Neue KH Struktur Industrieviertel

Seit heute ist es offiziell…

Die KH-Landschaft änder sich noch weiter…
Kurz gesagt ab Herbst 2017

KH-Mödling:
PCI kommt weg - dafür kommt eine Stroke mit MRT

KH-Wiener Neustadt
bekommt PCI dazu und somit 2 vermutlich durchgehende Herzkatheter und bildet zukünftig auch Kardiologen aus

noe.orf.at/news/stories/2813237/

Das sind dann vl die neuen Fachärzte für Innere Medizin und Kardiologie.

Neu ist das aber nicht. Auch bisher konnte man nämlich in Wiener Neustadt das Sonderfahrt Kardiologie machen, das weiß ich ganz sicher aus dem Bekanntenkreis.

kard konnte man natürlich auch bisher schon in neustadt machen.
dass dann dort tatsächlich 2 hk (teams) 24h bereitstehen, lese ich aus dem obigen aber nicht heraus, und würde mich auch sehr wundern, das gibt’s eigentlich nirgends.

das wäre das einzige logische … wenn MD wegkommt bleibt nur mehr EI und ob die Burgenländer bei dieser Taktik mitspielen ist eine andere Sache … wenn der von MD nach WN kommt gibt es in WN zwei … aber schaun wir mal was die Politik macht und vor allem ob das Personal da mitspielt …

kann ich mir wie gesagt beim besten willen nicht vorstellen.
derzeit werden ja auch nicht 2 der 3 HKs (EI, MD, WN) gleichzeitig bespielt, sondern eben nur einer.
höchstens vorstellbar, dass WN dann halt mehr radln übernimmt als EI, aber zwei gleichzeitig wär ja mehr als es jetzt insgesamt gibt…

ich bin gespannt… Politisch gesehen kann alles passieren… Müsst es mal auszählen aber grob im Kopf würd ich jetzt mal sagen WN hat jetzt schon mehr Tage wie die anderen zwei. Und ob das Personalmäßig dann noch machbar ist, ist die Frage…

Das Problem ist das ein Facharzt in der Ausbildung eine bestimmte Anzahl an fällen braucht, wenn jetzt alles an einem Standort konzentriert wird kommen die besser auf ihre Zahl als wen.ü das aufgeteilt ist. Durch die Aufteilung war es für die Facharzt Ausbildung in Wiener Neustadt immer sehr schwer genügend Fälle zu bekommen. Das ist soweit ich es gehörte habe auch ein nicht unwesentlicher Faktor.

Die KH Landschaft wird sich künftig noch gravierend ändern, in den kleinen Häusern werden zig Betten eingespart um sicher zu stellen das „die großen“ immer ausgelastet sind.

das ist insofern ja nicht so schlecht wenn größere Häuser viel bekommen. Siehe Herz OP’s etc… man brauch diese damit man Erfahrung bekommt. An und für sich hätte man halt die vor Jahrzehnten versprochenen Neubauten der KH’s überdenken müssen und dann hätte man sich locker 2-3 Häuse einsparen können… Die Dichte was aktuell speziell in der Thermenregion besteht ist sinnlos und das kommens langsam selbst drauf …

Sehe ich anders. Es wird in den kleinen Häusern mehr in Richtung Basisversorgung gehen und die „schweren“ Eingriffe wird es nur noch in den großen Häusern geben.

Dh mit der Pneumonie kann man dann vl noch in „sein“ Spital, zur Chemo muss man dann aber weit fahren. Die Bevölkerung glaubt dann ein Spital ist ein Spital, aber faktisch ist es halt anders. Ist aber keine Überraschung, das ist alles im Niederösterreichischen Spitalskonzept nachzulesen.

Einziger Nachteil den ich in Nö sehe: Das Konzept kennt keine Pflegekrankenhäuser wie zb die Geriatriezentren des KAV in Wien. Mit solchen Abteilungen könnte man bestehende Standorte erhalten und gleichzeitig die „gefährlichen“ Abteilungen wie zb Geburtshilfe mit niedrigen Fallzahlen absiedeln (Zum Glück bei zb Waidhofen —> Zwettl erfolgreich geschehen). Die Infrastruktur bliebe erhalten und der Bedarf an Geriatrie wird in Zukunft sicher steigen. Dann muss auch kein Koch und kein Hausmeister um seinen Job fürchten. Die Pflege muss dann halt weiter fahren oder sich auf ein neues Patientenklientel einstellen, wird aber denk ich zu verkraften sein.

das wird früher oder später auch kommen. Nur eine Frage der Zeit.
Die Pflege wird sich auch massiv verändern … nicht nur aufgrund des neuen Gesetzes, sondern es laufen in einigen Häusern in Ö schon Gespräche/Überlegungen ob das ganze nicht nach dem Schweizer Modell angepasst wird. Sprich das Essen austeilen, den Kaffee, die Jause usw. weg von der Pflege hin zu Kräften aus der Gastronomie (was ja auch sinnvoll wäre) … und noch viel mehr …
also die Landschaften werden sich sehr verändern …

Zum Glück? Erfolgreich?

Zwettl geht vor Patienten über, geht soweit dass kein Kreissaal mehr frei ist und im Untersuchungszimmer o.ä geboren wird.

Auch die Anfahrtszeit nach Zwettl ist teilweise unter jeder Kritik. Im Extremfall im Sommer ohne Hindernisse ca. 50 min. Ich glaub ich brauch nicht erwähnen wie oft im Waldviertel solche Idealbedingungen herrschen. Im Winter kannst du im äußersten Fall dann auch mal 2 Stunden rechnen bei starkem Schneefall.
Vielleicht wäre ein anderer Stützpunkt idealer gewesen zu schließen, aber die Politik denkt ja meist nur auf Papier und das ist ja bekanntlich geduldig.

