Diskussion mit der Leistelle (?Berechtigt?)

Beides

Das ist spannend, das würde bedeuten, dass ein Erziehungsberechtigter nicht den Aufenthaltsort eines unmündigen Kindes bestimmen kann.

was genau ist mit „Revers unterschreiben lassen bei Belassung ist nicht gültig.“ gemeint?

Revers impliziert Verweigerung des Patienten. Belassung ist hier wohl im Kontext „vom Fachpersonal belassen aufgrund mangelnder Indikation“ gemeint.

Aus steirischer Sicht :

PSA beschädigt - Ergo kein normales Arbeiten möglich und somit eine Fahrt auf die DS zum umziehen…

Was macht denn euer Dispo wenn du mal kontaminiert von oben bis unten bist? (Trauma-CPR oder auf ner Baustelle/Grube) Schickt er euch dann zum nächsten Notfall und du saust den Patienten in seiner Wohnung von oben bis unten ein?

Solange es keine aus der Luft gegriffenen Begründungen sind sehe ich hier kein Problem. Wo mir allerdings beim disponieren immer wieder leicht die „Graußbirn“ hochkommt ist das etwas hilflose Arbeiten mancher Notarztmittel (Nicht als pauschales abstempeln sehen!).

Ein NA-Mittel hat soweit Reservematerial mit das er grundsätzlich 2 volle CPR’s machen könnte (So zumindest bei meinem Heimat-NEF). Wenn die Mannschaft nach einem klassischen 08/15 Einsatz (Schmerztherapie , ACS-Ausschluss mit ein bisserl Loaden) plötzlich beim Folgeeinsatz meint sie sind „Leer“ und müssen auffüllen , so hab ich auch dafür wenig Verständnis.

Hängt halt aber auch a bissl von der Mannschaft ab :wink:

Ich vermute mal es ist in Oberösterreich auch nicht anders als in NÖ/Wien: Die Leitstelle ist nicht mein Vorgesetzter.
Deshalb brauche ich mit denen auch nicht lautstark diskutieren. Wenn sie sich meines Erachtens falsch verhalten rufe ich meinen Vorgesetzten an und der soll sich darum kümmern.
Vorgesetzte sind normalerweise Dienstführer/Kommandanten/Offiziere/etc. je nachdem wie es in den jeweiligen Organisationen genannt wird.
Mein Vorgesetzter hätte sicher seinen Spaß, wenn ein Disponent meint er möchte mich mit zerrissener Hose weiterfahren lassen. Führungskräfte haben nämlich auch bei der basalsten Ausbildung zumindest etwas über Fürsorgepflicht gehört - Disponenten nicht unbedingt, ist auch nicht ihr Job. Der Dispo-Job ist Notrufe/Anrufe entgegenzunehmen und Aufträge/Einsätze zu disponieren.

Bin mir nicht so sicher (da ja ein 2.SEW EB an der Dienstsstelle war) ob der Disponent die Disskusion mit dir genau so Ernst genommen hat wie du mit Ihm :laughing:

Ich glaub eher da war ein bisserl Spaß dabei!

Das passt zu dem bereits bekannten über die OÖ Leitstellen. Kein Kommentar dazu…
Mich würde nur interessieren, wie das ausgegangen ist?

Hatte was ähnliches. Wir sind das einzige NKV Auto im Bezirk! und werden zu einer Überstellung von Wels nach Braunau alarmiert.
Kurz vor der Abfahrt rennen uns vier Zivis entgegen. Schwerer VU auf der A8. 2 SEW fahren los.

NKV fährt 2 Stunden Braunau - Retour, Zivis machen dann das Polytrauma auf der Autobahn.

Nachfrage bei der Leitstelle, ob das schon so gedacht ist… Antwort: Fährt eh auch das NEF mit.
Keine weiteren Fragen. Rettungsdienst in OOE halt.

Das Q im „Roten Kreuz“ steht für Qualität!

Bitte mehr Infos: Sind alle am VU beteiligten verstorben, hat es nachweisliche Probleme/Fehler bei der Versorgung gegeben oder bist du nur angefressen weil du nicht die Action einer Blaufahrt gehabt hast?

