Geeignete Ausbildung - und dann NFS-Einsatz statt Notarzt

Die Studie ist nicht neu, das Fazit jedoch deutlich gehalten: https://news-papers.eu/?p=11928&fbclid=IwAR27VvZCQ5KwhNQ10n6C12p921eBjJLAMHMQh9QyHTp94CR3_Eiz4rB6PJs

FAZIT:
„…Diese Studie konnte sehr schön zeigen, dass retrospektiv gesehen bei weniger als einem Fünftel der Notarzteinsätze in dem untersuchten bodengebunden Rettungsdienst tatsächlich (not-) ärztliche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Mehr als 80% der Notarzteinsätze könnten auch von einem entsprechend ausgebildeten und mit Kompetenzen ausgestatteten Notfallsanitäter abgearbeitet werden bzw. durch Hausärzte (Todesfeststellung) geleistet werden.

Die Ergebnisse der Grazer Kollegen zeigen aber auch, wie selten der einzelne Notarzt tatsächlich invasive notärztliche Maßnahmen durchführt. Diese Ergebnisse unterstützen einmal mehr, dass nur Notärzte, die kontinuierlich innerklinisch akutmedizinisch arbeiten und so ihre medizinischen und technischen Fähigkeiten trainieren und aufrecht erhalten, dem Patienten einen Mehrwert bringen. Nur mit prähospitaler Tätigkeit kann ein adäquates Ausbildungsniveau weder erreicht noch gehalten werden.

Darüber hinaus liefern die Ergebnisse auch eine Erklärung dafür, wieso die Notarzttätigkeit zunehmend unbeliebt wird und sich die Standorte immer schwerer tun, die Dienste durch erfahrene und gut ausgebildete Ärztinnen und Ärzte zu besetzen. Wenn nur in einem Bruchteil der Einsätze tatsächlich die eigene Kompetenz gefragt und gefordert wird, schwindet die Motivation verständlicherweise sehr rasch. Hier könnte zukünftig der Einsatz von „Telenotärzten“ Vorteile bringen…“