• Weiterentwickelter Fenestron® und neues Rotorsystem für verbesserte Leistung und deutlich geringere Geräuschemissionen
• Einmotoriger Betrieb senkt Treibstoffverbrauch im Reiseflug
• Ganzheitliches Aerodynamikdesign verbessert Effizienz
Donauwörth, 7. Juli 2015 – Airbus Helicopters hat heute am Unternehmensstandort Donauwörth den Bluecopter vorgestellt, einen Demonstrator für leisere und treibstoffeffizientere Hubschrauber der Zukunft. Mit ihm werden wegweisende Technologien wie ein weiterentwickelter Fenestron®, verbesserte Rotor- und Zellendesigns sowie ein intelligentes Triebwerksleistungsmanagement erprobt.
Der Demonstrator basiert auf einer leichten bis mittelschweren zweimotorigen Maschine von Airbus Helicopters und verfügt über transversale Technologien, die künftig in der gesamten Produktpalette des Unternehmens eingesetzt werden können.
In bereits mehr als 28 Flugstunden intensiver Flugerprobung hat der Bluecopter gezeigt, dass die ehrgeizigen Ziele durch eine umweltfreundlichere Hubschrauberauslegung und neuartige öko-effiziente Technologien umsetzbar sind und gleichzeitig im Einklang mit den etablierten, hohen Standards von Qualität und Sicherheit bei Airbus Helicopters stehen.
„Mit der Bündelung unserer innovativsten Technologien ebnen wir den Weg für leisere, sparsamere und effizientere neue Hubschraubergenerationen“, erklärte Marius Bebesel, Leiter des Forschungs- und Innovationsprogramms für den Bluecopter Demonstrator. „Mit dem Bluecopter haben wir unser Vorhaben erreicht, den Treibstoffverbrauch um 40 Prozent, den wahrnehmbaren Geräuschpegel um rund 10 Dezibel unter ICAO-Grenzwert und den CO2-Ausstoß deutlich zu senken. Gleichzeitig konnten wir die maximale Nutzlast und den Passagierkomfort steigern.“
Der Bluecopter ist mit einem weiterentwickelten Fenestron® ausgerüstet, dem hauseigenen ummantelten Heckrotor von Airbus Helicopters, der nun durch ein optimiertes Stator- und Rotorblattdesign höhere Leistungen bietet. Die in die Ummantelung integrierte akustische Auskleidung und das aktive Seitenruder am Heck tragen zur verringerten Lärmemission des Technologieträgers bei.
Sein neues Hauptrotorsystem verbessert die Betriebseffizienz und reduziert zusätzlich die Geräuschentwicklung. Möglich wird dies durch den lagerlosen Fünfblatthauptrotor mit BlueEdge™-Technologie, größerem Durchmesser, deutlich reduzierter Geschwindigkeit an den Blattspitzen und dem optimierten Blattprofil über die gesamte Rotorblattlänge.
Um die ehrgeizigen CO2-Emissionsziele zu erreichen, wurde der Bluecopter mit einem eigenen Triebwerksleistungsmanagement ausgerüstet. Im Reiseflug kann durch den sparsamen Eco-Modus eines der beiden Triebwerke ausgeschaltet werden. Durch nur ein aktives Triebwerk steigt die Effizienz und der Treibstoffverbrauch sinkt deutlich. Der Eco-Modus basiert auf einem automatischen Steuerungssystem, das die Crew entlastet und gleichzeitig den sicheren Betrieb des Hubschraubers gewährleistet.
Für einen niedrigeren Luftwiderstand verfügt der Bluecopter unter anderem über Verkleidungen am Hauptrotor und den Landekufen, ein verändertes Design am Heck der Zelle und ein spezielles T-Tail-Höhenleitwerk.
Das umweltfreundliche Konzept des Bluecopters wird beim attraktiven Lackdesign mit modernsten wasserbasierten Lacken fortgeführt.
