E-Fahrzeuge im Rettungsdienst

Mit einem 35 kWh Akku denke ich nicht das er „RTW tauglich“ ist. Selbst ein kleiner Zoe hat einen größeren Akku…
120 kWh aufwärts würde man schon brauchen. Der E-Sprinter ist leider nur ein umgebauter Verbrenner, deswegen geht da nichts größeres rein.

Ich fahr selber privat ein E-Auto und bin vom Fahrkomfort her begeistert. Völlig flüssiges Fahren ohne Ruckeln und Schalten, viel leiser… und für die Fans der gepflegten Einsatzfahrt: die Beschleunigungswerte musst mit einem Verbrenner einmal zambringen. :wink:

Ich habe (privat) die Erfahrung gemacht, dass viele vor einer genaueren Auseinandersetzung mit dem Thema das Tankverhalten 1:1 aufs E-Auto umlegen: „Was, da muss ich ja jeden zweiten Tag tanken und mir wo eine Stromtankstelle suchen und dann ewig warten, bis das Auto aufgeladen ist.“ So geht man aber mit E-Autos (zumindest mit denen mit geringer Reichweite) nicht um, sondern man lädt sie - je nach Infrastruktur - nach jeder Fahrt auf. Und das reduziert den Nachteil der geringeren Reichweite im Vergleich zum Verbrenner massiv.

Gerade im städtischen Bereich glaube ich, dass man das jetzt über erste Projekte (die gibts ja eh schon) anschauen sollte. Ladepunkte auf der Dienststelle und in jedem KH in der Region und dann kommt man mit ~ 150 km sicher durch einen 12-Stunden-Dienst. Der entscheidende Unterschied zum Verbrenner ist ja auch, dass das Ding (fast) nichts verbraucht, wenn es steht. Und zumindest städtische RTW stehen viel herum… Und die Geschwindigkeiten in der Stadt sind auch sehr „E-Auto-freundlich“, genauso wie das Gas-Bremse-Gas-Bremse - da spart die Rekuperation ziemlich viel.

Für mich ist der Schlüssel, dass es in jedem KH Ladepunkte gibt und dass die Grundfahrzeuge echte E-Fahrzeuge sind und nicht Verbrenner, die behelfsmäßig einen E-Motor und irgendwo Akkus eingebaut bekommen haben.

Und genau das gleiche Argument mit den Wasserstoff Fahrzeugen zu bringen.
Nicht wenige Experten sind der Meinung, dass die E-Mobilität nicht die Zukunft sein wird, sondern dass es eben Wasserstofffahrzeuge sind.

Aber wie immer ist sowas eine politische Entscheidung und wer hält besser Lobbing betreibt.

Amazon hat keine eigenen Lieferfahrzeugr. Amazon bedient sich hierfür bei Subunternehmen.

In Österreich ja.
In anderen Ländern betreibt Amazon teilweise auch eigene Zustellfahrzeuge. Außerdem werden den Franchisenehmern (Amazon-Logistics-Partner-Zustelldienst) Fahrzeuge zu Vorteilspreisen angeboten.

Glaub ich nicht das es eine große politische Entscheidung wird.

Es wird kaum mehr Forschung im Bereich H2 Fahrzeuge betrieben, weil aktuell die Gesamteffizienz (durch die Elektrolyse) sehr schlecht ist.
Man müsste für Brennstoffzellenautos ca. 3x so viel Ökostrom bereitstellen, als für Batterie E-Fahrzeuge.
Außerdem brächten wir hierfür extrem viel neue Infrastruktur (Tankstellen, Transport, Lagerung, etc.).
Der Treibstoff würde dann im Vergleich zum Batterie E-Fahrzeuge deutlich teurer sein.
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So einfach ist es leider nicht. Die Stromnetze sind fast überall veraltet und nicht für die Lasten ausgelegt die auftreten würden, wenn zu einem hohen Anteil elektrisch gefahren werden würde.
Man darf auch nicht das Risiko eine Blackouts vernachlässigen. Gewisse Infrastruktur sollte auch noch funktionieren wenn kein Strom mehr da ist. Ich glaub keiner von uns möchte wieder zu den Handkarren zurück :smiley:

Und dass es keine Forschung mehr gibt bzgl. H2 stimmt so auch nicht. Es gibt weiterhin große japanische Autobauer die auf H2 setzen. Und vor allem in Deutschland wird sehr viel an H2 als Antrieb geforscht. Dort gibt es auch schon eine Infrastruktur an H2 Ladestationen die weiter ausgebaut wird.

