"Ehrenamtlichen Rettungssanitäter sind höchst ausgebildete F

https://www.meinbezirk.at/schaerding/c-lokales/ehrenamtlichen-rettungssanitaeter-sind-hoechst-ausgebildete-fachkraefte_a6014982#gallery=null

Der totale Realitätsverlust.
Das schreit nach einem Leserbrief der sich gewaschen hat.

Ich glaube das „höchst ausgebildete Fachkräfte“ bezieht sich auf deren Brotberuf ???

„So sind im ganzen Bezirk Schärding etwa 12 bis 15 Rettungsautos besetzt. In der benachbarten Stadt Passau, die von der Einwohnerzahl etwa mit jener des Bezirks vergleichbar ist, sind es nur vier bis fünf“

Vergleicht der ernsthaft 12-15 KTW in einem Flächenbezirk mit 4-5 RTW in einer Stadt?
Ein Journalist der eine solche Aussage unkommentiert druckt gehört entlassen.
Das grenzt fast an Volksverblödung

Top ausgebildete Fachkräfte, und das in nur 3 Wochen Theorie ???

Ich hab’s auch gelesen.

Ich glaube spätestens jetzt verstehen alle hier wie das RK OOE so tickt.
Das ist ein weiterer Tiefpunkt in der langen Geschichte des Rettungsdienstes in OÖ.

Von dem völligen Realitätsverlust dieser Aussagen abgesehen ist das einer meiner Lieblingssätze: „Jedes Jahr wieder neue Leute zu finden und zu motivieren, ist die Herausforderung“. Auch das wird in OÖ totgeschwiegen und nicht thematisiert, die Verweildauer beim RK wird immer kürzer und kürzer (zumindest im Rettungsdienstbereich), dafür werden permanent neue RS ausgebildet. Wirkliche Weiterbildungen für Sanitäter (den NFS-Bereich klammere ich dabei aus) gibt es so gut wie überhaupt keine, aber gut, wozu auch, viele der neu gewonnen Freiwilligen haben sich nach gut zwei Jahren ohnehin oft schon wieder verabschiedet und werden dann wieder durch neue ersetzt. Das scheint bei den FÜhrungskräften auch überhaupt niemanden zu stören, solange man die Löcher permanent irgendwie stopfen kann. Das auch noch medial immer wieder so wiederzugeben und als „Herausforderung“ zu verkaufen zeigt nur mehr, dass auch das in der RK-Führungskräftewelt scheinbar völlig normal ist. Jeder andere Verein oder, auch wenn das nicht direkt vergleichbar ist, jede Firma, müsste sich bei einem so extremen Wechsel schon Gedanken machen…in OÖ ist das Gegenteil der Fall, man sieht das mittlerweile als naturgegebenen Normalzustand an, den man de facto auch nicht kritisieren darf, weil ja „e immer wer nachkommt“ :unamused:

Es fehlt bei uns auch eine unabhängige mediale Darstellung der Situation.
In Deutschland gibts jeden Tag eine Doku oder eine Nachrichtenmeldung das der Rettungsdienst an/über der Belastungsgrenze ist, die schwierige Personalsittuation, die weiten Fahrstrecken, unnötige Einsätze und vieles mehr.
Bei uns gibst regelmäßig Berichte wie lieb sich beim Roten Plus alle haben…

Sie sind einfach alle total Systemblind geworden.

Wenn sich der Bezirksstellenleiter darüber beschwert, dass es schwierig ist Menschen für den Job zu motivieren, sollte er sich mal überlegen warum das so ist.
Der Verein bietet nichts. Man nützt die Freiwilligen Mitglieder schamlos aus. Sobald diese verstehen, dass das so ist beenden Sie Ihr engagement.