Ich kann keine Detaildiskussion über die Ausstattung des Gyn in Zwettl führen.

Ich weiß nur - ganz empirisch - das niedrige Fallzahlen im Allgemeinen und in der Geburtshilfe im Besonderen sprichwörtlich tödlich sind. Das ist klar belegt und sollte auch beachtet werden. Vielleicht muss mann einfach ein neues Spital in der Mitte bauen? :wink:

Stimmt. Und wenn man von der Leitung die Weisung bekommt alles was ein bisschen nach Besonderheit aussieht weiter zu schicken kann man Geburtszahlen ganz toll senken um solch eine Schließung dann zu rechtfertigen. Wie ich diese Zahlendreherei in unserem System doch liebe…

Auch wenn wir damit vom eigentlichen Thema weggehen, der pflegeassistent wird in einigen Jahren aus dem akut Bereich weggehen, steht schon so im neuen Gesetz.

Das die basisversorgung jeder macht und speziellere Sachen nur in 1 Haus pro Landesviertel ist per se nicht schlecht.

In Südtirol machen alle Krankenhäuser Basis bis auf die Uniklinik in Bozen die macht alles.

Dann wird wohl das Personal aus MD nach WN versetzt werden.

Weil ich mit dem Thema schon berufl. zu tun hatte …

Also…so einfach ist’s dann auch wieder nicht. Es gibt mehrere Untersuchungen aus verschiedenen Ländern, die einen engen Zusammenhang zwischen höheren Geburtenzahlen (>500) und besseres Outcome bei Geburten erkennen lassen. In keiner dieser Studien gab’s jedoch aus verschiedensten Gründen so harte Evidenz dafür, dass man nun sagen konnte: Geburtshilfen <500 Fällen/Jahr sind tödlich und müssen deßhalb geschlossen werden. Es gab nämlich auch Studien, die keinen Zusammenhang erkennen ließen, und es gab auch solche, die schlechtes outcome bei großen Abteilungen mit sehr vielen Geburten festgestellt haben. Eine verbindliche Mindestanzahl an Geburten/Jahr war also wissenschaftlich für den ÖSG (österr. Strukturplan Gesundheit) nicht zu rechtfertigen.
In Österreich gibt es auf dieser Grundlage eine Expertenmeinung die besagt, dass 1 Geburt/Tag zur Aufrechterhaltung der Routine reicht.

Dass die kleinen Geburtshilfen geschlossen gehören oder werden sollen hör ich mittlerweile seit knapp 15 Jahren. Was ist passiert ? NADA ! Warum?: Weil zum Schluss eh alles Ländersache ist und kein ernstgemeinter umsetzbarer Plan dafür vorhanden ist wie man die Resourcen sinnvoll verlagert. Deswegen hat man im ÖSG auch klein beigegeben und 3 Versorgungskategorien für Geburtshilfen geschaffen. Man ist im jetzigen System mit seinen vielen Variablen gefangen, denn es ist nicht einfach damit getan dass man eine Abteilung einfach zusperrt und einer anderen überlässt. Die übernehmenden Abteilungen bedürfen ev. einer Aufstockung und Anpassung ihrer Infrastruktur und v.a. Personal ( woher nehmen in Zeiten wie diesen?? wer garantiert, dass das Personal an einen neuen Standort mitwechselt? ) Bei den Hilfsfristen in der Geburtshilfe verhält es sich wie im Rettungsdienst: Nix ist fix, alles ist möglich bzw. frei interpretierbar. Gesundheitspolitisch also eine lahme Ente seit vielen Jahren.

Stimmt schon! Baden/Mödling ist eigentlich Wahnsinn ! Allerdings sind Herz OPs ein sehr schlechtes Beispiel. Herzchirurgie ist so speziell, das sie von Grund in Österreich auf an nur wenigen Standorten mit der notwendigen Infrastruktur für diese Eingriffe durchgeführt werden kann. Es gibt in NÖ nur eine einzige Herzchirurgie in St. Pölten. Würde man also sagen, es gäbe nur eine Abdominalchirurgie in NÖ z.b. St. Pölten müsste man die Abteilung dort womöglich verfünffachen (würde auch nicht reichen) um alle Patienten aus NÖ versorgen zu können. Ein doch etwas unrealistisches Szenario. Von der Logistik, die dann auf die Organsiationen zukommen würde wollen wir garnicht reden.

Im Grunde geht es darum das baden und mödling beides bezirkskrankenhäuser sind.
Genau sowie Neunkirchen und Hainburg.
Wiener Neustadt ist ein Schwerpunktkrankenhahs, also das Zentrum des industrieviertels.
Also basisversorgung sehrwohl im bezirkshaus aber speziellere Sachen im schwerpunktkrankenhaus.
Alles was die schwerpunkthäuser nicht schaffen geht dann sowieso in ein Haus der maximalversorgung wie st. Pölten eines ist.

Richtig. Mein Beispiel von vorhin war nicht optimal gewählt aber es kam raus was ich wollte :wink:

Bin mir nicht ganz sicher, aber ist Wiener Neustadt neben St.Pölten nicht auch ein KH der Maximalversorgung?
Dennoch … in der Dichte mehrere Häuser neuzubauen inkl. abgesetzten KH Strukuturen ist schon bissal ein Wahnsinn

Offiziell schon, aber bei speziellen sachen schickens einen weiter, thoraxchirurgie zB