Notarztstützpunkt in Eisenerz

Orf.at :

steiermark.orf.at/stories/3141805/

Krone.at :

krone.at/2621639

Schwieriger Sachverhalt in meinen Augen. Zum einen hat man im Bezirk ja 2.Notärztliche Ressourcen (NEF Leoben und C17) zum anderen sind die Anfahrtswege entsprechend Weit. Das ehemalige „Krankenhaus“(War ja im Endeffekt ned mehr wir eine bessere Arztpraxis) ist ein Gesundheitszenturm mit 2.Medizinern die quasi die Primärversorgung übernehmen (Und auch zu Notfällen ausfahren).

Im Norden hat man die beiden NÖ-NEF’s (Scheibbs und Waidhofen) sowie C15 während man in Richtung Kaiserau NEF Rottenmann und C14 zur Verfügung hätte. Es wäre vor allem fraglich ob genau dieses NEF (oder was auch immer geplant wäre) so viel zur Entlastung beiträgt…

Die Anfahrtszeiten von Scheibbs und Waidhofen in das Gebiet sind jenseits von gut und böse… (56 Minuten nach Wildalpen z.B.)
Maximal wenn der RTW entgegen fährt kann das halbwegs funktionieren aber gut sieht anders aus.

Wildalpen sollt eim Normalfall eh nicht von NÖ abgedeckt sein glaub ich… Wär eher ein Fall für Mariazell

Gibt natürlich einige Regionen wo das NEF über 30 Minuten braucht, das lässt sich nicht verhindern, aber sicher wenige Regionen in dieser Größe.
Bei den Einsatzzahlen versteh ich aber schon dass es Widerstand aus Graz gibt. Vor allem weil ja wirklich in alle Himmelsrichtungen ein anderes NEF steht, das einen Teil vom Gebiet mit abddeckt. (N-Waidhofen, W-Rottenmann, S-Leoben, O-Mariazell) Der C17 der auch in der Nacht fliegen kann kommt auch dazu, und dann bleiben nur mehr wenige Einsätze übrig die nicht abgedeckt sind…

Eventuell wärs hier ja sinnvoll statt einem NEF ein verlässliches System mit Praktikern aufzubauen. 24/7 ein Praktiker in Notfallbereitschaft, vielleicht sogar mit einer basis Notfallmedizin-Ausbildung/Ausrüstung. Keine Ahnung ob sowas umsetzbar wäre, aber sicher leichter zu finanzieren als ein NEF.

Ist ja Prinzipiell schon immer so gewesen das dir Praktiker bei Notfällen ausfahren (sofern es die Situation in der Ordi zulässt). Wie allerdings schon der Praktiker zu beginn der Artikel gesagt hat , er kompensiert das was unter der Woche an Sachen reinkommt allerdings nicht das was in der Nacht oder am WE aufschlägt.

Hierbei stellt sich halt die Frage ob die Ärzte die sich mittels Notfall-App (Local Response für Ärzte) einfach im Rad abwechseln damit quasi immer einer zu akuten Fällen alarmiert werden kann. Dazu müsste man aber auch entsprechende Zustimmung der Ärzte dort oben haben.

Auf der anderen Seite stellt sich mir auch die Frage wo genau das NEF stationiert werden soll und speziell auch wer es denn besetzen soll? Die Ärzte von Eisenerz selbst werden wenig Motivation haben unter der Woche in der Ordi zu sitzen und Nachts oder am WE NEF zu fahren.

Guter Punkt, aber darüber hat man sich dort oben siiiicher schon gedanken gemacht. Gibt ja sowieso so viele Notärzte in Österreich, da werden sich sicher ein paar finden die irgendwo hinter den Präbichl fahren wollen. \s

Genau deswegen bin ich prinzipiell ein Freund vom Praktikersystem. Medizinisches Personal fürs Land ist ja sowieso mangelware, und ich glaub man wird leichter einen zusätzlichen Praktiker finden als genug Notärzte für ein ganzes System. (Beziehungsweise vor allem kompetente Notärzte, die notfallmedizinisch und Körperlich tatsächlich fit genug sind um in Einsatz zu sein)

Aber ohne die genaue Lage vor Ort zu kennen kann ich mit meinem Limitierten Wissen nur spekulieren.

