Schiller Defigard Touch 7

Erstmal vorweg: es hat insofern mit dem Gerät zu tun als dieses anscheinend als Monitor keine etCO2 Messung bietet.
Ich verstehe gerade den Unterschied nicht warum das nicht funktionieren sollte?!?!

Nun das wird wohl sehr heterogen sein und auch vom Ausbildungsstand des Mitarbeiters abhängen. Spätestens von einem NKI erwarte ich dass er versteht dass bei einem plötzlichen Anstieg des etCO2 eine EKG und Pulskontrolle angezeigt ist, ebenso wie bei plötzlichem Abfall eine Reasassement. In 100h Theorie wird das nicht zu vermitteln sein, da geb ich dir recht

Der NKI (ich find der NFS) sollte wissen, dass die Guidelines empfehlen, den 2min Intervall fertig zu machen und erst im Rahmen der Analyse den Puls zu kontrollieren (Irgendwie damit begründet, dass man das Herz weiter unterstützen soll weil die Gefahr einer erneuten Pulslosigkeit hoch ist wenn man sofort aufhört). Ist eine häufige Falle bei ALS-Trainings!

@Wüstenfuchs - ich weiß nicht was sie mit den Daten machen, aber die FISUS der Gemeinde in Wien bestehen auf Kapnometrie und SpO2, sie lesen die Defis auch aus und machen am Ende was damit (Sterz fragen?). Ganz generell halte ich die etCO2 aus dem LT durchaus für verwertbar, zumindest die Qualität der HDM und zu einem gewissen Maß die Prognose lässt sich ableiten. Aber natürlich behandelt man immer den Patienten und nicht den Monitor…

Bitte das passende Kapitel dazu, ich kenne das nach dem Schock, nicht aber bei CO2 Anstieg - zumindest verstehe ich das so.

Edit: @admin vielleicht doch in ein eigenes Thema ausgliedern?

Ich versteh deine Frage glaub ich nicht ganz.
Bei jeder Analyse wird der Puls getastet bzw. auf den Monitor geschaut:
Kapno hoch: Hinweis auf Kreislauf
Herzrhythmus geordnet: Puls tasten zum Ausschluss PEA
wenn Puls tastbar → ROSC Behandlung

wenn kein Schock empfohlen und kein Puls tastbar ist (unabhängig vom EKG-Bild)-> 2 min weiterreanimieren
wenn Schock empfohlen 2 min weiterreanimieren, egal was das EKG/ Kapno sagt

Nein, aber:

  1. Die Kapno ist noch nicht in die Lehrmeinungen der Grundausbildung implementiert, 2017 wird sich aber beim RK da was tun

  2. NFS lernen (zumindest bei mir) im Zuge der ERC-Guideline-Updates die neue Bedeutung der wellenförmigen Kapnographie

  3. Es geht nicht ums „hör auf zu drücken, wenn das CO2 ansteigt“ sondern vor allem ums „schau ob du noch gscheit drückst, wenn das CO2 weniger wird“.

Was ich gemeint habe ist das folgende: Man soll nicht, sobald man einen mit Auswurf vereinbaren Rhythmus (oder einen plötzlichen Anstieg der Kapno) sieht Puls tasten und gegebenenfalls mit der ROSC Behandlung starten. Puls getastet wird nur in den Analysephasen oder wenn sich der Patient aktiv wehrt (war ja in der Regel wohl einen „besseren“ Kreislauf erfordert).

Wenn dann der Puls tastbar ist kommt man eben in die ROSC Phase…

Solange es keinen mit einem Auswurf vereinbaren Rythmus am EKG gibt, braucht man nicht Puls tasten…
Wie man aus der Erfahrung weiß, ist der „tastbare Puls“ nicht immer eine zweifelsfreie Angelegenheit. Im Zweifel heißt es natürlich weiter HDM. Ein deutlicher etCO2-Anstieg bietet eine weitere Bestätigung zu einem tastbaren Puls, dass ein suffizienter Kreislauf und damit eine ROSC-Situation vorliegt. Ein ausbleibender etCO2-Anstieg lässt berechtigte Zweifel an einem suffizenten Kreislauf aufkommen - kombiniert mit einem kaum tastbaren Puls ein Indikator weiter zu drücken.
Die diesbezügliche Bedeutung des etCO2 wird nicht umsonst in den ERC-Guidelines erwähnt.

Ganz genau!