Auch gibts keine Schulungen. Der Katalog ist zwar voll, aber versuch da mal was zu buchen… Jeder kennt die Antworten der Dienstführenden…

Der Vergleich zwischen 5 RTWs mit deutschen NFS und 12 SEWs mit 144 Stunden Freiwilligen ist halt auch so eine Sache. Anscheinend glaubt dieser Bezirksstellenleiter tatsächlich, dass es keinen Unterschied gibt. - Man kann es Ihm nicht verkennen. Das ist Vereinslinie. Oder … wie der Präsident sagte: „Im Notfall zählt die Zeit und nicht die Qualifikation“. - Eine Schande!

Führungskräfte beim RK sind doch nicht an der Situation schuld. Immerhin sind sie doch die am besten ausgebildeten Führungskräfte, mit einem strengen Auswahlverfahren. Die Besten der Besten also.

Schuld sind die Mitarbeiter selbst. Weils nur suddern und fordern ???

Stimmt! Jetzt wo Du es sagst… Gerade das Auswahlverfahren für Führungskräfte ist doch sehr aufwändig.
Ich brech gleich ab…

Mal so eine Frage an die Top Ausgebildetet Super Sanis hier im Forum:

Wie habt ihr angefangen?
Wo habt ihr eure angebliche tolle Fachkräfteausbildung bekommen (Organisation, Ausbildung Stunden Theorie/Praxis)?
Ab wann ist man eurer Meinung nach eine Top ausgebildete Fachkraft (Lehre ~ 3 Jahre oder 12 Jahre wie bei mancher Facharztausbildung)?

Ein NFS NKV mit Kenntnissen über PHTLS und AMLS, egal ob offizieller Kurs oder im NFS Kurs vermittelt, ist mmn. eine adäquat für die Notfallrettung ausgebildete Fachkraft. Es gibt zig Studien, die keinen großen Überlebensvorteil durch viele Maßnahmen in der Präklinik zeigen (Arzneimittelgabe bei CPR, Intubation beim Trauma etc…), dagegen gibts einige Hinweise darauf, dass eine zügige präklinische Versorgung und schnelles Verbringen in das GEEIGNETE Krankenhaus ein besseres Outcome generiert. Ergo solang wir Notärzte haben, die die Notfälle ergänzen die von Maßnahmen profitieren (Spannungspneu z.B.) ist man als Patientz mit einem NFS NKV als TF gut versorgt.

-sich ausbildungsmäßig alles holen was geht

  • die gängigen Kurse absolvieren
    -sich mit aktuellen Leitlinien befassen
    -Praktika in Krankenhäusern
  • für alle aus dem EA: ausreichend Dienste um bei Stress ruhig und kompetent zu bleiben
  • Literatur lesen, Austausch mit anderen
    -Blick über den Tellerrand
  • mehr machen als der Durchschnitt

MMn geht es nicht um den RS in Oberösterreich per se, sondern dass man den österreichischen RS als gut ausgebildete Fachkraft bezeichnet

Das kommt auf den Blickwinkel an.

In Deutschland sind es 4800 Stunden (50% Praktikum). Das ist meiner Ansicht nach ein sehr guter Zeitrahmen in welchem man das erlernen kann.
In Österreich sollte es ein NFS-NKV sein mit PHTLS, AMLS und idealerweise ERC-ALS Kurs. Mit dem Rüstzeug kann man wirklich einen Benefit für den Patienten rausholen.

260 Stunden RS und 144 Stunden / Jahr sind leider… viel zu wenig.
Diese Leute sind teilweise seit Jahrzehnten beim Verein und fahren einen Nachtdienst im Monat. Und diese Nachtdienste sind dann nicht so wie in Wien, wo Sie uns durch die Nacht schleifen… Die Leute haben in der Regel 1-2 Ausfahrten. Davon 1 Heimtransport.

Und genau so jemanden bekommet man dann als TF bei einem Nofall. Vorerst ohne NEF, weil der soll schlafen. Und das ist auch die Kritik an dem Artikel. Diese Leute sind keinesfalls „Höchst ausgebildet“. Sie haben die Basisausbildung irgendwann gemacht und genau0 Praxis. Und so jemand fährt in Österreich zu Notfällen.