CPAP nach Boussignac

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Gab es vor einigen Jahren kurze Zeit in Wien am NEF. Aufgrund des hohen O2-Bedarfs, dem nicht genau einstellbaren PEEP, wenig beliebt gewesen. Kurze Zeit später kam eine CPAP-Maske mit PEEP-Ventil über die frei gewählt zusätzlich O2 appliziert wurde und die viele Jahre erfolgreich im Einsatz war. Seit der Einführung der Medumat-Standard-2 in Kombination einer Vollvisier-CPAP-Maske wurde sie allerdings obsolet.

Bin eh gespannt wie das in Wien laufen wird.
Da ja auf jedem RTW ein (moderner?) Respiratoren zur Verfügung steht, bin ich gespannt ob dann bald jeder NFS richtig CPAPen darf. :wink:

Nicht auf jedem, ASB Zentrale 701 ist noch mit dem uralten Oxylog ausgestattet. Während die Gruppen und der 700er bereits den Medumat haben

In der ASB Zentrale wurden in den letzten Woche alle RTWs auf Medumat Standard 2 umgestellt. Es gibt keine Oxylog 2000 bzw. 2000+ mehr. Soweit mir bekannt ist, haben alle RTWs vom ASB Wien jetzt einen Standard 2 drauf.

Okay, dann ist mein Stand mittlerweile veraltet. Hatte nämlich meinen letzten Dienst in der Zentrale am RTW vor 3 Wochen und bin dementsprechend davon ausgegangen, dass da nicht mehr viel verändert wird

Gibt durchaus auch Personen, welche die (Rechts)meinung vertreten, dass das nicht der Fall ist (also das dürfen) - jetzt losgelöst von der Diskussion bezogen auf Sinnhaftigkeit, Schulung, Können, etc. sondern rein auf das dürfen bezogen. Da die maschinelle Beatmung im Zuge der Notfallkompetenz Beatmung und Intubation angeführt ist und dies bedeutet (bedeuten kann?), dass es Sanitäter ohne diese Notfallkompetenz daher nicht dürfen. Ist zwar nichtinvasiv aber eben in diesem Fall dann eben doch eine maschinelle Beatmung.

Also sollte jemals der Punkt erreicht werden, dass so etwas ernsthaft in Erwägung gezogen wird, so muss halt auch dieser rechtliche Aspekt erst geklärt werden.

Ein Glück das CPAP keine Beatmung im engeren Sinne ist, sondern „nur“ eine Atemunterstützung :wink:

Richtig klären können wirds vmtl. erst ein Gericht. Aber wer sollte da klagen?
Und selbst wenn, welche Chancen hätte so eine Klage?
CPAP wäre mit der Maske ja schon erlaubt. Nur weil der Mechanismus ein anderer ist, bleibt es ja trotzdem CPAP. Das wäre so, als würde man dir erlauben dass du einen rosa Venflon stechen darfst, aber einen grünen nicht.
Zumal man auch argumentieren kann, dass CPAP ja keine „Beatmung“ ist, weil der Pat. komplett spontanatmen muss dafür.
Beim NKI gehts um die (post) Reanimationssituation und damit um eine kontrollierte Beatmung.

Nehmen wir mal an es würde geklagt werden und die hätte dann sogar noch erfolg, was wäre die Konsequenz daraus? Dass es halt dann wieder nicht mehr erlaubt ist. Punkt.

Gibt es dann präklinisch mit dem Medumat oder was auch immer man mit hat, auch die Möglichkeit der Druckunterstützung (Pressure support) im CPAP Modus? Das würde ja dann schon unter Beatmung fallen, denke ich.
Zumal man ja, im engeren Sinna, mit der CPAP Maske auch kontrolliert beatmen kann, was zumindest große Maschinen sowieso machen, wenn nach einem bestimmten Intervall (zb. 20 sekunden) kein eigener Atemzug erkannt wird, dann wird in einen kontrollierten Modus geschalten. Können das die Geräte auch?
Aber… wo kein Kläger, da kein Richter. Schaden wirds den wenigsten, wenn man es richtig und gut anwendet, ich denke da scheitert es eher. Sowas kann man schwer an der Puppe schulen…

Ja hat das Gerät, heißt bei Weinmann „Assisted Sponaneous Breathing“ (ASB)

Ja auch das kann das Gerät, lässt sich konfigurieren (welche Beatmungsform dann verwendet wird) und afaik kann man es auch ganz deaktivieren (zumindest im Setup-Modus)

Speziell beim Medumat Standard 2 kommt es extrem auf die verbauten/aktivierten Optionen an, den gibt von „kann fast nix außer IPPV“ bis mit integrierter Kapno und mit BiLevel, CPAP-ASB usw. Eine pauschale Aussage wie sich der in welchem Fall verhält ist da nicht so ohne weiters möglich, weil man, soweit ich es grad im Kopf habe, das teilweise auch umkonfigurieren kann.
Wie es da bei den Wiener Geräten ausschaut weiß ich nicht, die NEF-NÖ-Geräte haben (fast) alles aktiv, was es für den Standard 2 an Optionen gibt.

In den Unterlagen von Vygnon kann man diese Grafik sehen:
2022-01-14 15_39_43-Window.png

In der Schulung gestern wurde erklärt, dass es keine neuen Druckminderer geben wird und wir bei den max. 15l/min bleiben werden.
Bei einem Spitzendruck von 3mbar (bei 15l/min) und einem entsprechend hohem delta P könnte also das CPAP bei der Inspiration nicht aufrecht erhalten werden können.
Gehen wir mal davon aus, dass wir das System nicht 100%ig dicht bringen werden, haben wir kein CPAP mehr. Maximal halt einen PEEP von 3mbar.

Homöopathie im Rettungsdienst

Also 3mbar schaff ich mit der guten alten Lippenbremse auch :laughing:

Ich werd wohl nie verstehen was in den Köpfen vorgeht. Wenn man schon was macht, warum nicht gleich gscheit.

Weil gscheites CPAP zu gefährlich für 90% ist… Ich finde den Begriff CPAP dafür übertrieben, wenn man sagen würde „Deppensicher-PEEP“ wäre es ehrlicher.

Aber andererseits, alles was dem Patienten hilft mehr Sauerstoff in den Lungen zu haben mit wenig Risiko bis professionelle Hilfe (ja, das ist ein böser Seitenhieb auf die RD-Situation in Ö) eintrifft (oder zu dieser hingebracht wird) finde ich trotzdem gut…

3mbar hab ich locker intrinsischen PEEP

Hab gerade meine online Fortbildung für OÖ gemacht.
CPAP nimmt dabei eine Seite ein.
Kurzfassung:
-CPAP ist für Leute die wirklich schlecht Luft bekommen
-wenns der Patient nicht toleriert lasst es bleiben

Ich fühl mich jetzt bestens geschult.

Wird bei uns einfach weggelassen, kein Gerät ergo kein Problem /s