Diplomausbildung

Hallo,

habe im Internet diesen Bericht gefunden und wollte mal wissen, ob dieses Modell schon im Laufen ist bzw. einfach wie der Stand der Dinge ist was eine überarbeitete Ausbildung angeht.

Weiß da jemand mehr?

fgv.at/files/pdf/2017_Rettungswesen-NEU.pdf

edit von eklass: Link ausgebessert

Beim BMG zur begutachtung. MA70 hat diesen NKI+ am laufen, soll ähnlich sein

Bei der MA70 wurde wohl der erste Durchgang mit Diplom im Frühsommer abgeschlossen, allerdings gibt es seitens des Ministeriums noch kein Go.

Ich finde den Entwurf wirklich sinnvoll und gut durchdacht. Mir fehlt nur, wie beim aktuellen SanG auch, der „Biss“ dahinter. Was bringt es, theoretisch supertolle Ausbildungen zu haben, wenn in der Praxis immer noch 2 RS zum Notfallpatienten fahren. Die wichtigste Änderung im SanG meines Erachtens nach, ist die verbindlich vorgeschriebene Versorgung von Notfallpatienten durch NFS-NKx als Teamleader/San-1/Transportführer, samt „Strafandrohung“ wenn die HiOrgs das nicht umsetzen wollen.

Aber, aber. Du willst doch nicht sagen, dass sich die Organisationen nicht ans Gesetz halten? Das ist darin ja so vorgesehen.
Sagt zumindest die vom Ministerium beim AGN Kongress war…

Na ja wirklich durchdacht ist der Entwurf nicht. Ich hab das Gefühl man wollte einfach zwanghaft auf die Stunden kommen. Darüber hinaus ist das ganze in Wirklichkeit grob übertrieben! Was macht man bitte in 300h Frontalunterricht Pharmakologie (+100h Selbststudium)? Das sind sicherlich mehr Präsenzstunden als die Pharmakologie im ganzen Medizinstudium - und hier soll es nur um Notfallmedizin gehen.

350h Frontalunterricht im Airwaymanagement!? HOW? (Dazu noch 300h Anästhesie-Praktikum).

Im Rahmenlehrplan zum Deutschen NFS wird die „Allgemeine Notfallmedizin“ in 500h und die „Spezielle Notfallmedizin“ in 350h durchgemacht. Dazu kommen 350h „Naturwissenschaftliche Grundlagen“.

Dieser dipl. NFS macht also in der Zeit, in der ein Deutscher fast die gesamte Notfallmedizin (von 0 weg - keine Vorkenntnisse erforderlich) lernt nur Pharma und Airway. Und wozu? Um letztlich beim kritischen Patienten erst Recht wieder einem Notarzt zuzuarbeiten.

Ich hoffe wirklich, dass zukünftig keine dipl. NFS in Wien herumlaufen und chirurgische Atemwege oder suprapubische Blasenkatheder (Das sind die, wo man durch die Bauchdecke durchsticht!) einbauen*. Wir haben ein Notarztsystem, mit suprapubischen Kathedern rettet man keine Leben und chirurgische Atemwege sind hochspezialisiertes Wissen…

Ich stimme dir da voll und ganz zu! Und Modulaufbau hin oder her - in Österreich ist nun mal die Freiwilligkeit Bestandteil im RD.
Ich würde keinen Freiwilligen kennen, der neben seinem Vollzeitjob/Studium noch die Zeit hätte 3700 Stunden Ausbildung zu machen. → und davor schon NKI ist.

Keiner wird sich da freiwillig und unentgeltlich über Jahre hinsetzen und Zb. wie du schon sagst 350h AWM anhören. etc,…
Nicht weil kein Interesse besteht, sondern einfach weil schlichtweg die Zeit dafür nicht aufbringbar ist.

Also wäre dieses Konzept nur für jene Interessant, die z.b wie bei der MA70 in einem fixen Beschäftigungsverhältnis stehen und nebenbei auch Gehalt beziehen. → So wie bei der Polizei, ein Gehalt während der Ausbildung.

Aber in Österreich geht leider Ehrenamtlichkeit vor…nicht falsch verstehen ich finde das toll und bin’s selber… aber für gutes und qualifiziertes Personal muss man einfach Geld in die Hand nehmen (Bsp. MA70). Nur dann kann man sich gute Mitarbeiter aufbauen und halten. Aber so etwas wie Berufsrettung in anderen Bundesländern wird es leider nie geben…Warum? Wie immer, das Geld…

Darum geht es hoffentlich auch nicht, sondern darum, dass ein dipl. NFS Einsätze alleine bewältigen kann, welche evidenzbasiert von Paramedics in anderen Ländern genau so gut behandelt werden wie von einem Notarzt bei uns.

