrufnummer erreichbar, aber Einsätze fahren sie doch auch einige - warum wohl?

Und mit dem Zug wäre er von Linz weg auch schnell in St.Pölten bei NotrufNÖ :wink:

PS: Ich wünsche ihm arbeitsrechtlich bei seiner aktuellen Stelle trotzdem das Beste. Vl, hat er ja auch den Stein in Rollen gebracht, der dann doch ein bisschen was beim GRP verbessert.

Ja tun Sie, aber ausschließlich für den Krankentransport. Die ASB Leitstelle kann man unter der 0732 2124 erreichen.

Die 144 endet in der LS Linz-Mühlviertel. Alle 144 Leitstellen, also der Leitstellenverbund OOE wird von RKOOE betrieben und Sie disponieren in Erster Linie Ihre Fahrzeuge.

Für das Gebiet des ASB Alkoven wird ein 144 Ruf von der RK Leitstelle Hausruckviertel (Wels) an die ASB eigene LS Linz weitergegeben (per Telefon). Diese disponiert dann das ASB Fahrzeug. Für Linz wird von der RK Leitstelle Linz-Mühlviertel angefragt. Wenn ein ASB Fahrzeug gebraucht wird, dann ruft der RK Dispo bei der ASB Leitstelle an und fordert das an. Es gibt keinen gemeinsamen Datenfunk. Die Leitstellen des RK wissen auch nicht welche Einsatzmittel der ASB zur Verfügung hat und wo diese sind.

Ja, es ist wirklich so umständlich. Warum? Weil man das so machen kann und weil das RK in OOE eine Macht ist, an welcher einfach niemand vorbei kommt. Das RK hat kein Interesse an einem Konkurrenten. Der ASB ist hier zu klein um eine Rolle zu spielen. Es wird bewusst so kompliziert gehalten.

Diese Diskussion zeigt doch wieder das im bösen NÖ (welches hier immer wieder verteufelt wurde) doch einiges richtig läuft, vor allem in den letzten Jahren.
Wir haben wohl „den guten Schreiner“ bei uns in NÖ als Chefarzt :laughing:

oegern.at/initiative-zukunf … ht-online/

oegern.at/parlament-neos-fu … rgesetzes/

bvrd.at/positionspapier/

Positionspapier 2.0

Schaut sehr gut recherchiert und fundiert aus. Ich gehe damit zu 100% konform.
Bleibt nur zu hoffen das es auch so kommt.
Ich finde jedenfalls, dass meine BVRD Premium Mitgliedschaft gut angebrachtes Geld ist!

Hier noch der Links, für alle die es mühsam finden das Positionspapier dem eingebundenen Viewer zu lesen

bvrd.at/wp-content/uploads/2 … imiert.pdf

Macht es vor allem auf mobilen Endgeräten deutlich einfacher

In dem Positionspapier werden dieselben Fehler gemacht, die damals schon beim Rettungsassistenten für riesige Probleme gesorgt haben. Man kann KEINE NFS(NKx) auf den diplomierten NFS überleiten. Dafür ist die Grundausbildung schon zu gering. 165 ECTS können mal nicht so mit Hilfsarbeiter-Ausbildung und Praxis wettgemacht werden…! Da hilft auch ein Mini-Aufschulungsprogramm wenig.

Es handelt sich um einen Neustart und daher muss das Upgrade auch von jedem durchlaufen werden. Natürlich ist es für bestehende Sanitäter:innen verlockend, mal schnell ein Diplom abzuholen, ohne überhaupt viel Erfahrung mit tatsächlicher Anwendung von Notfallkompetenzen/Maßnahmen zu haben. Und genau hier liegt ein gravierender Wurzelmangel, der dringend geändert gehört.

Ich selbst bin deutscher RettAss und nunmehr NotSan. Auch habe ich das ganze Theater mit der Überleitung von Rettungsassistent:innen mitgemacht. Und habe die verkürzt ausgebildeten Kolleg:innen in der Praxis erlebt. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, bin ich absolut überzeugt, dass die dreijährige Ausbildung notwendig ist, und nicht mit Praxis übergeleitet werden darf.

Auch ist eine jährliche Rezertifizierung von Rettungssanitäter:innen praktisch einfach illusorisch. Während es noch am ehesten an Bezirksstellen funktionieren würde, ist auch die Sinnhaftigkeit nicht gegeben, da ja dann höhere Ausbildungsstufen zur Verfügung stehen.

Im großen und Ganzen ist das Positionspapier auch nur ein Vorschlag und kein Curriculum. Eine detaillierte Aufschlüsselung der Ausbildungsstufen fehlt ja.

Da darf ich an den von PRO Rettungsdienst Österreich vorgelegten Vorschlag erinnern, welcher bereits die Ausbildungsstunden in den einzelnen Fächern beinhaltet.

Und es darf nicht vergessen werden zu erinnern: Ohne medizinisches Allgemeinwissen auf gutem Niveau sind selbstständige Maßnahmen/Belassungen hochriskante Manöver. Man darf nicht immer an unsere täglichen Trivialfälle denken. Durch Migration kommt man auch an medizinisch nicht vorab geklärte Patienten, die auch allgemeine Wehwehchen haben.

Also 60 ECTS als Aufschulung würde ich jetzt nicht als „Mini“ bezeichnen. Ganz im Gegenteil.
Da sind wir schon gut dabei.
Auch die mindestens 5 Jahre Hauptamtlich oder 10 Jahre Ehrenamtlich oder 8600h als NFS sind ein guter Diskusionsansatz.

das einzige was mich daran stört ist, dass kein Unterschied gemacht wird, ob man die 5/10 Jahre auf einem Dorf T6 „RTW“ abgesessen hat, oder z.b. in Wien (fast) jede Dienststunde auch im Einsatz verbracht hat.

Es macht zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn über Stundentafeln o.ä zu diskutieren.
Wenn A jetzt her geht und X Stunden Anatomie, Y Stunden Pathophysiologie und Z Stunden Pharma fordere wird sofort B kommen und X+100h Anatomie und Y-50h Patho und Z+20h Parma fordern.
Dann kommt C und will X-50h Anatomie, Y+80h Patho und Z-70h Pharma…
Und schon dreht sich die ganze Diskussion um Details, und wir verlieren das große Ganze aus den Augen, nämlich eine vernünftige, praxisorientierte, zukunftsträchtige, mehrjährige Ausbildung zu bekommen.

Zuletzt bleibt noch zu sagen, dass ich die Gewichtung in ECTS sehr begrüße. Würde man bereits bei unserem jetzigen SanG den Aufwand an eigenen Lernstunden zu Hause mit einrechnen, wär der Jetzt-Stand nicht ganz so düster.