Rettungsführerschein

alter verwalter! bei uns (Steiermark) dürfen jetzt Probeführerscheinfahrer auch „RTW“ (bis 3,5to.)lenken! bis jetzt haben sie dafür ein verkehrspsychologische gutachten gebraucht! nun brauchen sie das auch nicht mehr!

Was möchtest du uns mitteilen? Inwiefern weicht die Regelung zum SEF in der Steiermark von der ÖRK Rahmenvorschrift ab?

Probeführerscheinbesitzer sind ganz klar GESETZLICH vom Rettungsführerschein ausgeschlossen.
Solange der RTW unter 5,5t ist und mit dem normalen B-Führerschein gelenkt werden darf ist es ok.

Auch die Rahmenvorschrift SEF steht damit nicht im widerspruch.

https://www.roteskreuz.at/fileadmin/user_upload/PDF/Vorschriften_und_Richtlinien/Rahmenvorschrift_Sicherer_Einsatzfahrer_2013.pdf

Nach welchen Paragrafen :question: , ich habe jetzt auf die Schnelle keinen gefunden. Eventuell zu blöd beim suchen :wink:

Paragraph 1 Absatz 3 FSG

was will ich damit sagen! ich find es arg das führerschein neulinge mit blaulicht und tatütata in der gegen rumfahren dürfen!

Auch wenn mir diese folgende Aussage keine Freunde machen wird ;

Ich finde es arg das „Rettungspensionisten“ die sicherlich nicht mehr in der Lage sind wie früher ein Einsatzfahrzeug zu lenken mit Blaulicht und tatütata in der Gegend rumfahren dürfen!

Offensichtlich gibt es in dieser Causa nur das Alter von 20 - 60 und danach und davor ist man entweder „zu jung“ oder „zu alt“

Ist auf meiner Bzst nicht anders. Ich weiß nicht wie es bei euch dazu gekommen ist, bei uns war es die Fahrer-Not.
Und die hängt einfach wieder mit den fehlenden Ehrenamtlichen zusammen, die gefühlt in ganz Ö fehlen und immer weniger werden.

Also unwohl gefühlt hab’ ich mich bisher nur bei jungen Fahrern. Die älteren Semester fahren auch blau sehr defensiv (für meinen Geschmack schon zu defensiv) und ich könnte mich an keine brenzlige Situation mit einem „alten“ Fahrer erinnern.
Wir haben eine Hand voll ältere die noch fahren. Müssen alle jährlich ein ärztliches Attest bringen.

Bitte das wollt ich auch sagen. Meine Erfahrung ist genauso. :wink:

Also bezüglich der Sicherheit erlebe ich eher das genaue Gegenteil. Da heizen die alten gerne mal richtig schön durch die Stadt. Da sind es eher die jungen die von jungen Einsatzfahrern ausgebildet wurden, die wirklich defensiv fahren

Na ja. Ich bin alt und Berufskraftfahrer. Da ich alle Führerscheinklassen habe muss ich wegen dem Bus und LKW alle 2 Jahre zum Arzt.
Ja ich fahre ein bisserl defensiv, weil:
… wenn mir aufgrund der Schuld an einem Unfall die Lenkerberechtigung entzogen wird bin ich am nächsten Tag beim AMS!
… beim RD nicht die Zwischenbestzeit sondern das Ankommen am Berufungsort zählt sehe ich für ein Fahren am Limit keinen benefit.
Oder liege ich da mit meiner Meinung falsch.

Bezüglich der Ausbildung zum Lenker mit blau, da geht das oörk einen vernünftigen Weg, einerseits sind die Ausbildner erfahren, andererseits ist verpflichtend ein Training beim ÖAMTC vorgesehen.

Ich BIN ein junger Einsatzfahrer, insofern vermutlich „etwas“ voreingenommen, aber ich würde trotzdem gerne aus meiner Sicht berichten.
Ich habe den SEF kurz vor Ende des Zivildienst, mit 19 Jahren begonnen, inkl. verkehrspsychologischem Gutachten. Dieses Gutachten ist aber meiner Meinung nach genauso viel Wert wie ein leeres Blatt papier, da es in keinster Weise widerspiegelt wie jemand Autofährt (aggressiv, nervös, zu schnell, zu ängstlich), sondern größtenteils die Sinne getestet hat, und die sollten bei einem 20-Jährigen wohl noch recht scharf sein. Insofern finde ich diese Änderung der Regelung durchaus in Ordnung, da ich keinen Mehrwert im Gutachten sehe.

