Hallo löbliche Forumianer;
mit allergrößtem Erstaunen höre bzw. lese ich von einer, so glaube ich, sehr bedeutenden Weiterentwicklung im Bereich der (Daten-) Kommunikation
im Bereich des Rettungsdienstes. 144 Notruf NÖ startet mit einer Testphase für Fahrzeug-APP bzw. Mitarbeiter-APP.
Bis zum Sommer sollen ein Fahrzeug-APP und ein Mitarbeiter-APP „ausgerollt“ werden.
Für genauere Details erlaube ich mir nachstehend den Originaltext zu „quoten“:
Also Fahrzeugterminals mit automatischer Navigation, Allen auftragsinformationen, Statusmeldungen und GPS-Übertragung sind jetzt aber bei Gott keine bahnbrechende Innovation.
Das gibts in Teilen Österreichs seit 15 Jahren …
Besonders die Mitarbeiter-App halte ich für eine gelungene Sache. In diesen Dingen ist die achsotolle Hauptstadtrettung leider immer mehr ein bissl hinten nach. Besonders bei den „privaten“ HiOrgs.
Status ist unnötig, aber das jeder im Team alle Informationen auf dem Weg zum Auto bekommt und nicht nur der, der grad das Diensthandy hat, halte ich für durchaus erstrebenswert.
Und insbesondere für den KTW-Betrieb der HiOrgs durchaus ein Ziel (Navi, Alarmierung, etc. würde extrem vereinfacht werden). Die RTWs sind mit ihrem Ausfahrtsgong in der gesamten Station und einem Navi, das auch Gemeindebaustiegen kennt gar nicht schlecht dran.
von aktuellen NAVI-Daten (selbst erlebt wie ein Sani verzweifelt meine Adresse bei einem Heimtransport gesucht hat,
da Navi-Daten veraltet und Ortskenntnis mau… ) sowie
laufenden und umfassende Einsatzinformationen mit entsprechenden Ergänzungen wie z.b. Anleitung Geburt oder
Telefonreanimation und
Rückmeldungen anderer Einsatzorganisationen z.B. Sicherheitslage vor Ort (Stichwort Annaberg), Brandausdehnung und
vermisste oder eingeschlossene Personen…
Darstellung der Stati aller eingesetzter Resourcen, wie z.B. wann wird der NAW oder weiterer Kräfte eintreffen, mit den
Updates der ersteintreffenden Resourcen wie FR oder KTW/RTW wie z.B. Anmerkungen zur besseren oder besten Zufahrt
Lagerückmeldung, usw., (eigentlich gibt es keine Grenzen)
wäre oder ist das innovative dieser Applikation.
Leider kenne ich die aktuellen Datenterminals bzw. die entsprechenden mobilen Geräte die auch mit der Patientendatenerfassung
und Überspielung der Daten ins KH der Gmoa nicht, CAESAR und nachfolgende Terminals gibts ja schon lange nicht mehr ,
werde sie mir aber bei Gelegenheit vorführen lassen.
Können die ähnliche Funktionen wie die vorgestellten APPs?
Je mehr Daten/Information desto besser, es braucht aber nur noch jemanden der diese auch während des Einsatzes erfassen
und auf der anderen Seite auch auswärten kann.
So wird es spannend ob die Updates während der Anfahrt auch tatsächlich gelesen und verarbeitet werden können.
Ich denke da an Änderungen der Einsatztaktik, oder für die Org.Leiter/Dienstführenden bei einem gr. Einsatz auch die
entsprechenden Konsequenzen in der Einsatzführung.
Richtig, aber in NÖ haben noch immer nicht alle Fahrzeuge GPS-Sender an Bord , erkennbar auf der Statusseite
in der Webansicht von 144.at am - (Bindestrich) in der Fahrzeugkennung. Ich meine damit nicht niederklassigere
Fahrzeuge wie die BKTWs, leider gilt das auch z.B. für den NAW Horn (58-099) vs. NAW Tulln (69/099) oder das dzt.
eingesetzte NEF (69/022) welches eigentlich normalerweise ein BKTW (PKW) ist.
Also zu der Gemeinde kann ich dir folgendes sagen: Das navi übernimmt Adressen automatisch von der Berufung und findet auch fast immer die richtigen Zufahrten. Nur einmal bis jetzt hab ich mich da gscheit verfahren und zu sehr aufs navi verlassen.
Die Berufung selbst erscheint auf einem fixen Display im Fahrzeug, neben Alter und Geschlecht des Patienten kann man noch einige vage Informationen über den Zustand ablesen, die sich aus der MPDS-Abfrage ergeben. Zusätzlich gibts noch Infos zu den Querstraßen und dem berufer.
