Motorradjacke mit "Aero - Höcker"

Ich sehe immer mehr Biker mit einem Aero Höcker vulgo: „Buckel“ auf der Oberbekleidung, auch abseits der Rennstrecke. Hat jemand aus der Gemeinschaft Erfahrung mit der Lagerung, Stabilisierung und Helmabnahme bei verunfallten Bikern mit so einem Binkel?
Ist der Höcker hart oder ein weicher Schaumgummi?
Lt. den div. Motorradforen bringt der Höcker mehr Topspeed und soll verhindern dass der Kopf nach hinten gedrückt wird (jenseits der 250 km/h). :mrgreen:

Bei >200 km/h brauchst da keine Sorgen mehr machen, dass du noch irgendwas machen musst
Sollte der Verletzungsmechanismus/ Untersuchung ergeben, dass irgendwas mit dem Rücken ist, dann würd ichs so gut wie möglich entfernen.
Drauflassen kann man es auch,
die Traumakurse sagen auch, dass man zB die Schulterschützer vom American Football drauflassen kann, da die eh genug Bewegungseinschränkung bringen

Verzeihts mein Deutsch, war eine Scheissnacht am RTW :confused:

richtig bei 200 km/h oder mehr auf der öffentlichen Straße, da mache ich mir um den Biker keine Sorgen mehr.
Was aber wenn ich zu einem Cafeehausracer gerufen werde?

Dieser Höcker ist mit den Schulterpolstern aus dem Footballsport nicht vergleichbar, er ist das genaue Gegenteil, der Körper liegt nicht flach sondern seitlich.
Daher meine Frage, hat wer Erfahrung mit Stabilisierung und Helmabnahme?
Hinweis der Höcker ist mit der Kleidung eins, kann nicht entfernt werden;

Ich würde es davon abhängig machen: Wie ist der Patientenzustand? Wird immobilisiert, wenn ja wie? …

ABC-Kritischer Patient ist klar: Alles was im Weg ist aufschneiden, rauf aufs Spineboard, zudecken, rein ins Auto - falls Ausbildung vorhanden i.V.-Zugang - vor allem aber Gas geben - evtl. falls NA anwesend oder er am Weg ins KH eingesammelt wird und notwendig SGA oder ET bzw. falls notwendig Thoraxentlastungspunktion.

Momentan stabiler Pat. der aufgrund Unfallkinematik oder eines D-Problems immobilisiert werden soll: Ziel ist hier eine entsprechend schonende und sichere Immobilisation mittels Schaufeltrage/Vakuummatratze. Sollte dieser WS-Schutz in der Kleidung hier in die Ganzkörperimmobilisation eingebunden werden können (entsprechendes Anpassen der Vakuummatratze), kann er belassen werden - falls nicht aufschneiden und mittels Schaufeltrage davon runter retten.

Ist aufgrund der Unfallkinematik und des Patientenzustandes keine Immobilisation indiziert, ist es sowieso klar: Patientenwunsch

John Hinds hat in einem smacc talk einmal gesagt, dass man die Höcker von der Jacke runter schneiden soll. Dann kann man sie zum Beispiel als Kopfschale oder Ähnliches verwenden. Man sollte man sie aber jedenfalls entfernen, da mit ihnen keine Intubation etc. möglich ist.

Ich wollte den Beitrag wieder einmal auffrischen, daher meine Frage:
Hat ein Forumsmitglied schon einen Patienten mit so einem Höcker am Gewand gehabt?

ja ich hatte vor ca 2 wochen einen verunfallten motorradfahrer. Der hatte den komischen „höcker“ am Buckel. Allerdings stellte das kein grosses Problem dar. Die Jacke wurde mit der Kleidungsschere am rücken durchgeschnitten somit musste man den Höcker nur mehr entfernen. Der Patient lag bewusstlos auf der Seite somit war das eigentlich kein Problem.

nur weil er Ausrüstung hat die für über 250kmh konzipiert wurde, heißt das nicht, dass er ausschließlich über 200kmh fährt wo sich unfallmechanisch außer einem NACA VII nicht mehr viel tun wird.
sie sind bei tempo 70 oder 100 genau so gefährdet wie andere Motorradfahrer und deswegen tragen sie vllt trotzdem das Equipment, das für hochgeschwindigkeit entwickelt wurde

Bei >200km/h geht im übrigen noch sehr viel!

Ich empfehle „Cases from the Races“ und „More Cases from the Races“ von John Hinds (Aufnahmen von smacc auf Youtube). Mit der richtigen Ausrüstung überlebt man das unverletzt oder mit ein paar Frakturen.

Oder man überlebt es schwer verletzt und bekommt von denen ne präklinische Clamshell-Thorakotomie ^^

Wär doch die Landstraße mit den vielen Bäumen am Rand auch so schön abgesichert!

Die Fahren Straßenrennen in Irland. Da ist gar nichts abgesichert.

Es ist auch ein netter Fall dabei von einer Frau, die in ihrem Vorgarten stehen von einer durch die Luft fliegenden Maschine getroffen wurde - war war polytraumatisiert, hats aber überlebt. (Sprung über eine Kuppe auf ein langes Geradeausstück).

Schau die Videos, sind echt coole Präsentationen!

Kann dem nur zustimmen!