Meiner Meinung nach ist der einzige Weg zu guten Einsatzfahrern eine gute Ausbildung und ausreichend Training, und das liegt nun mal leider in der Hand des jeweiligen Beauftragten. In unserem Bezirk wird die Ausbildung zum Glück von einem sehr pflichtbewussten Team geleitet, dementsprechend wurde uns auch sehr deutlich vermittelt wie verdammt gefährlich das ist was wir hier machen, und wieviele Menschenleben eigentlich in unserer Hand liegen. Auch nach der bestandenen Prüfung wurde uns kkar Nahe gelegt fürs erste nur mit einem Erfahrenden SEF am Beifahrersitz zu fahren, um weitere Tipps und Einschätzungen aus einem geschulten Auge zu bekommen.

In meinem Fall habe ich mir schon vor der Ausbildung viele Gedanken übers RTW-Fahren gemacht. Mein damaliger Hauptamtliche Kollege hat mir schon während der Zivi-Zeit viel über das fahren erklärt, meinen Blick geschult und mir immer wieder eingeblöst wie gefährlich das sein kann. (nicht dass das nötig gewesen wäre, denn ich hab leider bei anderen HAs miterleben müssen zu welchen gefährlichen Situationen es kommen kann wenn man eben kein Gefühl für die Gefahren hat) Durch die „Vorschule“ während dem Zivi, die umfangreiche Ausbildung und die freiwillge „weiterführende Ausbildung“ hab ich immer das Gefühl gehabt als könnte ich die Risiken gut einschätzen, und als wäre ich qualifiziert genug um dieser Tätigkeit nachzugehen.

Nach der Prüfung ist ca ein Jahr vergangen bis ich mich richtig routiniert und gut in der Funktion als SEF gefühlt habe, obwohl ich erst 20 war. Ich finde also nicht, dass die Qualität eines SEFs primär durch das alter bestimmt ist, sondern viel mehr durch die Qualität der Ausbildung, und das Auswahlverfahren vor der Ausbildung.

Wir (Bzst NÖ-Industrieviertel) haben eine neue Ebene erreicht. Bei uns machen Zivildiener den RFS noch während der Zivizeit.

Solange sie die gesetzlichen Kriterien erfüllen sehe ich da kein Problem.
Was soll der Unterschied zwischen einem 18 jährigen Zivi und einem 18 jährigen EA sein?

Laut Gesetz genügt

Die Kompetenz einzuschätzen ob jemand die geistige Reife besitzt einen RTW zu lenken, liegt beim SEF Instruktor bzw. dem Kommando welches den Fahrer freigibt.

Somit ist das Kommando gesetzlich immer mit verantwortlich wer fährt und wer nicht.

Bei uns wird das so gehandhabt, dass SEF Anwärter mit div. Praxisanleitern Fahrten sammeln müssen (x ohne Pat., x mit Pat., x mit SoSi).
Dann wird mit den jeweiligen Anleitern Rücksprache gehalten ob derjenige eh als Fahrer zu gebrauchen ist.

Finde ich einen guten Weg, weil es recht gut die Willkür des Einzelnen aus dem Spiel nimmt und man als Neuling Input von versch. erfahrenen Fahrern bekommt.
Des Weiteren beraubt man sich nicht durch irgendwelche willkürlichen, harten Altersgrenzen automatisch der vielen jungen Fahrer die echt brauchbar sind.

Also zumindest den Rettungsführerschein lt. FSG kann man mit einem Alter von 18 Jahren (eigentlich unter 21 Jahren) nicht bekommen.

Siehe obige Quelle, die meisten ZDL sind in der Altergruppe 18-20, können daher keinen RFS machen/erhalten, da diese noch in der Probezeit sind.