Bringt das Ehrenamt auch Nachteile?

Welchen rechtlichen Background hast du um pauschal so eine Aussage treffen zu können?
Es kommt hier natürlich auch darauf an wo du fährst… Bei der Wald und Wiesen-Rettung wo du 1 bis 2 „Einsätze“ fährst, ok.
Kommt natürlich auf mehrere Faktoren an, aber ja, da kann es sehr gut sein, dass du keine großartigen Folgen spürst am nächsten Tag. Kommt halt auch drauf an wie die Fahrten getimed sind. Wenn du um 2 und um 4 aus dem schönsten Tiefschlaf raus muss, ists mit der Erholung auch Essig.
Wenn du aber 6-12 mal ausrücken musst pro Nacht kannst das vmtl. nicht mal deiner Oma erzählen, dass du nicht müde bist am nächsten Tag.

Die Freuwillige Feierwehr ist rechtlich KOMPLETT anders gestellt als der Rettungsdienst und kann somit schon allein deswegen nicht verglichen werden.
Aber auch da kommts wieder drauf an von welcher Häufigkeit wir hier sprechen. Die „Standardfeuerwehr“ in Österreich wird vmtl. 1x pro Monat Nachts ausrücken.
Ich bringe als Beispiel die Feuerwehr meines Schwiegervaters, die erst kürzlich eine Handvoll Einsätze wegen Hochwasser fahren musste, aber davor einfach mal knapp 4 Monate gar nichts getan hat.

Eine Kündigung ist auch durch den AG nicht zu begründen. Eine Entlassung wäre es. Gewaltiger Unterschied.

und selbst da würd ich irgendwo auch die AG-Seite verstehen, weil wenn die Feuerwehr dann mal ausrückt kann das auch mehrere Stunden dauern.

Für die Kündigung muss er nicht mal einen Grund angeben, das geht auch ganz ohne Grund. Des Weiteren wird es schwierig für dich zu beweisen, dass du trotz Nachtdienst auch gut ausgeruht und ausgeschlafen in der Arbeit erschienen bist. Du wirst nicht jedes Mal mit 0 Ausfahrten heim gehen.

Wenn der Fehler aufgrund der Übermüdung stattfindet ja.

Beruf und Ehrenamt lassen sich halt doch nicht so einfach vereinbaren wie viele glauben. Ja auch wenn jetzt die Superhelden behaupten werden sie sind nicht müde, tagsüber zu arbeiten und Nachts Dienst zu machen ist absolut kein Problem…

Da kann ich mich nur vollinhaltlich anschließen.
Ohne die Umstände z.B Beamtendienstrecht, Arbeitsvertrag zu kennen kann man nichts seriöses dazu abgeben.
Unabhängig davon, wenn was passiert - Beispielsweise sekundenschlaf als Buslenker, da käme gleich die „Fahrlässige Handlung“ zum tragen.

Stimmt wieder nicht. Einen begünstigen Arbeitnehmer, einen Geschäftsführer aber auch Betriebsrat kann man nicht so einfach kündigen.

Ich glaube da kommt es ganz grob betrachtet auf die Branche darauf an in der man arbeitet. Meine Branche (IT) unterliegt aktuell einem sehr großen Paradigmenwechsel. Bei diesem stehen dann halt so Themen wie 4-Tage-Woche, gleitende Arbeitszeitmodelle usw. zur Diskussion und werden zT auch schon umgesetzt was sich natürlich mit Freiwilligkeit/Ehrenamt noch besser vereinbaren lässt.

Ich bin der Meinung, dass ich meine Freizeit so gestalten kann wie ich möchte und bei einem Bürojob ist die Leistungsfähigkeit auch nach einem 12h Nachtdienst mit 6-8 Einsätzen gegeben (zumal so etwas ja nicht die Regel ist dass man unter der Woche 3x am RTW hockt, sondern nur wenn mal wieder Krankenstände kompensiert werden müssen oder sonst irgendwie Not am Mann/an der Frau ist).

Ich klinke mich jetzt mal aus der Diskussion aus. Das wird mir jetzt langsam zu abstrus.

Ich arbeite als Softwareentwickler und mache seit ich ca. 30 bin keine Nachtdienste mehr unter der Woche, weil ich geistig einfach keine Leistung mehr bringen kann ohne eine Mütze voll Schlaf nach dem Dienst.
Anfang bis Mitte 20 ging das noch ganz ok.
Allerdings hatte ich da einen geistig weniger fordernden Job und war auch auf einer Dienststelle mit deutlich weniger Einsätzen.

Stimmt wohl!

wko.at/service/arbeitsrecht … geber.html

Davon war auch nicht die Rede und stellt den Sonderfall bzw die Ausnahme da. Grundsätzlich stimmt also meine Behauptung wie du siehst!

Auch die anderen können gekündigt werden wenn die Voraussetzungen passen. Des weiteren wird ein bgünstigter Arbeitnehmer kaum Nachtdienste im RD machen.

Ich fahre gelegentlich Nachtdienste und bin danach vollkommen kaputt. 10-12 Rucker am NKTW bzw. ca. 7 am RTW mit jeweils 30-40 Min Pause dazwischen (wo man nicht schlafen kann). - Ich bin vollkommen unfähig am nächsten Tag vor 12:00 Uhr irgendetwas kognitiv anspruchsvolles zu machen. - Nachtdienste sind hart und ich kenne wenige Leute, die nach 12 Stunden Nachtdienst noch etwas auf die Reihe kriegen.

Dies gilt für Wien. Ich bin auch in OÖ gefahren. 1-3 Fahrten und ab 11:00 Uhr nix mehr. Klar, da mach ich dann auch Nachtdienste und da bin ich dann auch fit.