Qualität der NFS Kurse in NÖ

Guten Abend Kollegen,
Ich darf euch fragen wie eure Meinung ist zur Qualität der NFS Kurse in NÖ?
Ich habe gehört das die Qualität von Ort zu Ort schwankend ist, und man den bei manchen Dienststellen leichter bekommt als anders wo?
Wie ist den bitte eure Meinung dazu?
Ich dachte das dies in einer Zeit der Landesverbandsschulung (sowohl asb wie auch Rk) nicht mehr vorkommen sollte.

Also so wie ich das mitbekommen habe ist die Qualität und Forderung/Lerninhalt auf jeden Fall nach oben gegangen seit Umstellung auf Webinar. Die Unterschiede ergeben sich daher, dass die Praxistage / Übungen in Kleingruppen an den Bezirksstellen gemacht werden.

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Ab wann wird man in NÖ zum NFS Kurs zugelassen und wie sieht die Aufnahmeprüfung aus?

Bei uns muss man seit heuer mind 2 Jahre oder 2000h Rs sein - vorher 5 Jahre.

Aufnahmeprüfung sieht bei uns so aus:

  • Theorietest 100 Fragen/30min
  • CPR mit Fehlermanagement in allen Stufen
  • NA Assistenz (12-Kanal EKG, Zugang, etc)
  • Traumastation
  • internistische Station
  • psych. Test

Max Teilnehmer pro Kurs 18-20. Hauptaugenmerk: Simulationstrainings und vertiefende Theorie.
Praktikum bei uns 160h KH und 160h NA-mittel (40h KH sind definitiv zu wenig)

Kann das jetzt nur fürs RK beantworten, ASB keine Ahnung →

Frage1 Qualität: Wie denke ich überall gibt es sowohl in der Theorie Vortragende die ihren Job besser machen, aber auch einzelne Bezirksstellen mit unterschiedlichsten Material und Lehrsanitätern. Die Qualität könnte man sicher noch steigern, aber ist denke ich im Durchschnitt gut. Ein nicht unwesentlicher Teil für den NFS ist meiner Meinung neben dem Kursangebot auch das Selbsstudium, teilweise verpflichtet mit E-Learning Aspekten, jedoch würde ich da auf jeden Fall darüber hinaus mehr empfehlen. Auch die Abschlusprüfung ist zumindest im Moment herausfordernd, aber auch wenn häufig

Frage2 Kursplätze: NÖ benötigt sehr viele NFS und bildet momentan in 3 Kursen pro Jahr(Februar + Juli geblockt, Oktober Abend/Wochenende) massiv viele Plätze aus. Es gibt einen Einstigstest mit MC Test zur Sanitätshilfe und als Praxis eine Reanimation mit Fragen zum ALS Ablauf. Im Oktoberkurs gibt es dieses Mal 70 Anmeldungen, Maximum wären glaube ich je nach Verfügbarkeit an Praxisplätzen bis zu 200. Je nach Bezirksstelle wird man durchaus auch schon bei sehr vielen Diensten nach 0,5 - 1 Jahr ab RS Prüfung zugelassen. Im Landesverband gibt es auch durchaus die Meinung, dass RS kein Ziel sondern nur Weg hin zum NFS ist und das durchaus jeder machen sollte.

Theorie Qualität hängt vom Vortragenden ab. Da gibts im Moment eine große Bandbreite, von super bis zu grottenschlecht ist da alles dabei.

Praxis sicher auch abhängig vom Lehrer, da kann ich von meiner Dienststelle kaum was negatives sagen.

Alles in allem sicher ein Upgrade. Teilweise eben ausbaufähig, aber auf dem richtigen Weg.

In unserer Dienststelle gibt es keine einheitliche Regelung für die Zulassung, kommt auf die Dienstanzahl an und auch ob man im zivilen Beruf etwas medizinisches macht (geht dann schneller). Wird aber im Einzelfall entschieden.

Du redest von Salzburg oder?

2000h find ich eine gute Latte, die sollte die Spreu vom Weizen trennen (y)
2 Jahre find ich ziemlich nichtssagend. Die kann man gerade am Land auf mindestdienstverpflichtung problemlos im Nachtdienst absitzen.

Bei uns in Wien ists (neben den gesetzlichen 160h) über die Ausfahrten geregelt. Mindestens 200 Ausfahren als San1 braucht man um zum NFS Einstiegstest zugelassenen zu werden.
Das halte ich für die beste Lösung, funktioniert aber leider nur in Gegenden mit hoher Ausfahrtenfrequenz.

ja

sorry undeutlich ausgedrückt - 2 Jahre mind und 2000 Stunden

Ich werde kurz erzählen wie es bei mir war:

Je nach Bezirksstelle musst du eine gewisse Anzahl an Diensten/Dienstjahren/Ausfahrten etc sowie eventuell ein Mitarbeitergespräch machen. aufweisen. Dies ist von Bezirksstelle zu Bezirksstelle unterschiedlich.

NFS-Einstiegstest für alle in NÖ gleich, wird zentral in Tulln abgehalten: 100 Fragen in 40 Minuten / Reanimation (je nach Prüfer wird diese Rea auch schon ziemlich anspruchsvoll)

NFS-Kurs: 160h Theorie mit Praktischen Übungen, 40h Krankenhaus & 280H am NEF mit 30 dokumentierten Einsatzprotokollen. Es können auch Einsätze mit NEF welche im Dienst am RTW erlebt werden dokumentiert werden. Sowie können auch mehr als 40h Krankenhauspraktikum gemacht werden, machen aber nur die wenigsten. Der Theorie-Kurs sowie die Prüfung ist nicht ohne, von Lehrsanitätern/NFS-Prüfern höre ich sehr oft, dass das Niveau seit 2020 sehr gestiegen ist und doch etwas mehr verlangt wird von einem NFS als davor. Liegt wahrscheinlich an der Mentalität die sich geändert hat von NA-Assistent hin zu selbstständiger NFS am RTW(-C).
Prüfung findet so weit ich weiß auch nur noch zentral in St. Pölten statt. (NKA/NKV-Prüfung anscheinen nur noch in Korneuburg).

Meine Meinung zu dem Ganzen, ein großer Schritt in die richtige Richtung. Auch bei den Kompetenzen (NKA/NKV) hat sich seit 2020 sehr viel zum positiven geändert. Ich hoffe, dass der NKI in NÖ nicht mehr lange auf sich warten lässt und einen weiteren großen Schritt für NÖ bedeutet.
Schade finde ich jedoch, dass egal auf welcher Ausbildungsstufe (RS/NFS) die Lerninhalte immer mehr werden jedoch die Ausbildungszeit nicht länger wird. Es gibt einzelne Bezirksstellen welche die Theorie Ausbildungszeit der RS-Ausbildung von 100h auf 120h erhöht haben. Doch braucht es eigentlich noch mehr Zeit, und nicht nur bei der RS-Ausbildung sondern auch bei der NFS-Ausbildung habe ich oft die Aussage gehört: „Das müsst ihr euch bitte im LPN selbst durchlesen wir haben dafür nicht ausreichend Zeit“.

Konklusio: Gehen wir (in NÖ) in die richtige Richtung, JA. Sind wir schon dort wo wir sein sollten, NEIN.