Es geht doch hervor dass zumindest ein Patient polytraumatisiert war und ich denke wir sind uns einig, dass eine reine Zivildienerbesatzung zum NEF dazu nicht dem entspricht, was wir uns unter professioneller Versorgung vorstellen sondern mehr in die Richtung „Wenn ma Glück haben passiert scho nix“
Da sollte der Tod aller (!) Patienten nicht der einzige Indikator sein, ob das in der Konstellation jetzt schief gegangen ist.

Das Problem, das wir in der öffentlicheb Debatte - und offenbar auch hier im Forum - haben ist, dass wir uns zwar „einig sind“, aber es schlicht und ergreifend keine validen Daten zu diesem Thema gibt. Wer kann wissenschaftlich fundiert begründen, wieso ein Team aus 2x-ZDL-RS mit NEF ein schlechteres Outcome produziert als ein NKx-RTW + NEF - Team.

Nicht falsch verstehen, ich bin auch der Meinung, dass es besser ist. Aber ich sehe das als einen der Knackpunkte, wieso sich zB das RK so leicht tut, vieles zu blockieren.

DANKE - du sprichtst einen ganz wesentlichen Punkt an. Die Forschung dazu steckt halt leider wirklich in den Kinderschuhen. Ich bin aber der Meinung, dass vieles schon da liegt, man müsste es nur einmal zusammentragen und bearbeiten. Es wird keine „klassische“ medizinische Studie möglich sein, die direkt auf das Outcome schließt, aber mit Mixed Methods ginge da sicher was. Hach, ich müsste mehr Zeit zum Forschen haben. :unamused:

dafür bräuchte es Akademisierung. dafür bräuchte es sowas wie „Rettungswissenschaften“. und das offiziell und flächendeckend.

Na dann - schlage ich vor, wir gründen das einfach. Rettungswissenschaftliches Institut Österreich oder so ähnlich.
Wer Lust darauf hat, kann sich ja gerne per PM melden und wir vernetzen uns.
Oder wir machen einen neuen Thread auf wo man das mal durchdenken könnte. Würde glaub ich den Forums-Gedanken der Plattform wieder bisschen mehr in den vordergrund stellen.

Was ist dann eine gute Indikation? Vor allem was haben wir die letzten 20 Jahre gemacht. Die Patienten schlecht versorgt? Was mir persönlich in der ganzen Diskussion nicht paßt ist, dass gleich mal vorausgesetzt wird, das Zivis unfähig sind. Woher kommt das? Die haben die selbe Ausbildung als RS wie die beruflichen RS und freiwillige RS. Viele Zivis kommen schon aus dem ehrenamtlichen Bereich, dh unter Tags als Zivi unfähig am WE oder in der Nacht super?
Geht mal in euch rein und denkt nach wie habt ihr die Erfahrung gesammelt für RD, vor Ort oder nur im Lehrsahl, Youtube und aus Büchern?

Die Meldung von Macumar hört sich von mehr eher so an, ich bin NKV und fahre auch in Wien als muss ich in OÖ auch nur noch Einsätze fahren und keine öden Überstellungen/KT.

Ja, wenn Ihr RS als Erstversorgende zu einem polytraumatisierten Patienten schickt, dann habt ihr die letzten 20 Jahre eure Patienten systematisch schlecht versorgt.

Ein RS ist nicht dafür ausgebildet, selbstständig Notfallpatienten zu behandeln. Ich hoffe, dass wir darüber jetzt nicht diskutieren müssen … Das soll nicht heißen, dass RS „unfähig“ sind, sie sind halt einfach nicht dafür ausgebildet. Punkt.

Aus einem anderen Thread:

Ganz genau! NFS ist in Wirklichkeit schon bare minimum!

Also, nicht böse sein, Ihr RS da draussen.
Aber es ist halt so, dass ein NFS mit Medikamenten und ev. einem PHTLS Kurs einen solchen Notfall besser managen kann als zwei Zivildiener.

Es tut mir leid, aber es geht hier nicht um „Einsatzgeilheit“. Es geht hier darum dass sowohl der Gesetzgeber als auch die Logik vorgeben, dass ein besser ausgebildeter Sanitäter (ergo NFS) besser für den Patienten ist.

Im übrigen gibt es Daten zu dem Thema. Die MA70 forscht da und erstellt mit den FISUs immer sehr gute Daten was Qualität der Versorgung angeht.

Die Disponierung sollte immer so sein, dass das geeignetste Rettungsmittel zum Patienten kommt. Und nicht das „nächste an der Reihe“ wie in OOE.