SNAW - Fakten-Sammelthread

  1. ich schrei das nicht
  2. ob sie sinnvoll ist oder nicht is ja gerade gegenstand der diskussion :wink:

Beim einem meiner letzten NAH Einsätze in Mariazell hat der NEF-Doktor dort die A. radialis mit einer Vene verwechselt und Morphin in die Art. reingespritzt. Das war wahrscheinlich der eine, der wohl keine Übung hatte. :astonished:
Dieses Beispiel ist wahrscheinlich genauso wenig repräsentativ wie deine Einschätzung, dass alle Notärzte in der Steiermark ausreichend praktische Erfahrung haben um einen arteriellen Zugang komplikationslos in 2 Minuten zu legen.
Zu diesem Thema gibt es übrigens nicht besonders viel Literatur. Aus der Steiermark nur eine Diplomarbeit aus 2008. Und selbst da heißt es (trotz allen herausgehobenen Vorteilen):

Meiner Erfahrung nach ist die Anlage einer art. Kanüle nicht immer a „gmahte Wiesen“ und auch für sehr erfahrene User v.a. bei hämodynamisch kompromitierten Patienten oft eine Challenge. Ja, sicher hast du kontinuierliche und etwas genauere Werte (wenn kein Fehler im Systemaufbau begangen wird) aber sind die Werte so anders als bei einer oszillometrischen NIBD Messung, sodaß dies dem Patienten einen entscheidenden Vorteil präklinisch bringen würde ?

Da sind wir aber OffTopic, immerhin wollte der NA keinen arteriellen Zugang legen :mrgreen: Und leider wundert mich diese Aussage über Mariazeller Notärzte nicht sehr, so unrepräsentativ dürfte die Aussage gar nicht sein…Mariazell ist bei uns ein Spezialfall auf den ich in meiner Aussage vergessen habe, weil es dort ja kein Krankenhaus mehr gibt sondern nur eine „Ambulante Erstversorgungseinheit“ und häufig pensionierte Ärzte den NEF besetzen…
Klar traut sich nicht jeder NA eine Arterie zu und ja, meine „Stichprobe“ ist relativ klein. Aber auch unter den Kollegen am NEF gab es nie große Verwunderung oder Verärgerung über das Arterien legen, weil es eben relativ gut funktioniert.

Der von dir zitierte Abschnitt der Diplomarbeit lässt aber keine Zusage über Erfolg aus, sondern beschreibt nur, dass die Anzahl der NAs die eine Arterie legen klein ist. Ich finde noch immer, das NAs die sich einen arteriellen Zugang zutrauen und geübt sind den draußen machen können und sollen. Wenn jemand einen wissenschaftlichen Artikel findet der diese Aussage falsifiziert wäre es sinnvoll darauf zu verzichten, aber diese „Homa nia ghobt, brauch ma a net“-Mentalität finde ich nicht gut. Erinnert mich an einen Kollegen, der mal sagte: „Das Pulsoxy brauchen wir doch nicht. Wenn der Patient zu wenig Sauerstoff hat wird er eh blau!“

LG,
SanG

Wobei die Aussage deines Kollegen nicht zwingend falsch ist :wink: Aber zwischen dem komplikationslosen Anlegen eines Pulsoxymetrieclips, welches 3 Sekunden dauert und dem Legen einer Art. Blutdruckmessung ists halt doch ein Unterschied. So ein Verfahren in der Präklinik sollte in meinen Augen von NAs eingesetzt werden, die sich in der Tätigkeit sicher sind und nicht überschätzen, sowie nach sorgfältiger Abwägung der Risk/Reward Faktoren.

Ich auch nicht. Aber auch in der Wissenschaft ist nicht alles immer gut und top was man so beforscht und hervorbringt. By the way ist die präklinische RR Messung eben ein alter „steirer“ Hut, der sich aus bekannten Gründen eben nie wirklich durchgesetzt hat. Aber die Trends in der Medizin verhalten sich ja wie die Modewelt…was gestern noch out war ist morgen plötzlich wieder in… :wink:

Schön - ich hatte auch einmal die Gelegenheit in einem Praktikum eine zu legen und unter Anleitung hat das ganze gut und flott funktioniert. Ich habe auch schon Fälle erlebt wo erfahrene Ärzte innerklinisch über eine Viertelstunde herumgepopelt haben bis endlich eine Arterie gelegen ist bzw. hat man sich nach einiger Zeit einfach den Ultraschall zur Hilfe genommen.
Für längere Transportstrecken oder Transfers bei instabilen bzw. unter Katecholaminperfusoren laufenden Patienten - super bzw. sogar eigentlich unabdinglich. Aber als Allheilmittel für die Präklinik würde ich es nicht sehen.

