Erfahrung NKV-Prüfung Korneuburg

Kann dich auch beruhigen - ERC-ALS sollt einfach gut sitzen. Die Poolfragen lernst du einfach vorher und dann reicht das fürs durchkommen.
NKA Prüfung ist find ich deutlich anspruchsvoller.

Das Bewertungsschema hat sich generell zum Vorteil der Prüflinge verändert.

Es gibt zb keine absoluten KO Kriterien mehr. Auch koennen fachliche Wissenslücken tlw durch andere Bereiche kompensiert werden.

Manche finden es gut, andere nicht.

Stimmt man kann ja jetzt noch paar stufen nach 5 auch noch beurteilen um zu sehen wie schlecht das nun wirklich war … weil ne 5 ja nicht gleich ne 5 ist :sweat_smile:

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Irgendwie schaudert mir davor, dass solche „NKV`s“ zukünftig Keta/Mida verabreichen dürfen.

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Wie meinst du das mit „solche NKVs“?

Meiner subjektiven Erfahrung, wird halt sehr viel Wert auf eine gute Patienten Beurteilung, Überwachung und Teamleading gelegt.
Das Wissen über die detaillierte Wirkung von einem Medikament wird nicht verlangt.
Und das ist meiner Meinung nach auch gut so.

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„Es gibt zb keine absoluten KO Kriterien mehr. Auch koennen fachliche Wissenslücken tlw durch andere Bereiche kompensiert werden“
„Solche“=welche nach solchen Kriterien geprüft werden. Hat zwar primär etwas mit dem NKA Stoff zu tun, aber finde das trotzdem wirklich „mutig“.

Kennst du denn die Prüfungsprotokelle? Denn die sind keinesfalls „mutig“ sondern Realitätsnah. Ob du nun einen knappen fünfer in einem Bereich hast und sonst aber unglaublich gut warst kannst du so trotzdem noch bestehen. Andersherum aber auch. Eine Prüfung ist eine Momentaufnahme und man kann nicht immer überall super gut sein. Außerdem wird jemand der bei einer Prüfung einen Fehler macht, diesen sicherlich nicht mehr wiederholen… solche Sachen brennen sich nämlich sehr gut ins Gedächtnis ein…

Gerade realitätsnah sehe ich das nicht.

Ich kann in der Praxis einen negativen Teilbereich (zb 0 Punke in Behandlung Entscheidungen) kaum bis schwer durch gutes Teamleading oder andere Aspekte kompensieren. Wenn ich das falsche Medikament gegeben habe ist es verabreicht, da hilft mir das beste Teamleading oder der genaueste SAMPLER dann nichts mehr.

Ich sehe kein Problem wenn ich mir punktuelle Schwächen in einer Prüfung durch andere Bereiche tlw. ausbessern kann. Aber aus meiner Sicht sollten ALLE Teilbereiche eines Szenario zumindest positiv bewertet sein, damit das gesamte Szenario bestanden wurde.

Der Beurteilungsbogen befindet sich übrigens im Portal Infopoint Ausbildung

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Das ist jetzt ein bisschen übertrieben.
Es war nur früher so, dass wenn man z.B. bei der Gabe von Dibondrin vergessen hat zu fragen, ob der Pat. ein Glaukom hat es ein KO-Kriterium war. (Nicht alle KIs vor Gäbe abgefragt → wir sehen uns in 2 Wochen wieder)
Wenn aktuell jemand den falschen Algorithmus anwendet/ ein falsches Medikament verabreicht, ist er genauso durchgefallen…
Also ganz so einfach wie das jetzt klingt ist es auch nicht…

Ich kann dir nur sagen, dass ich den NKV in NÖ als strenger bewertet empfunden habe, als den privat gezahlten NKI-Kurs in Wien…

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Vielleicht hab ich mich vorher mit dem „Realitätsnah“ ned genau genug ausgedrückt. Aber ich wollte genau auf den Punkt von Roc hinaus

Find ich jetzt ganz ehrlich beides nicht wirklich verkehrt. Do no further harm sollte immer gelten, wenn das nicht funktioniert, dann sollte man auch keine Prüfung bestehen.

Gebe ich dir absolut Recht!
Mann muss aber auch realistisch bleiben und sagen: Wenn ein Pat. eine schwere anaphylaktische Reaktion hat, ist das Glaukom ziemlich egal. Mittlerweile ist es nicht einmal mehr eine Kontraindikation.
Natürlich, wenn ich komplett darauf vergesse z.B. nach Allergien zu fragen und dem Pat. ein Paracetamol verabreichen, dann wird dies schwer zu erklären sein.
Da haben sie mittlerweile einen guten Mittelweg gefunden.

Prinzipiell und allgemein gesprochen: Wenn deine HiOrg das als abzufragende Kontraindikation bei einem Krankheitsbild angegeben hat, ist man gut beraten, das auch abzufragen und sich nicht über diese SOPs hinwegzusetzen.
Wenn man Beispiel Diphenhydramin bleiben möchte: Bei einer schweren anaphylaktischen Reaktion hat man primär natürlich nicht ein Engwinkelglaukom abzufragen weil man first line nicht zum H1-Blocker greifen sollte. Sprich, wenn du meinst, die Zeit nicht zu haben, ein Glaukom abzufragen, dann bist du generell auf einem falschen Weg.

Ein H1-Antagonist bringt einem Patienten in einem anaphylaktischen Schock nichts. Es ist rein dafür da Begleitsymptome zu minimieren - Ausschlag, Juckreiz etc…

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