Die HB sind für mich die wahren Idealisten, ich könnte und will es mir nicht leisten für den RK KV arbeiten zu gehen, egal in welcher Hierarchie-Ebene, die Gehälter sind -zumindest in NÖ- ziemlich weit unten.
Das trifft aber nicht nur auf den rd zu sondern auf alle gesundheitsberufe.
Pflegeassistenten, Fachsozialbetreuer, heimhelfer, diplomiertes Personal.
Sag mir was die verdienen mit weit mehr Ausbildung als der rs und dann sag mir das die reich werden damit im Vergleich zu dem was sie leisten.
Was soll das gegeneinander aufwiegen bezüglich Haupt und Ehrenamt. Leider muss ich im eigenen Umfeld feststellen, dass die RS aber auch NFS häufig nicht die Ansprüche erfüllen, welche in anderen Berufen an sie gestellt werden oder aus Berufen kommen, wo das Arbeitsumfeld und oder die Bezahlung noch schlechter als im Rettungsdienst sind, wie zum Beispiel Gastronomiegewerbe und Tourismus.
Ich kenne auch hauptamtliche RS und NFS die mit großem Idealismus und Engagement beginnen, genauso wie ehrenamtliche und dann resignieren. Für den Ehrenamtlichen ist es dann leichter zu sagen „Tschüss ich gehe“, als für den Hauptamtlichen, welcher erstmal einen neuen Job bzw. eine neue Ausbildung benötigt. In der Pflege habe ich sehr viele RS/NFS die sich umqualifizieren, da es als RS/NFS keine Zukunft gibt, weil selbst wenn man „formal“ aufsteigt, macht sich das monetär nicht bemerkbar.
@ Icemann mit der Aussage bezüglich der Gesundheitsberufe stimme ich überein und @ spätberufener auch da stimme ich zu, dass Gehalt eines Bezirksgeschäftsführers des … kann man auch um weniger Stress und Verantwortung haben. Nur müssen wir uns fragen warum ist das so? Hier wird angeführt, dass die öffentliche Hand nicht mehr zahlen will! Mir ist nur nicht bekannt, dass im Rot Kreuz Gesetz eine Verpflichtung steht den Rettungsdienst nicht kostendeckend zu erbringen und auch bei den anderen HiOrg’s ist mir eine derartige Regelung nicht bekannt, also sind doch die Vereine oder private Anbieter mit ruinösen Preisen verantwortlich. Weil wenn alle Anbieter sagen: „Zur Sicherstellung des rettungsdienstlichen Versorgungsauftrages im Bereich, sind 3 RTW im 24 h Zyklus erforderlich. Daraus ergibt sich ein Personalansatz X zu Personalkosten Y, sowie Materialkosten von A, Liegenschaftskosten von B, Fortbildungskosten C, Erhaltungskosten D, Investitions und Rückstellungskosten von E usw. usw. ihr gebotenes Gesamtentgelt V liegt unter der Summe der Gesamtkosten K plus 15 % und kann somit nicht bedient werden.“ Wenn dies von allen Anbietern angewendet würde, dann müßte die öffentliche Hand zahlen, weil sie gesetzlich zum Erhalt und Gestellung des Rettungsdienstes, so wie der Feuerwehr verpflichtet ist. Sie kann sich dann nur fragen, ob eine interne Lösung mit öffentlichen beschäftigten Rettungspersonal nicht billiger sein kann, als externe Anbieter. Nur dann können die HiOrg nicht ständig „betteln“ gehen für das Sommerfest, die Weihnachtsfeier, die neue Dienststelle usw. dann würde Kostenklarheit und Kostenwahrheit herrschen und man wüsste was man verwenden kann an Mitteln.
@venflow es gibt in den postings am Anfang hier aber nicht darum wieso jemand nur dies oder jenes bezahlt bekommt.
Am Anfang ging es hier darum was die freiwilligen den Vereinen bzw der Allgemeinheit bringen und wieso jemand so etwas freiwillig macht.
Und das es natürlich einen Unterschied macht ob jemand das macht weil er Geld dafür bekommt oder aber ob er das rein freiwillig macht.
Den zwischen freiwilligen und hauptberuflichen Mitarbeitern gibt es einen Unterschied in der Motivation, warum man dies macht.
@ Icemann ja von der eigentlichen Fragestellung was das Ehrenamt dem Verein bringt, sind wir schon wieder meilenweit entfernt. Mit Bezug auf die Allgemeinheit, oder sollten wir besser für die Kostenträger sprechen sehe ich es so, das Ehrenamt bei der Feuerwehr, oder in Deutschland beim Technischen Hilfswerk ist ein direkter Dienst an der Allgemeinheit. Dem Gegenüber steht der Dienst bei anderen nichtstaatlichen Organisationen, welcher eine Wettbewerbsverzerrung bedeutet, da hier unentgeltlich durch die Mitglieder aus persönlichen Idealismus primär steuerpflichtig zu entlohnende Leistungen erbracht werden, welche die nichtstaatlichen Organisationen aber der öffentlichen Hand verrechnen, womit sie dann die Kosten für den Betrieb bestreitet und „Gewinne“ erzielen.
Hier könnte. wenn ich von einem getrennten Rettungsdienst ausgehe, die Frage nach dem Gewinn dahingehend betrachtet werden, welche Kosten hätte die öffentliche Hand, wenn sie eine eigene ehrenamtliche Struktur, mit hauptamtlichen Anteilen, wie die Feuerwehr für den Rettungsdienst schaffen würde, wie es bis 1938 in Österreich in Form der Rettungsformationen der Feuerwehr der Fall war?