Um wie viele Einsätze geht es hier tatsächlich, wo ein NA aufgrund einer Vitalbedrohung nötig ist und nicht in angemessener Zeit zur Verfügung steht?
Oder geht es vielleicht in erster Linie um die vielen Fälle, wo ein arztbesetztes Rettungsmittel oder ein Allgemeinmediziner den verfahrenen Karren des nichtärztlichen Rettungsdienstes rausreißen soll, weil man nicht fähig ist, hier etwas professionelles auf die Beine zu stellen?

ist auch mein Gedanke…

Gerade wenn man bedenkt das teilweise beim nachholen des NEF’s sowieso entgegen gefahren wird isses in meinen Augen auch nicht die Tragik mit dem nicht vorhanden sein eines NA-Stützpunktes dort. Auch wenn beispielsweise das NEF Scheibbs oder Waidhofen (gesehen von Altenmarkt bzw. St.Gallen) eine relative lange Anfahrtszeit haben , so ist es doch in 9 von 10 Fällen normal das dort auf Rendevouz gefahren wird was wiederum etwas Zeit reduziert.

Und ganz ehrlich ; Die paar mal in denen der NAH nicht fliegen kann als Begründung zu sehen dort ein 24H NEF zu installieren finde ich wenig sinnvoll…

Geeignetes Personal zu Notfallsanitätern mit Notfallkompetenzen ausbilden.
Ich setzt mich dort auf ein Auto und reduziere euch 80%der NA Einsätze, für einen Bruchteil des Geldes. Aus Liebe zum Menschen mach ich das auch ein Monat für lau, nur um es zu beweisen.
Warum lebt ihr derart in der grauen Vorzeit? Weils immer scho so wor?
Seht euch Projekte wie die ACN oder einfach die Wiener RTW an. Das ist ja keine Wissenschaft, es gibt seit 2002 eine gesetzliche Grundlage genau für die Lösung des Problems.

Pfffff wo denkst du denn hin, Kind ?! Geeignetes Personal aubilden ? Wir reden hier noch immer über die Steiermark.

Aber im Ernst, dein Punkt ist auf jeden Fall gut, in Verbindung damit könnt man auch ein Auto halbwegs professionell ausrüsten… Also zumindest ein Corpuls verlasten. Dann könnte man auch ein Telenotarzt System fahren, soll in Mariazell auch ganz gut laufen.

Dein Wort in Gottes Ohr :smiley:

Problem wird hierbei eher sein das auch ein Wiener RTW mit Vollausstattung dort nicht das Gefühl „Befriedigt“ einen 24H Notarzt vor Ort zu Haben. Ganz nebenbei isses auch wie Tallsani gesagt hat das Problem in der Steiermark mit den Ausbildungen…

Solange du nicht einen Arbeitgeber hast der dir die Zeit gibt die Ausbildung zu machen (und dich weiter zahlt dafür ^^) , wird es da wenig bis gar keine Möglichkeit geben das Personal entsprechend auf einen höheren Standard zu heben.(Außer man macht einen rein Hauptberuflichen RD, aber das Thema mit dem Kollektiv ist ja ne andere Sache…)

Nur so aus der Ferne gefragt. Nehmen wir an in Eisenerz stünde ein Nef. Wo soll denn 24/7 ein Notarzt hergenommen werden werden.? So dick gesäht sind die nicht. Noch dazu wenn kein KH in der Nähe ist. Zum TeleNotarzt .at! . Darf der NKx Suchtmittel geben. Punktieren… Schlafenlegen oder ähnliches?