Bluecopter wurde in einem befristeten Projekt nach der „Skunk Works“-Methode entwickelt und größtenteils unternehmensintern finanziert. Einige der im Demonstrator eingesetzten Technologien entstanden im Rahmen der europäischen Gemeinschaftsinitiative Clean Sky und des vierten zivilen Luftfahrtforschungsprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (LuFo IV).
Über Airbus Helicopters
Airbus Helicopters ist eine Division der Airbus Group. Das Unternehmen bietet seinen Kunden die effizientesten zivilen und militärischen Hubschrauberlösungen für hoch anspruchsvolle Einsätze zur Versorgung, zum Schutz, zur Rettung von Menschenleben und zum sicheren Transport von Passagieren weltweit. Über 3.000 Kunden in 152 Ländern betreiben insgesamt circa 12.000 unserer Hubschrauber und absolvieren dabei jährlich über 3 Millionen Flugstunden. An seinen Standorten beschäftigt Airbus Helicopters mehr als 23.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete in 2014 einen Gesamtumsatz von 6,5 Milliarden Euro. Im Einklang mit der neuen Firmenidentität, nach vollständiger Eingliederung in die Airbus Group, hat Airbus Helicopters die Kennzeichnung seiner Produktpalette vom früheren „EC“ in „H“ geändert.
Quelle: Facebook von helirescue.at bzw. Pressemitteilung von AIRBUS Helicopters
würde gerne wissen, wie es bei dem mit flughöhe usw aussieht.
ich weiß nur, dass es in der Alpengegend mit der aktuellen EC135 schon oft eng wird, mit dem vollbeladenen hubschrauber mit mittelmäßig viel tank im hochsommer bei 38 grad auf den gipfel zu kommen - beispielsweise bei einer taubergung…
(auch das hauptargument gegen die EC145 in österreich, leider)
kann mir nicht vorstellen, dass es bei dem modell besser wird -.- somit befürchte ich, dass es sich nicht durchsetzen wird in der Ö-Flugrettung
Es wäre auch die Frage, ob das 2., abschaltbare, Triebwerk mit den entsprechenden Regelungen in Österreich konform geht…
das ist durchaus spannend. grundsätzlich ist die regelung ja, dass der Hubschrauber nach ausfall eines triebwerkes noch sicher landen können muss.
wenn er im standardbetrieb nur eines braucht, geht das grundsätzlich
Problem ist nur, dass nicht das ausgeschaltete Triebwerk ausfallen wird, sondern das eingeschaltete.
Aber ich denke mal, dass das zweite nicht völlig ausgeschaltet sein wird, sondern relativ schnell volle Leistung bringen kann, bevor die autorotation eingeführt werden muss um gefahren abzuwenden
Dorsk
11. Juli 2015 um 01:04
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maximilian:
würde gerne wissen, wie es bei dem mit flughöhe usw aussieht.
ich weiß nur, dass es in der Alpengegend mit der aktuellen EC135 schon oft eng wird, mit dem vollbeladenen hubschrauber mit mittelmäßig viel tank im hochsommer bei 38 grad auf den gipfel zu kommen - beispielsweise bei einer taubergung…
(auch das hauptargument gegen die EC145 in österreich, leider)
kann mir nicht vorstellen, dass es bei dem modell besser wird -.- somit befürchte ich, dass es sich nicht durchsetzen wird in der Ö-Flugrettung
Die aktuelle EC135, EC135T3, auch H135 genannt, ist durchaus alpin-tauglich. Siehe Aiut Alpin Dolomites bzw. Nachrüstung der EC135 der Air Zermatt auf T3-Standard.
Die EC145T2, auch H145 genannt, wird, im Gegensatz zur EC145, auch deutlich verbesserte Leistung im Gebirge bringen. Christoph Murnau fliegt problemlos mit Winde.
Es tut sich also was bei Eurocopter.