welches Gleitmittel benutzt ihr für den Mandrin?
Nach Durchforsten mehrerer Foren gehen die Meinungen stark auseinander, manche nehmen Xylocain, andere Silikonspray wieder andere künstlichen Speichel.
Vor allem das Xylospray: es handelt sich ja um ein Medikament; dürfte man das überhaupt als NKI verwenden?
Wir haben ein Flutschi-Spray, sicher kein Xylocain und gefühlsmäßig eher Silikon als Speichel. Muss nachschauen.
Mit dem Spray und NKI… Ich weiß nicht. Würd tendenziell schon sagen es ist ein Medikament. Auf ser anderen Seite könnt man auch argumentieren es ist essentieller Bestandteil der Intubation. Andererseits steht wiederum „ohne Prämedikation“.
Würd letztlich sagen das es ned „am Patienten“ angewendet wird sondern am Führungsstab. Deswegen ist es nicht so problematisch.
Welchen Sinn hat ein Lokalanästhetikum im Tubus? Da is ja nur Plastik und letztlich wird man vielleicht ein paar Patienten erwischen die dann doch allergisch sind…
Xylocain als Spray kann PVC-Cuffs schädigen und schon nach kurzer Einwirkzeit zu Leckagen führen. (vgl. Norbert Roewer, Holger Thiel: Anästhesie compact Leitfaden für die klinische Praxis, Stuttgard Georg Thieme Verlag 2007, S.109)
Nachtrag:
Wenn Xylocain nicht auf der für einen gültigen Arzneimittelliste angeführt ist, ist eine Anwendung dieses Medikaments nicht gestattet.
Da hab ich jetzt ein großes Fragezeichen vor den Augen. Bitte was für einen Führungsdraht habt ihr? Ich habe da noch nie ein Gleitmittel gebraucht. Für den Tubus hatten, die betonung liegt auf hatten wir eine Tube xylocain. Nach der Cuffüberprüfung etwas in die geöffnete Verpackung und rmals hin und herbewegt. Dreifachnutzen. 1x leichteres Einführen bei gleichzeitiger lokalanästhesie beim Berühren der Patientenschleimhaut. Der dritte nutzen war eindeutig off Label bei der Freundin der Des Sanitäters. Meines Wissens nach gerne bei vorzeitigem Samenerguss - etwas auf derEichel und am Bändchen soll fantastisch wirken. Jedenfalls hatten wir einen so hohen Gelverbrauch der keinesfalls mit der Anzahl von Intubationen in Zusammenhang stand.
Grundsätzlich wird seitens der Ärzte für den Mandrin beim ET Gleitgel gewünscht.
Beim LTS-D lässt sich die Magensonde in der Regel ohne Gleitgel nicht vorschieben.
gleitmittel am mandrin halte ich für unnötig, wenns jetzt nicht gerade ein winzigwinzig-tubus ist.
gleitmittel am tubus bitte silikonspray, der ist dafür gemacht.
nachtrag: magendsonde, und sonstige schläuche, die in den patienten kommen (temperatursonden, etc.) gehören natürlich (wie eben auch der tubus) auch glitschig gemacht. ist jetzt aber im rettungsdienst mMn eher nicht so häufig notwendig. hier je nach ding xylo-glitschi (wenn beim jeweiligen produkt zulässig, dh beim tubus nicht) oder eben silikonspray.
Warum sollte cathjell nicht für den Tubus zugelassen sein.
Außerdem gäbe es ja auch noch trachjell.
Warum „Gleitmittel am Tubus bitte Silikonspray“, wenn doch oben genannte Produkte den Vorteil der
Sterilität bieten.
halte sterilität bei einer per definition unsterilen Körperöffnung für massiv unnötig (darum sind die laryngoskope in der regel ja auch nicht steril )
wenn das jeweilige glitschi-produkt mit dem tubus verträglich ist (oben wurde erwähnt, dass das bei xylo zb nicht der fall ist), hab ich auch dagegen absolut nichts.