Narkose und Suchtgifte braucht genau der Teil der Patienten die die restlichen 20% umfassen. Wobei Suchtmittel mit Telenotarzt auch kein Thema sein sollte. Kann man die werten Verantwortlichen nicht einmal aufwecken. Finanziert ihnen eine Dienstreise über den Semmering. Gastdienst bei den ACNs oder der BRW sollte möglich sein.
Wobei soweit muss nicht sein, in Graz gibt auch ein Projekt und das sind angehende Ärzte wenn das Problem die Standesdünkel sind. Könnten ja eine Exklave in Eisenerz machen.

Das Problem bei den NKI-Rettungsmedizinern ist eher die rechtliche Lage außerhalb des Grazer Stadtgebietes. Weil im Endeffekt müssen sie für invasive Maßnahmen oder Analgosedierungen immer einen Notarzt zur Einsatzstelle anfordern (Da is nix mit telefonieren…) womit das System im Peripheren Gebieten wieder fürn Hugo is.

Einfacher wären Regelkompetenzen bis zu einem gewissen Grad mit entsprechenden Equipment am Auto (Inzwischen haben ma ja die Crafter und Sprinter als zukünftige „Standard“ RTW’s). Dann isses auch kein Problem den Exacerb. COPD IV selbst zu transportieren…

Und zur Not hol ich mir halt das nächste NA-Mittel, aber der Patient ist bis dahin gut Ersttherapiert.

Einerseits reden wir hier von kaum Einsätzen, andererseits von mobilen Krankenhäusern, dass das nicht hinhaut versteht ihr selber oder?
Da ist ein NEF billiger zu betreiben.
Möglicherweise wäre sogar ein NAW sinnvoll in dem Fall.

Was mich wiederum zum Thema wer besetzt den Kübel bringt;

Ja, natürlich gibt es Freelancer die solche Dienste machen können aber die decken halt auch nicht 100% ab. Zum anderen wird es das gleiche Spiel sein wie auch schon in Mariazell oder Murau wo der NAW als Rostmagnet in der Garage gestanden ist.

Wie du schon richtig gesagt hast , einerseits will man nen halben ITW in Eisenerz hinstellen (Am besten mit mobiler ECMO :smiley: ) aber andererseits hat man auch die Einsätze nicht dafür…

Versteh deine Aussage nicht so ganz. Erst sagst du dass ein „mobiles KH“ bei den Einsatzzahlen nicht hinhaut, aber ein NAW könnte sinnvoll sein ? Versteh ich was falsch, oder widersprichst du dir selbst ? :question:

(Nachdem ich von der neuen schule bin, seh ich die sinnhaftigkeit vom NAW generell nur selten, aber das sei mal egal)

Also vll gibt es in Graz die interne Regelung dass jedes Mal ein NA zur Einsatzstelle kommen muss. Rein rechtlich ist bei NK Anwendung die Verständigung des NA ausreichend. In Wien wird der NA via App über die NK Anwendung informiert und fertig. Der Pat braucht eine Schmerztherapie, ich tippe die erforderliche Maßnahme in die App ein, der Patient bekommt einen Zugang und Mida und Keta nach SOP. Korrekt der SOP folgend, vorab Paracetamol und ggf. Penthrop.
Die Einsatzprotokolle werden von den OÄ gesrceent und geprüft.

Regelkompetenzen sind rechtlich nicht möglich, dafür muss dass SanG überarbeitet werden.

Ja, aber das wissen wir schon lange, dass das in den meisten Bundesländern leider nicht so gehandhabt wird.
In OÖ muss ich selbst für Combivent ein NEF nachfordern.

Ich versteh die Gemeinden nicht. Der notärztliche RD ist Landessache, vermute auch in der Stmk., der nichtärztliche Bereich fällt in die Zuständigkeit der Gemeinden.
Wenn sie ihre Region unterversorgt sehen, ist es an ihnen, den RD entsprechend auszuschreiben und zu finanzieren und schon hat man einen professionellen RD, der sicher 80% der Notfälle gut bedient. Die restlichen 20% können zu einem großen Anteil durch Rendezvous abgedeckt werden und dann bleibt noch eine vermutlich einstelligen Zahl pro Jahr in denen ein NA vor Ort gut wäre. Dafür ist ein NEF-System aber schlichtweg zu teuer.