Bundesvergabegesetz ÖRK

@ VenFlow: siehst du, genau das hab ich gemeint, als ich gesagt hab wir sollten etwas sachlicher mit dem Thema umgehen. Ich habe niemanden als Nestbeschmutzer bezeichnet und auch sonst keine persönliche Kritik geäußert, derartiges liegt mir fern.
Im Bezug auf die derzeitige Kampagne gebe ich dir sogar recht, die Rhetorik erinnert mich stark an die Untergangsstimmung die 2012, anlässlich der Volksabstimmung zum Zivildienst/GWD verbreitet wurde. Ich frage mich, ob eine solch populistische Kampagne tatsächlich notwendig ist, um das derzeitige System zu „retten“.
Was den Inhalt des möglichen neuen Vergabegesetzes betrifft, kann ich nicht viel sagen, ich hab es mir einfach zu wenig angeschaut bis dato. Ob eine Vergabe des Rettungswesens, etwa nach deutschem Vorbild, tatsächlich die erhoffte Qualitätssteigerung bringen wird ist fraglich. Ein Blick nach Deutschland zeigt, dass das System dort auch seine Schwachstellen hat. Vor allem die regelmäßige Neuausschreibung von Dienstleistungen und die dabei entstehende Frage der Übernahme von angestelltem Personal sorgt immer wieder für Spannungen.
Ich muss allerdings zugeben, dass ein wenig mehr Konkurrenz dem RK definitiv nicht schaden würde.
Die Frage ob Leistungen wie der Rettungsdienst ausgeschrieben werden sollten oder nicht, hat halt auch mit der persönlichen Meinung zum Staat als solchen und seinen Aufgaben zu tun, bzw welche Aufgaben „ausgelagert“ werden sollten/dürfen.

Die erste Frage, die man sich in diesem Zusammenhang stellen muss: „Soll das derzeitige System so weiterbestehen?“. Wenn diese Frage mit „Ja“ zu beantworten ist, dann haben sich alle anderen Überlegungen ziemlich erübrigt.
Bei einem Wechsel des derzeitigen Systems wird die Rettungsdienstversorgung sicher nicht zusammenbrechen, wie so schön propangiert. Ob ein Wechsel automatisch eine Verbesserung bringt, wage ich allerdings auch zu bezweifeln.
Interessanter wäre vor der derzeitigen Diskussion über das Bundesvergabegesetz einmal eindeutig von der Politik geklärt zu bekommen, welche Art von Rettungsdienst / Sanitätsdienst denn gewünscht wird. So weit es sich bisher subsummieren lässt, ist dies ein notarztgestütztes System, das ehrenamtliche Sanitäter einschließt und möglichst wenig Kosten soll. Unter dieser Prämisse haben die großen Organisationen bisher nicht so schlechte Arbeit geleistet - im Umkehrschluss muss halt auch deutlich gemacht werden, dass damit keine großen paramedizinischen wie medizinischen Kapazunder im Rettungsdienst erwartet werden können (Ausnahmen bestätigen die Regel). Jedes Mehr an Ausbildung oder Material würde nun mal auch zusätzliche Kosten verursachen…