Mir erscheint das Konzept auch auf Teufel komm raus auf eine dreijährige Ausbildung ausgelegt zu sein und der Einwand mit Deutschland ist da mehr als begründet. Ich stelle einmal den Link zur nichtamtlichen Notfallsanitäterausbildungsverordnung Deutschland ein in Anlage 1 http://www.gesetze-im-internet.de/notsan-aprv/anlage_1.html für die Theorie Anlage 2. http://www.gesetze-im-internet.de/notsan-aprv/anlage_2.html für die Rettungswache und Anlage 3 http://www.gesetze-im-internet.de/notsan-aprv/anlage_3.html für die Krankenanstalten. In der Summer

  1. 1920 h
  2. 1960 h
  3. 720 h

4.600 h

wenn ich jetzt den deutschen NFS mit dem österreichischen Diplom…sanitäter in den Ausbildungsinhalten nebeneinander stelle kommen schon fragen auf, was bisher zuwenig vermittelt wurde wird dann zuviel.
Sorry aber man sollte wenn einen Cut ziehen und eine dreijährige Grundausbildung, gerne auch mit Diplom einführen, wo dem NFS mit allen NK’s das erste Jahr anerkannt wird, dem NFS ohne NK’s ein halbes Jahr und dem RS der erste Monat, es sei denn er hat andere Ausbildung im medizinischen Bereich, da könnte man dann an der Durchgängigkeit zur Pflege arbeiten.

m.facebook.com/groups/339692632 … 3020365180

Link klappt nicht. Nur bei mir?

Nein nicht nur bei dir, habs ausgebessert

viel die interessantere frage und ja geld ist zwar nicht alles aber man muss leben können …

also … wer soll das bezahlen? die hiorgs? … freiwillig sicher nicht … da muss schon ein gesetz her …

es wird sicher einige personen geben die es aus überzeugung machen … aber normalfall … mach eine 3 jährige fh ausbildung mit diplom abschluss dann muss das entsprechend abgegolten werden … und da reden wir nicht von 1500 euro netto …

da sind denk neben diesem thema, noch zuviele fragen offen als das es eine einigung in naher zukunft geben wird …

@eklass
scheint immernoch nicht zu gehen.
Ist die Gruppe geheim oder kann man die auch über den Namen finden?

EDIT: So gehts : facebook.com/groups/339692632769905

Erstens danke für die Aufbereitung des linkes.

Abgeltung der Ausbildungskosten usw.
Da muss man die deutsche Rechtslage beachten. Dort ist die Ausbildung ab Rettungshelfer verschult, teils auch als „Geschäftsmodell“. Wer in dem Metier arbeiten möchte braucht eine pädagogische Ausbildung in einem Gewissen einstufbaren, höheren Niveau als in .at.
Wobei auch die Bezahlung dann in der Schule zumeist passt.
Dadurch ist es doch wieder mit dem Benefit und dem Nutzen einer anderen Fh vergleichbar.

Die angebotene Ausbildung richtet sich an Notfallsanitäter und RettAss welche bis zum Abschluss des fünften Semesters den Notfallsanitäter gemacht haben müssen und im Anschluss an die Ausbildung als Lehrkräfte an Bildungseinrichtungen für Notfallsanitäter und Rettungssanitäter eingesetzt werden wollen und selbstverständlich läuft in dem Bereich nichts mehr mit Ehrenamtlich und Freiwilligkeit, sondern da wird dann schon entsprechend mit 4.000 - 5.000 € Brutto im Monat oder als freiberuflicher Dozent um die 50 € - 75 € die Stunde gerechnet.
Wenn man es mit Österreich vergleichen wöllte wäre dies ein Master bei den KrankenpflegelehrerInnen und da liegt das Gehalt bei 3.500 € brutto. Allerdings gibt es in Deutschland auch das Studium der Medizinpädagogik, womit die Absolventen sowohl an Rettungsdienst, Krankenpflege usw. Schulen einsetzbar sind und das auch nicht mehr als das FH - Studium kostet.

Asouuu, du meinst den Link von der FB-Gruppe. Dachte den von dem Paper aus dem ersten Post, der ging nämlich auch nicht :wink:

Der Vorschlag der MA70 ist sicher für diese ernst zu nehmen. Es wird mit Sicherheit in den Bundesländern weiterhin alles stehenbleiben. Daher wäre auf jedenfall der RS aufzuwerten. Diesen Vorschlag hat ja PRO Rettungsdienst Österreich bereits gemacht. Wenn das Basislevel (EMT-Basic = RS) in Richtung Pflegeassistent aufgebaut würde (so wie in der Schweiz der Transportsanitäter), dann wäre dies für das österreichische Neandertal ein Quantensprung…!

Ein zweijähriges Upgrade (wieder: gleich wie in der Schweiz), meinetwegen als FH-Lehrgang oder Studium, führt uns zu einem international (zB. Ungarn, Schweiz, England, Australien) hochstehenden Rettungssystem (von Notärzten abgesehen).

Näheres: https://prorettungsdienst.webnode.com/download/

Es wär mal ein schritt vorhandene NFS verpflichtend am RTW als sani einzusetzen. Solange wir das nicht schaffen brauchen wir über den rest nicht diskutieren

(y)