Edit:
Guter Vergleich mit Hintergrundinfos
youtube.com/watch?v=V6lo6yQ9_34&t=47s

Sie sind auch nicht ausgelegt für einen hohen Ökostrom Anteil. Deswegen muss sich sowieso etwas tun. Der Umstieg kommt ja nicht von heute auf morgen.

Ich meinte auch kaum noch Forschung. Wenn man vergleich wieviele Milliarden momentan in die Batterieentwicklung fließen.

Aber schauen wir wo die Reise hingeht. Da ich seit über 4 Jahren elektrisch unterwegs bin hab ich da vielleicht auch einen Tunnelblick.

H2 ist kein Antrieb - der Antrieb sind Elektromotoren. H2 ist eine mögliche Variante des Energiespeichers.

Es kommt immer auf die Steuerbarkeit der Stromgewinnung an, nicht ob Öko oder nicht. Wasserkraftwerke sind deutlich besser steuerbar als Kohle oder Gaskraftwerke, da man diese bei Bedarf zuschalten oder abschalten kann. Österreichische Pumpspeicherkraftwerke werden sogar dafür bezahlt überschüssigen Strom aus dem deutschen Netz zu nehmen um die Stauseen vollzupumpen. Der überschüssige Strom würde sonst das Netz beschädigen.

Ja. Ich denke ein Mischbetrieb wirds wohl werden. Batterie, H2 und Verbrenner (die werden uns noch seeeehr lange begleiten)

Ist schon klar. Aber ich glaub’ es weiß jeder was gemeint war.

Wissen eben viele nicht. Viele denken da an einen „Wasserstoffantrieb“. Nö - technisch sind "Wasserstoff-Auto und „E-Auto“ genau das gleiche. Nur die Energie wird halt anders gespeichert.
Ebenso gibt es Hybridfahrzeuge die rein elektrisch angetrieben werden, wo der Diesel/Benzin lediglich für ein Aggregat dient welches den Strom für die Elektromotoren erzeugt. Auch bei diesen Fahrzeugen ist der Antrieb elektrisch, Diesel/Benzin sind hier eben der Energiespeicher bzw. ein Teil davon (häufig bei PlugIn-Hybriden mit einer „geringen“ Akku-Reichweite).

Welche Speichertechnologie nun das gelbe vom Ei ist, ist momentan eher eine philosophische. Denn weder H2 noch die Lithium-Ionen-Akku können der Weisheit letzter Schluss sein. H2 ist sowohl vom technischen Aufwand bei der Produktion als auch im Bezug auf den Energiebedarf bei der Produktion schlecht geeignet. Der Lithium-Ionen-Akku hat die Nachteile: Signifikante Lebensdauerverkürzung durch Schnellladungen und Ladungen/Entladungen unter 40% bzw. über 90%, die leichte Brennbarkeit, sowie den Bedarf von seltenen Rohstoffen.
Langfristig wird sich wohl keine der beiden Technologien halten.

facebook.com/asbooe/photos/ … 7t&xts[0]=68.ARBHX9ubS1dYjRLphz4wlwiUHUZhD7uSjTlItsfi7SwU2v3d4wDwKcDALmlX-YPaxuA1GZDImAvnd4MTjBKJm-qcy_ckwDLkD2PbZK6aKa9r2DTqy35syLicW7chy8m-JTBwFBeqCD_P9MKC_cjhty3wKqK6utF6zkB5hcGARf7_ZTG_95ue9_MDJVzPP-q_yAaosAjK9rVHrtuQuCeMnFX7cRBTTRAnwbOVXOmmXEGceY2XQ2luOVtYkjaL6A9gK-0lxD3QIGOKeIaSPiDp9o0G01aoVmKJTTN9qEW0oNmc_ToK_sbMzA

also für mobile Krankenpflege sind Elektro Autos sicher nicht schlecht geeignet.