Die Dokumentation findet auf einem toughbook statt, dieses synchronisiert sich mit dem Terminal im Fahrzeug, nicht aber mit irgendwelchen Spitälern.
Aufs Navi sollte man sich auch nicht blind verlassen Klugscheisser Modus
Nicht nur weil es dich gerne hinter eine Mauer führt, weil der Punkt der Stiege am Nächsten sein soll, sondern weil Technik auch ausfallen kann und die Adresse auch dann gefunden werden muss. Als Unterstützung ist es ja ok.
Die Infos die man im Zuge der Abfrage am Terminal hat sind meist für die Fisch’. Wenn mann immer wieder „er ist bewusstlos, aber bei Bewusstsein“ oder „Atemnot, Atmung normal“ und so einen Blödsinn liest, nimmt man das irgendwann nicht mehr ernst.
Was kaum funktionert sind die Infos, welches (und ob überhaupt ein) weiteres Fahrzeug noch zufährt. Das muss zur Zeit manuell vom Disponenten im Infofeld angegeben werden, machen aber die Wenigsten.
Zu viel Info ist halt auch nicht gut, vor allem wenn sie nichtssagend ist (Abfragetext). Lenkt nur ab und wurd mit der Zeit ignoriert.
So wenig wie möglich aber so viel wie nötig ist meiner Meinung nach das Beste.
Ich finde, Niederösterreich könnte sich auch ein Beispiel am kärntner System nehmen, das wie in Wien von Center Systems ist, allrdings ein komplett anderes Terminal (leider grad kein Foto gefunden). Auf das Terminal kommen auch die genauen Koordinaten zusätzlich zur eigentlich angegebenen Adresse, falls der Berufer der Leistelle noch den Weg beschreibt und dieser auf Satellitenbildern erkennbar ist. Weiters, dank Nachfrage der SV-Nr. vom Berufer/Patient, auch das Geburtsdatum und den vollen Namen.
In die andere Richtung weiß die Leistelle immer, ob man gerade einsatzmäßig oder normal fährt, was die Dokumentation vereinfacht. Und GPS Position sowieso.
Eine richtig sinnvolle Idee wäre auch, dass offizielle und ständig aktuelle Karten vom Land Niederösterreich auf offizieller Ebene freigegeben werden, so wie wir es in Wien auch haben auf wien.gv.at mit den Stiegennummern etc…
Auch in NÖ kommen die genauen GPS-Koordinaten aufs Fahrzeugnavi und können mit 2 Klicks übernommen werden (läuft über TETRA und eine Zusatzbox zwischen Navi und Funkgerät). Die genaue GPS-Position wird ebenfalls über die im TETRA-Funkgerät integrierte Funktion an die Leitstelle übertragen.
Die SV-Nr. wird soweit ich weiß von 144NNÖ auch jetzt schon erfragt, nur kommen diese Daten mangels Datenverbindung nicht zur Mannschaft vor Ort, aber ich nehm an dass sich das mit der APP dann ändern wird.
Was ich allgemein noch nie verstanden hab ist, wozu die Leitstelle wissen muss ob ich einsatzmäßig fahre oder nicht. Das muss ich als Mannschaft vor Ort entscheiden begründen und eben entsprechend in meiner Dokumentation festhalten.
Die das offizelle GIS vom Land NÖ findet man unter http://atlas.noe.gv.at, ob da Stiegennummern usw. auch drinnen sind weiß ich aber nicht. 144NNÖ hat soweit ich weiß Informationen zu Stiegennummern usw. im System hinterlegt und das wird bei den GPS-Koordinaten auch berücksichtigt, fällt bei uns aber kaum ins Gewicht weil es meistens nur wenige Stiegen gibt und man die Stiege dann eh zu Fuß suchen muss weil es nur eine mögliche Zufahrt gibt.
Dann hat sich eure Dienststelle die Zusatzbox zwischen TETRA-Fahrzeugfunkgerät und Navi nicht geleistet . Alle unsere NAW/RTW/KTW habens eingebaut (seit 2 Jahren oder so). Klar kostet es mehr, weil ich dann bestimmte Navis brauche und die Zusatzbox kostet auch Geld. Alle Autos mit Datenterminals ausstatten kostet aber wahrscheinlich noch mehr…
Außerdem sind die Karten von „Mainstream-Navis“ (in NÖ werden Garmin-Geräte verwendet) wahrscheinlich aktueller als irgendwelche proprietären Terminals mit Navi-Lösungen.