Und das ist meines Erachtens auch NFS-Wissen. Wir bieten immerhin ALS (Auch wenn wir nicht alle reversiblen Ursachen beheben können :wink: )

Ganz aktuell - heute per post eingetrudelt die offizielle Werbeanzeige für den Defigard 7 . Also mit allen Optionen sind die 12000 € korrekt…ohne Optionen hat man eigentlich nur den Defi…

Bildanhang funkt leider nicht… :frowning:

Ab sofort wohl auch mit ETCO2 :smiley:
Gerade in der aktuellen Rettungsdienst Ausgabe gefunden

Jetzt noch einen Drucker dazu und das Gerät macht Sinn - vor allem aber hört sich das Preis-/Leistungsverhältnis vielversprechend an.

Bei uns steht die Anschaffung von 2 Monitoren ins Haus. Zur Auswahl der Touch 7 und der C3.
Durchs NEF System kennen wir den C3 bereits. Der Touch 7 wird gerade 3 Wochen getestet.

Kann jemand bereits berichten welche Erfahrungen er hat (vielleicht sogar mit beiden Geräten)?

Wofür?

Der Defigard is für einen NKTW perfekt und für einen RTW (unter gewissen Umständen) auch ok.

Die Burgenländer (und einige andere auch) sind mit dem Schiller sehr zufrieden und es dürfte ein wirklich gutes Gerät sein.

Der C3 ist halt eine andere Kategorie von Gerät, im NEF System ist auch ein Punkt den selben Monitor zu haben. In diesem Sinne würde ich mir auch den C1 anschauen!

Ich hab keine praktischen Erfahrungen mit dem Defiguard Touch aber was meiner Meinung nach dem Gerät fehlt ist der Drucker. Was mach ich mit einem 12er-EKG, das ich nicht ausdrucken kann? (Außer in einem optimal vernetzten Rettungsdienst, in dem jedes EKG direkt und jederzeit an einen entsprechenden Arzt zum Befunden geschickt werden kann).

Wir haben auf unseren RTW Corpuls3 und es ist einfach unglaublich praktisch wenn man als NEF einfach den Monitor des RTW weiterverwenden kann.

Und bevor jemand sagt den Drucker braucht man eh nicht als RTW. Seit wir auf den RTW EKG schreiben können sind schon einige STEMI-Patienten direkt ins PCI-Zentrum gekommen, anstelle den Umweg über die interne Erstversorgung im lokal zuständigen KH zu nehmen, weil die Symptomatik nicht so eindeutig war, dass primär ein Notarztmittel mitalarmiert wurde…

Zum Thema Monitor am RTW muss ich auch sagen, entweder ganz oder garnicht. Also entweder einen vollwertigen Monitor (C3, LP-15,…) oder gleich bleiben lassen. Mit einem 6-Kanal kann ich nicht sicher „diagnostizieren“, also muss bei Brustschmerzen dann doch wieder der NEF raus, um ein 12er zu schreiben, und der Sinn eines Monitor, der zwar ein 12er schreiben, aber nicht ausdrucken kann erschließt sich mir nicht ganz. Gibts da dann einen Bluetooth-Drucker dazu, oder Interpretiert der das EKG selbst und schreibt dir dann nur „inferiorer STEMI“ o.Ä. hin?
Dass ein „kleiner“ Monitor für einen (N-)KTW durchaus geschickt ist, steht auser Frage. Wenn ich aber einen Monitor für eien RTW anschaffen will, dann solte er von vorne herein ein vollwertiger Monitor sei, und kein Kompromiss.
Dass der in der Anschaffung natürlich etwas stärker zu Buche schlägt ist klar. Man darf in aber nicht auf ein Auto aufrechen, sondern auf die 3-4 Fahrzeuggenerationen auf denen er im Einsatz ist. Und wenn man bedenkt, dass wir T6 Hochdach um ~70.000€ das Stück kaufen, sind die ~5.000€ für einen C3 (20.000 €/4 Fahrzeuggenerationen) eine Bagatelle.

Der Schiller hat einen Monitor mit diagnostischer Qualität. Dh man braucht nicht drucken sondern kann das EKG direkt am Monitor beurteilen. Damit ist das kein Argument. Die EKGs werden auch im „Fall“ gespeichert und können mehrmals angesehen und verglichen werden.

Der Schiller hat auch ein 12-Kanal EKG. Der kann inzwischen tatsächlich alles was man im Rettungsdienst braucht.

Der Punkt den ich viel eher sehe ist, dass man (außer im optimal vernetzten Rettungsdienst) keine EKGs im Spital abgeben kann.

Oder mal 2 oder 3 Ausdrucke nebeneinander vergleichen kann.

Das heißt, ich kann das EKG „einfrieren“ und mit Kästchen die PQ-Zeiten, die QRS-Breite, die ST-Strecken und so weiter am Bildschirm direkt ablesen?