Jetzt muss die öffentliche Hand sehen, was für Einrichtung, Erhalt und Betrieb des Rettungsdienstes notwendig sind und kann dann die Kosten für den Einsatz festlegen, weil das Gesetz ja nur vorschreibt, dass durch die Gebietskörperschaften die Kosten zu tragen sind und nicht wie sie dann verrechnet werden. Siehe Wien mit seiner Gebührensatzung: https://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?ResultFunctionToken=fe771bb2-4324-4c16-99e1-42528e6a0b28&Position=1&Abfrage=Gemeinderecht&Titel=&Bundesland=Wien&Gemeinde=&GZ=&Datum=&IndexTyp=Undefined&ImRisSeitVonDatum=&ImRisSeitBisDatum=&ImRisSeit=Undefined&ResultPageSize=100&Suchworte=s800%2F030&Dokumentnummer=GEMRE_WI_90101_S800_030_2019
Interessant finde ich nur das die Personalkosten für die Bereitstellung eines Sanitäters von 2018 auf 19 sinken werden. Siehe https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Gemeinderecht/GEMRE_WI_90101_S800_030_2018/GEMRE_WI_90101_S800_030_2018.pdf
Von 52,16 € auf 49,85 € was einer Reduktion um rund 4,4 % gleichkommt.
Bezügich der Kosten ist man bei einer Steigerung von 689 € auf 694 € für den Einsatz eines Rettungsmittels. Wenn jetzt die zur Durchführung des Rettungsdienstes verpflichteten Gebietskörperschaften, ebenso wie in Wien die Kosten festlegen und dies müsste primär rechtlich möglich sein, weil wenn dies nicht der Fall wäre, dann dürfte Wien dies auch nicht und schon kann man von einem direkten Dienst an der Allgemeinheit und nicht mehr von einem indirekten Dienst an der Allgemeinheit sprechen und dies wäre in meinen Augen im Ehrenamt wünschenswert. Denn ich erbringe die Leistung gern, für die Allgemeinheit, aber nur ungern über Vereine vermittelt, welche sich dann selbstbeweihräuchern und beständig ihre Unverzichtbarkeit für die Allgemeinheit betonen. Unverzichtbar sind die Ehrenamtlichen, wenn man die Kosten nicht wesentlich steigern will, aber die Vereine sind unnötig, da auch ihre Verwaltung Kosten generiert und sie mit den Einnahmen Gegenfinanzierungen durchführt. Ach ja selbstverständlich kostet die Verwaltung der Ehrenamtlichen beim THW auch Geld, aber das rechnet sich bei weiten gegenüber irgendwelchen unabhängigen Vereinen.
Ich mach das hauptsächlich freiwillig „weil’s geht“. Ich finde die Notfallmedizin hochinteressant, Rettungsdienst ist der einzig mir bekannte Weg sich damit zu beschäftigen ohne meinen Brotjob aufzugeben.
Ja aber die Motivation eines hauptamtlichen ist das Geld, weil wenn es nicht das Geld wäre dann könnte er es auch kostenlos machen.
Ein ehrenamtlicher macht es aus diversen anderen Gründen.
Man glaubt es kaum, aber ich mache ab und an auch was ehrenamtlich. Ich mache es deswegen hauptamtlich weil ich es einfach gern mache, aber sicher nicht des Geldes wegen. Und das jetzt seit über 20 Jahren. Und auch bei meinen 60 Kollegen ist nicht Geld die Motivation. Also keine Ahnung, wer Dir sowas eingetrichtert hat ?♂️
Ich will den Hauptamtlichen nicht ihre Motivation absprechen, denn das Gehalt ist wirklich nicht die Welt und ich kenne einige die im Rettungsdienst tätig sind und mit ihrer eigentlichen Ausbildung im Gesundheitsbereich besser verdienen würden, also von daher diesen Personen generell die Motivation abzusprechen finde ich zu hinterfragen.
Andererseits kenne ich aber auch genug Hauptamtliche, die bei einer Veränderung der Ausbildungsstruktur nicht einmal in die Nähe eines RTW kämen außer am Tag der offenen Tür. Problematisch ist die Einstellung, wenn jemand „helfen will“ dann weiss ich aus Deutschland, dass dies für einen NotSan an einigen Einrichtungen ein Durchfallkriterium ist. Der Sanitäts und Rettungsdienst hilft nicht, sondern er erbringt eine definierte Leistung auf Basis des Versorgungsauftrages des Dienstgebers, nach Maßgabe des gegenwärtigen Standes der medizinischen Wissenschaften zur Stabilisierung und Zuführung des Patienten in ein weiterführendes klinisches Umfeld zur abschließenden bzw. weiterführenden medizinischen Versorgung.
Icemann ihre Argumentationslinie entspricht, der des „Vereins“ im Hinblick auf alle Sozial und Gesundheitsberufe, seid dem der „Verein“ das Licht der Welt erblickte, weil der „Verein“ stellte vor 100 Jahren die freien Pflegekräfte auch als Schmarotzer und ehrlose Subjekte dar, da sie diesen „Liebesdienst“ gegen Geld erbrachten und somit verwerflich sind. Ähnlich liest sich ihre Betrachtung im Bezug auf den Rettungsdienst gegenwärtig. Auch damals schrie der „Verein“ das das System zusammenbrechen würde, wenn die Personen bezahlt und besser ausgebildet werden müssten und verhinderten bis in die 70er/80er Jahre des letzten Jahrhunderts eine Verbesserung in der Pflege. Heute verteidigt sich der „Verein“ massivst in Österreich als dem letzten Land, wo defakto der Rettungsdienst in weiten Teilen des Staates monopolistisch durch den „Verein“ mit Ehrenamtlichen betrieben wird, da ein Mehr an Ausbildung ja auch mehr kosten würde und damit die Einnahmen schmälern würde.