24-Stunden-Dienst verbieten

Guten Morgen,

auf meiner Dienststelle ist der 24er seit Anfang des Jahres offiziell verboten.
Wie sind eure Meinungen dazu?

Ich kann dazu keine Meinung bilden, weil ich das Umfeld nicht kenne.

Es wird Dienststellen geben, da ist es wohl grob fahrlässig, 24h im Dienst zu sein und es wird Dienststellen geben, wo es so wenige Ausfahrten gibt, dass das sicher kein Problem sein wird.

Finde ich gut so.
Bei Dienststellen bei denen man mehr als die Hälfte der Zeit unterwegs ist, sollte es so eine Regelung geben. Nichts ist gefährlicher als ein „Fahrerzombie“ der nach 23 Stunden, ohne lange Pause, noch fährt.

Was war der Grund auf deiner Dienststelle für diese Änderung?

Ich mache auf unserer Ortsstelle regelmäßig 24er am Wochenende und habe dabei keine Bedenken, das Fahrtenaufkommen ist aber wirklich minimal. Wenn in der Nacht ausnahmsweise mehr zu tun ist schlaf ich einfach in den Tagdienst hinein und bin dann ausgeruht wenn der Pager bimmeln sollte.
Wenn grundsätzlich mehr los ist würde ich es nicht machen (und einem Verbot etwas abgewinnen können)

Kommt drauf an, ich mach ganz gern einen 24h Tag-Nacht bei uns am Land. Am Wochenende is es da ned tragisch. Da fährt man ca 6-12X je nach Tag und ist recht viel in der Dioenststelle, da seh ich kein Problem. Anders schauts aus wenn ich einen Nacht-Tag 24er mach, da is ma untertags meistens schon ziemlich gerädert. Vor allem in der Stadt seh ich das etwas Kritisch. In Salzburg gibts aber den sogenannaten langen Dienst, der von Samstags 18:00 bis Sonntags 18:00 geht. Da is man sicher nimmer Fit.

Genauso gefährlich wie wenn ich unter Tags meinem Brotberuf nachgehe und dann in den Nachtdienst gehe!

Dann wieder deinem Brotberuf nachgehst und dann wieder in den Nachtdienst, was erlaubt wäre.

Auf meiner Dienststelle ist es zwar nicht verboten, wird aber nicht gerne gesehen wenn ein Team einen 24h Dienst macht, aber nur einen Fahrer hat. Kann bei Nacht auf Tag schon relativ zäh werden wenn doch mal wirklich viel los sein sollte & man kaum Schlaf bekommt. Ist am Land jetzt natürlich nicht immer so, aber kommt durchaus vor.
Merke das bei mir relativ schnell wenn ich vor dem Nacht-Tag Dienst selbst arbeiten war & man nicht zum schlafen kommt. Da ist man nimmer so fit und durchaus froh, wenn mal jemand anders fahren kann.

Bei uns, auf einer ländlichen Ortsstelle, machen das einige MA. Am beliebtesten ist die Variante Nacht-Tag, weil du so nicht gezwungen bist 2x um 0600 auf zu stehen :smiley:

Ich seh das überhaupt nicht kritisch, wie schon oben gschrieben wurde, ist es ja genau das selbe wen jemand bis 1700 seiner regulären Arbeit nachgeht (und man einen schweren Beruf hat), und danach einen Nachtdienst macht. Und hierdrüber macht sich keiner Gedanken :unamused:

In der Stadt wo du schonmal 10 Ausfahrten in 12h hast, ist das ganz was anderes… da ist man nicht mehr 100% fit fürs lenken…

Aber generell verbieten würd ich dass auf keinen Fall. Man sollte das immer auf das jeweilige Fahrten aufkommen abstimmen (y)

Reden wir weiter, wenn dann Mal ein Unfall passiert.

Und die Gedanken gab es. Den laut EU-Recht gilt die Tätigkeit beim Ehrenamt als Arbeitszeit.

Wie oben geschrieben würde ich das zwischen Stadt & Land differenzieren. Am Land sinds selten >10 Ausfahrten pro 24h Dienst…
Und da sehe ich kein Bedenken.

Aber im Endeffekt ist ja jeder für sich selbst verantwortlich, und muss wissen wann man nicht mehr in der Lage ist zu lenken. So ists meines Wissens auch im Gesetz geschrieben. Aber lasse mich gern korrigieren…

Ja bei den LKW Fahrern gibt’s nicht umsonst vorgeschriebene Ruhezeiten.

@ RK_RD

Die Überlegung bezüglich der Arbeitszeit gab es seitens der EU, doch wurde diese durch die französischen und deutschen Feuerwehrverbände verhindert, weil dann hätte man jetzt wirklich eine Schneekatastrophe, da auch kein THW, FFW usw. verfügbar gewesen wären. Im Bereich Rettungsdienst ist eigentlich nurmehr Österreich in Europa mit diesem ehrenamtlichen Konzept unterwegs, aber die Feuerwehrverbände verfügen auch auf europäoscher Ebene über eine starke Lobby um so etwas zu verhindern.
Der Unterschied ist halt nur der bei der FFW halten sich die Einsatzzahlen in Grenzen, wobei sie auch dort immer umfangreicher und belastender werden :blush: . Nur im Rettungsdienst fährt man selbst im ländlichen Raum teilweise bis Nachts drei - vier durch oder nur mit 15 min wo man liegt und das ist nicht mehr erholsam und im Brotberuf problematisch. Ich sage den Kollegen eigentlich immer, wenn ihr am nächsten Morgen arbeiten geht im Brotberuf lasst es.
Allerdings sind mir auch noch ein - zwei Dienststellen bekannt, wo ich von Freitag um 17.00 - Montag um 07.00 durchfahren kann und nur auf maximal fünf Einsätze komme und mich da schon fast wegen Überarbeitung melden kann :laughing: da in der Norm es zwei Einsätze sind, doch die Dienststellen sind die Ausnahme der Ausnahme und werden logischer Weise immer weniger.

Wenn dann müsste man Arbeitszeit und Pause Zeit unterscheiden, da es ja doch ganz schöne unterschiede zwischen Dienststellen gibt.

Einmal fährt man in 2 Diensten gerade Mal 3 Ausfahrten.

Und bei anderen bist du fast ganze Zeit unterwegs.

Das Thema gibt es auch bei Ärzten, wo es meiner Meinung nach noch wichtiger wäre ordentliche Ruhezeiten einzuhalten.

Ein generelles Verbot finde ich im Rettungsdienst nicht sinnvoll, da sollte wie gesagt zwischen Dienst und richtiger Arbeitszeit unterschieden werden.