http://othes.univie.ac.at/35465/1/2014-08-07_0500415.pdf
Ich finde eine interessante Betrachtung im Besonderen im Bezug auf die Entstehungsgeschichte des SanG von 2002 und der politischen Einflußnahme von Vereine vom ersten Ministerialentwurf bis zum entgültigen Gesetz.
Ausbildungskonzept 1997
Rettungshelfer 256 h (Theorie und Praxis)
Sanitäter zusätzliche Theorieausbildung
Notfallsanitäter 800h gesamt
Notfallkompetenzen weitere Ausbildung ohne genaue Stundenzahlen
und 32 h Fortbildungspflicht plus Reanimationsüberprüfung halbjährlich
Ministerialentwurf 1998
sah bis zur höchsten Stufe 1.600h vor in vier Modulen und der NFS war zur Erlangung der NKs verpflichtet und es musste ebenfalls im Jahr 16h Fortbildung plus halbjährlich die Rezertifizierung in HLW absolviert werden.
Ministerialentwurf 1999
änderung vor allem hin zum Ehrenamt, da zuvor immer von einem Beruf gesprochen wurde und das der Beruf/Tätigkeit nur bei bestimmten Organisationen und öffentlichen Körperschaften erbracht werden darf.
Ministerialentwurf 2000
defakto das jetzt gültige SanG von 2002
Wenn man also betrachtet ist der jetztige Sanitäter nach dem Entwurf von 1997 eigentlich nur ein Rettungshelfer! Von daher der Beginn war gut und man wäre in der Lage gewesen ein zum damaligen Zeitpunkt fortschrittliches Gesetz zu erstellen, von welchem am Ende nur Fragmente tragend wurden.
Danke für den input, hab mir die Arbeit gespeichert und angefangen zu lesen, ist wirklich sehr interessant!
Muss mir die Studie erst genauer ansehen, da es sich aber, beim ersten Blick (siehe "Ziel der Arbeit), „nur“ um eine „rechtshistorische“ Betrachtung handeln wird, und eine medizinische Betrachtung, über die hier mit Hinweis auf andere Länder mit z.B. Paramedic-System immer diskutiert wird, wahrscheinlich nicht stattfinden wird, gehe ich mal davon aus, dass die wichtigste Frage nicht beantwortet wird.
Wird durch das SanG2002 die Ausbildung zu sehr erschwert ohne die Überlebenswahrscheinlichkeiten der Patienten zu verbessern.
Bzw.
Wie ist es möglich die Überlebenswahrscheinlichkeit der Patienten, wenn sie schlechter ist als in anderen vergleichbaren Ländern, zu erhöhen.
Ja es handelt sich nur um Rechtsgeschichte und keinen Laendervergleich, sondern die Entwicklung ab etwa 18hundert.