NKV Praktikum im NEF Dienst

Auf meiner Dienststelle hat sich gerade eine sehr kreative Auslegung des Begriffs „Praktikum“ breit gemacht.
Hauptamtliche Kollegen sollen im Rahmen ihres NEF Dienstes auf der Ambulanz mitarbeiten und diese Zeiten als Praktikum schreiben.
Hat es solche Auslegungen auch schon auf anderen Dienststellen gegeben?

Wenn die Praktikumszeit und die vorgegebenen Tätigkeiten damit eingehalten werden, sehe ich nichts was dagegen spricht.

Bei uns ist es so, dass wir Sanitäter im NEF-Team einen Dauerpraktikantenvertrag mit dem Stützpunkt-KH haben und jederzeit, auch außerhalb eines ausbildungsassoziierten Praktikums jederzeit in Anästhesie und Intensiv mitarbeiten können. Bei präklinisch relevanten Maßnahmen werden wir auch aktiv von der Intensiv kontaktiert um „am Ball zu bleiben“. Außerdem sind wir in der Alarmliste für Reanimations- und Schockraumalarme und machen auch die entsprechenden Simulationstrainings mit.
So können wir regelmäßig Zugänge legen, Abläufe trainieren, Atemwege sichern,…

Ich sehe so eine Integration in die Innerklinische AINS nur positiv. Warum nicht auch Praktika für Ausbildungen in diesem Rahmen absolvieren?

Für die 40h KH-Praktikum kenn ich es nicht.

Was ich schon kenne sind Praktika im KH als NKV-Fortbildungsstunden (Vormittag auf einer Ambulanz wo es viele Blutabnahmen und Venflons gibt, und dafür dann die 2h NKA/NKV-FoBi, die RK NÖ vorgeschrieben sind).

Je nach betrieblichem Ablauf in dem jeweiligen KH und wie das NEF dort eingebunden ist, könnte ich mir aber schon vorstellen, dass das ganz gut funktionieren kann.

Ich muss zugeben, dass mir diese Variante neu ist, aber ich finde die Idee grundsätzlich nicht schlecht und sehe auf den ersten Blick nichts was großartig dagegen sprechen würde .
Gerade bei eher einsatzschwachen NEFs kann man die einsatzfreie Zeit gut nutzen. Es sollten dann natürlich nur Zeiten gezählt werden in denen man tatsächlich auf der Ambulanz mitgearbeitet wird. Nachdem auch die Notärzte teilweise in die Ambulanz eingebunden sind, sollte es aus meiner Sicht auch möglich sein NKV-Praktikanten so einzubinden. Es muss halt sichergestellt werden, dass Ausfahrtszeiten etc. nicht unter der Tätigkeit als Praktikant leiden.

Das ist genau das Problem, die Mitarbeiter werden angehalten die vollen Stunden zu schreiben, selbst wenn sie alarmiert werden.
Einen Dauerpraktikantenvertrag würd ich mir bei uns wünschen…

Ich hab mein NKV-Praktikum mit 4 12h-Diensten im OP gemacht. In einem kleinen OP. Wie viel von den 12h da effektiv sind, brauch ich jetzt glaub ich niemandem erklären.

Aber letztendlich reicht das Praktikum für die notwendige Routine sowieso nicht aus.

Die rechtliche Komponente muss ein Jurist beurteilen, aber die Anzahl der Stiche sind sehr zu hinterfragen. Wir haben an meiner Dienststelle schon so 8-10 Einsätze in 24h und da kommst du nicht so oft zum Stich weil Stornos auch dabei sind. Würde ich niemals machen wollen, weil in 40h AKH Praktikum habe ich ca 80 Stiche gemacht und fühle mich damit sehr sicher.

Während des NEF-Dienstes das Praktikum zu machen ist, außer um die einsatzfreie Zeit zu überbrücken, eher kontraproduktiv. 40 Stunden sind im Praktikum abzuleisten, und wenn man dann noch auf die Einsätze fährt stimmt diese Zahl vorn und hinten nicht. Ein Dauerpraktikum in einer Woche abzulegen ist doch viel sinnvoller und bringt mehr Erfahrung mit sich. Klar, wenn auf dem NEF-Dienst nichts los ist kann man sicher aushelfen, aber das als Praktikum gelten lassen find ich schon dreist vom jeweiligen LV.

Was tut man nicht alles um Hauptberufliche zum Zwecke ihrer Ausbildung nicht freistellen zu müssen… :unamused:

Freistellen und BEZAHLEN - ist immerhin eine berufliche Fortbildung und somit Arbeitszeit.

bei uns genau so… hat absolut vorteile und verbessert die qualität und die zusammenarbeit.

… Aber immer alle auf uns OÖer hinbeißen ???