Das wäre nur zu schön um Wahr zu sein. Alleine der NA Pool des Katastrophenschutzes Stmk umfasst 37 NA die auf vielen Stützpunkten Löcher stopfen.
Darunter sind einige Pensionisten, eine Ärztin die im Hauptberuf einen Weinbau betreibt und nebenbei bisschen NA fährt usw.
Weiters fahren auf meinem Stützpunkt immer noch 3 praktische Ärzte.

Solange die Crush-Intubation hinhaut kann man schon mal einen Weinbau betreiben.

War net abwertend gemeint. Nur gibts in der Steiermark genug Notärzte, die keinen aktuellen klinischen Background haben.

Ist auch nicht abwertend rüber gekommen. Natürlich ist sowas eher suboptimal. Gibt’s einen Grund warum der Mangel in der Stmk so gelöst wird/werden muss?

Es wird wahrscheinlich so sein wie in NÖ. Um das System irgendwie am Laufen zu halten ist Quantität eben dann wichtiger als Qualität. :confused:

Durch den Ärztemangel war das Land zum Handeln gezwungen. So hat der Katastrophenschutz des Landes Geld in die Hand genommen und einen Pool an Notärzten aufgebaut.
Genauere Details sind mir nicht bekannt.
Aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, von Schlecht ( NA in Pension kann mit mühe und Not in den Nef einsteigen) bis Sehr Gut ( FA für Anästhesie, die eine Auszeit von der Klinik wollen) ist alles dabei.

somit ist die Aussage aus der Diplomarbeit 2008 auch 10 Jahre später noch aktuell. :exclamation:

Prinzipiell ist es wie in jedem Beruf - als Notarzt darf und kann meiner Meinung nach jeder fahren, der die entsprechenden Ausbildungskriterien erfüllt und sich sowohl auf dem aktuellem Wissensstand hält aber auch die praktischen Tätigkeiten regelmäßig übt. Bin auch Allgemeinmediziner auf dem NEF - muss mir aber halt mangelnde Übung im Intubieren eingestehen, wenn ich dies länger nicht gemacht habe. Da aber ein Hospitations"urlaub" auf der Intensiv des Hauses in solchen Fällen kein Problem ist, kann man auch als Allgemeinmediziner eine Übung in Narkosen und im Intubieren haben. Auch 6 Monate auf einer Anästhesie im Turnus haben noch etwas Wissen hinterlassen :wink:. Wichtig ist eine gesunde Selbsteinschätzung und das Nachholen von entsprechenden Lücken - solange es keinen Facharzt für Notfallmedizin gibt, wird es den perfekten Spezialisten in diesem Bereich kaum geben. Auch der Anästhesist deckt nicht 100% des Einsatzspektrums ab - genauso wenig wie der Allgemeinmediziner…
Die Frage nach der Arterie am Notfallort stellt sich mir nicht, da ich sie nicht monitieren könnte (bzw. das entsprechende Kit nicht mithabe, der Monitor könnte es…). Sollte es soweit kommen, werde ich mein Können im Arteriestechen natürlich auffrischen - die schnellste Arterie im OP war damals auch in unter 1 Minute gelegt - ist aber auch schon wieder ein paar Tage her und das Patientengut natürlich differierend.

asbstg.at/?page_id=14

St. Georgen hat nun den kompletten Fuhrpark auf der Homepage (mit Fotos) - SNAW’s, RTW …

Baden hat einen neuen SNAW 52/097, Mercedes Sprinter neues Modell und neues RK Design.

Ja hab ihn auch vor ein paar Wochen auf der A2 gesehen. Gibts vl Fotos davon?

SNAW 73/386 heute auf 144NNÖ gesehen.
Hat St. Georgen wieder ein neues FZG ?!

Weiß jemand mehr?

roteskreuz.at/nocache/noe/d … r-raedern/

Fotos vom SNAW - RK Waidhofen / Ybbs

roteskreuz.at/noe/dienstste … fahrzeuge/