Kommt halt auch auf den verwendeten Mandrin an. Wir haben z.B. nicht einen dünnen Mandrin für fast alles (wie häufig üblich), sondern 3 verschiedene Stärken. Wobei der stärkste z.B. genau in den 7er und 8er hinein passt - ohne Flutschi wird das Herausziehen jedoch zur Qual. Der stärkere Mandrin hat jedoch halt auch einen Vorteil gegenüber einem, der eigentlich zu Dünn für den Tubus ist: Die Führungsstabilität ist natürlich weitaus besser.
Stimmt schon und bin ich voll bei dir, dennoch spricht, denke ich nichts dagegen, keimbelastungen zu minimieren… Zumal ein ja ein laryngoskopspatel nicht in tiefen vordringt, in die ein silikonbehafteter Tubus darf… Und bloß weil in der Körperöffnung die Keime a,b und c schon drinnen sind, muss man ja nicht deswegen y und z auch noch reintun…
Und cathjell ist für die intubation freigegeben btw…
Hat tatsächlich irgendjemand präklinisch noch Tuben in Verwendung die (zumindest ab Größe 7 aufwärts) NICHT fix mit einem Führungsdraht vorarmiert sind ? Wenn ja, würd ich mal schleunigst versuchen das zu ändern…
Die meisten „User“ verwenden das FlexiSlip System von Rüsch/Teleflex. Der bereits im Tubus installierte Führungsdraht ist bereits so oberflächenbeschaffen, dass er vorher nicht mehr mit irgendeiner gleitenden Flüssigkeit benetzt werden muss, also „ready to use“. Da die Tuben in der präklinischen Notfallmedizin jetzt nicht unbedingt ein Produkt mit extrem hohen Absatzzahlen wie z.b. in einem großen Z-OP sind, läßt sich der etwas höhere Einkaufspreis durchaus rechtfertigen.
Als jemand der beides kennt, würde ich die fertig vorbereiteten Sets nicht mehr hergeben wollen. Zu meinen Anfangszeiten als NFS hatten wir noch ET ohne Führungsdraht und haben jedes mal selbst eingesprüht und Führungsdraht eingefädelt. Klar hat das auch funktioniert, aber das Arbeiten ist seit wir die Sets haben doch deutlich entspannter geworden. Und gerade bei nicht so routiniertem Personal fallen bei den fertigen Sets jede Menge Fehlerquellen und Stressfaktoren weg.
Wir verwenden bei uns das RÜSCH Flexi-Set. Falls Interesse besteht kann ich im nächsten Dienst gerne Fotos davon machen.
Interessant, denn im klinischen Bereich arbeiten wir seit ,…nun ja mindestens seit 7 Jahren fix mit den vorarmierten Tuben. Der präklinische Bereich hat kurz danach nachgezogen.
Absolut! Es vereinfacht die Sache eben. Tubus aufmachen, Cuff kontrollieren, fertig zum reinstecken.
Wenn ihr auf eurem NA System diese Tuben nicht habt, würd mich das wirklich wundern. Ein Tipp an euren LNA wär vielleicht mal angebracht…
Natürlich geht´s auch mit den „normalen“ Tuben, aber warum soll man sich gerade in der präklinik das Leben unnötig schwer machen ?
Also hier in Wien ist es ebenfalls im RD nicht in Verwendung.
Wie es in den KHs aussieht, weiß ich allerdings leider nicht.
Aber so wie es aussieht, erfahre ich diesbezüglich im September zumindest bei den Barmherzigen Schwestern mehr darüber…
Wird das Cuff-Prüfen eigentlich noch herstellerseitig verlangt, oder wird das schon in der Fabrik geprüft vor dem Einpacken?
(Auch wenn es nicht so viel Zeit kostet und weiterhin empfehlenswert ist.)
ja eh. heißt halt einfach, dass diese gegend des Körpers dafür ausgelegt ist, mit keimen in Berührung zu kommen, und damit umzugehen.
im unterschied zu anderen teilen des Körpers (wie zB dem Rückenmark )