Dem muss ich ganz klar widersprechen, grade am Land ist der 144er die Servicehotline für jeden sch… .
Als wir noch die LST im Haus hatten, waren gefühlt 8/10 Anrufen über 144 Krankentransport-Vorbestellungen, Fragen zu Aufnahmespitälern, diensthabenden Apotheken oder Ärzten.
Und das hat sich mit dem neuen Leitstellenverbund leider nicht geändert. Wir wurden angehalten, den Patienten zu sagen, dass sie auch in Zukunft für alles die 144 anrufen sollen.
Das soll dem Vernehmen nach in OÖ in naher Zukunft zum Glück auch so funktionieren wie in den anderen Bundesländern, dass eine einheitliche Nummer zur Abwicklung der Krankentransporte eingeführt wird und die Notrufnummer endlich nur für das da ist, wofür sie eigentlich sein sollte - nämlich Notrufe.
Ich würde persönlich den Schritt in die genau andere Richtung befürworten. Auch für Wien. Denn da haben wir jetzt schon zig verschiedene Nummern (Ärztefunkdienst; Gesundheitshotline; Apothekenauskunft; Notruf der Rettung, Feuerwehr und Polizei; private Krankentransporte;…) und die Leute kennen sich einfach nicht aus, wo sie wann anrufen sollen.
Eine einheitliche Nummer mit einer großen Leitstelle/Callcenter, welche dann selektiert und entsprechende Auskünfte gibt oder Handlungen veranlasst, würde meiner Meinung nach besser funktionieren und erst richtig die Rettung entlasten.
Nur muss diese LST dann eben auch die Möglichkeit haben, den Patienten an die niederschwelligste Stelle zu vermitteln und die notwendige Rechtssicherheit dazu besitzen. Sonst wird zu Kreuzweh weiterhin der RTW zufahren, es könnte ja bei einem von 10000 Anruferen eine Aortendissektion dahinter stecken…
Wahrscheinlich nicht, aber er würde den Patienten in ein Krankenhaus bringen, wo diese dann vielleicht festgestellt wird.
Aber warum kann die Leitstelle dann nicht einfach zu so einem Patienten den Ärztefunkdienst/-bereitschaftsdienst schicken? Dieser gehört - wieder nur meiner persönlichen Meinung nach - sowieso auch auf tagsüber unter der Woche ausgeweitet, weil kaum ein Hausarzt mehr Hausbesuche macht.
Dem kann ich nur zustimmen. Eine Nummer und es ist für die Leute auch einfacher. Dann gibt es auch keine Diskussionen am Telefon mehr ala „das ist kein Notfall“ oder „das ist jetzt doch ein Fall für die Nummer XYZ“ und ein Leitstellendisponent muss auch keine Angst mehr haben was falsch zu machen.
Das vernünftigste ist, wenn alle gesundheitshotlines in einer zentralen Stelle zusammenlaufen und gegenseitig aneinander verweisen können.
Dadurch kann der Anrufer versuchen die Dringlichkeit einzuschätzen und dennoch nichts falsch machen.
Der Vorteil gegenüber nur einer Nummer? Ich kann bspw schon vor dem abheben die Dringlichkeit beurteilen - 144 vor 141 vor 1450 vor Transportanmeldung vor allgemeine Beauskunftung (unvollständige Beispielausgührung). So wird das im wesentlichen bereits in NÖ gemacht und das funktioniert recht gut da die alpha zu 1450 können die bewusstlosen vom kt zu 144 und alle anderen Richtungen und (fast immer rd zu kt klappt nicht) wieder retour.
Auch Notärzte sind nicht unfehlbar.
Gab schon so manchen MCI der zwar vom Sani erkannt wurde, vom NA aber negiert wurde. Im KH stellte sich dann heraus, dass der Sani recht hatte.