Tesla Modell 3
teslamag.de/news/elektrisch-men … el-3-35829

bitte kürze deine links
hier die richtige version

facebook.com/asbooe/photos/ … 666478665/

feuerwehrmagazin.de/fahrzeu … 0%20km%2Fh.

Spannende Ansage, aber man hat’s ja gleich wieder relativiert mit „wenn es der Markt irgendwie hergibt“. Im Rettungsdienst bin ich überzeugt davon, dass es 2025 gehen würd, wenn man irgendwie will, auch wenn’s nicht sinnvoll werden wird.

Aber gerade für Nutzfahrzeuge der Feuerwehr, Müllabfuhr, dem BIT oder irgendwelchen Spezialfahrzeugen seh den Kontext einer solchen Ansage leider noch nicht.

Also machbar wäre es im RD wahrscheinlich schon, speziell in der Stadt, aber 2025 ist ambitioniert. Weniger wegen den Fahrzeugen sondern eher wegen der Ladeinfrastruktur, glaub ich zumindest.
Wenn es in jeder Rettungszufahrt genügend Schnelladestationen gibt, dass die Fzg. während der Übergabe wieder nachgeladen werden können, könnte das schon funktionieren, aber ob sich das so schnell umsetzen lässt?

Im Bereich Feuerwehr, hat die Stadt Wien übrigens schon 2 E-Autos (eigentlich Hybrid-Autos weil mit Diesel Range-Extender, wenn die Akkus zu leer werden): Berufsfeuerwehr Wien nun mit zwei elektrisch angetriebenen Basislöschfahrzeugen im Einsatz - Rosenbauer

Für den RD wären Hybridfahrzeuge aktuell das mit Abstand sinnvollste aus meiner Sicht. Antrieb und Bordelektronik voll elektrisch, aber mit Motor als „Generator“.

Ich bin eh sicher, das wird alles viel schneller gehen als wir uns das vorstellen können.

Es hat sich auch das mindset geändert in den letzten Jahren, Ängste a la „im Winter mit Scheibenwischer komme ich nur 20km weit“ oder die ewigen „was passiert mit den alten Akkus“ Diskussionen sind auch eingeschlafen- geschuldet tlw der Geschwindigkeit des Technologie Fortschritts welche viele Stammtischweißheiten ad absurdum geführt hat.

Potential hat die E-Technik auch für unsere Bereiche, die COVID Tester waren tlw mit BEV unterwegs- aber halt nicht optimal umgesetzt: mit nem Schuko Stecker lädt ein BEV nur 2,2kw… da kann man sich ausrechnen wie lange ein ladevorgang dauert. Starkstrom SD sind selten, noch seltener Ladesäulen auf den Dienststellen Parkplätzen. Nützen wir unsere nö-weit sicher tausende m2 Garagendachflächen zur Eigenstromproduktion? Denke nicht.
HKP Fahrzeuge elektrisch zu betreiben ist sicher wirtschaftlicher (Servicekosten, Sprit), die richtige Ladeinfrastruktur vorausgesetzt.
Stadt RTW, NEF könnte ich mir sehr gut elektrisch vorstellen- die Batteriekapazitäten und vor allem die Ladegeschwindigkeiten sprechen dafür meine ich.
Was mir persönlich bei der Elektro Diskussion aufstößt ist dass es meistens darum geht funktionierende Verbrenner unbedingt gegen BEV auszutauschen- nachhaltig oder wirtschaftlich ist das nicht. Ist ein Seat mi oder ein Crafter ans Ende seiner Lebenszeit angekommen, dann bitte gerne elektrisch ersetzen.