Rettung will Patienten zum Hausarzt schicken

krone.at/2028584

Kommentar behalte ich für mich.

Wow, die Forderung nach mehr Kompetenzen vom RK Häuptling hätte ich in 100 Jahren nicht erwartet.
Bekennt man sich also 30 Jahre nach dem Rest der westlichen Welt doch zu einer Professionalisierung des Rettungsdienstes?

Mehr Kompetenz braucht aber mehr Ausbildung.

Und in Wahrheit geht’s rein ums Geld. Die Kompetenz wird dafür jetzt nur als Vorwand genommen.

Ich glaube eher das ist ein Hilfeschrei. In anderen Zeitungen ist nämlich auch die Rede davon, dass Nachtdienste nicht mehr von Freiwilligen besetzt werden, da man jetzt die ganze Nacht Krankentransport (Pat. nicht in Lebensgefahr) ohne Pause durchfährt (selbst erlebt). Da würde auch das Steiermark „Kein Heimtransport“ Thema reinpassen.

Ob das die Lösung des Problems ist?
Weil ohne Transport kein Geld.
Dann spar ich mir zwar den Transport ins kh aber Geld bekommt die Organisation derzeit jedenfalls dafür dann auch nicht.

Wobei ich versteh das sich keine freiwilligen finden für einen Nachtdienst bei dem ich in 12 Stunden sagen wir 10 Krankentransporte mache…

Artikel nicht gelesen?

„Außerdem müsste das Sozialversicherungsgesetz angepasst werden, sodass der Rettungseinsatz generell als Gesundheitsdienstleistung anerkannt und bezahlt würde - und nicht als bloßer Transport gelte.“

Müsste heißt das es noch nicht so ist…

Richtig, aber diese Forderung stellt man ja. Was eigentlich nicht neu ist.

Wobei das ja 2 verschiedene Forderungen sind.

Die erste ist das man den Rettungsdienst neu finanziert.

Die zweite ist das der Reverse geändert wird, dahingehend das man jetzt auf den niedergelassenen Bereich verweisen kann.

Förderung eins ist eher umzusetzen als Forderung 2, die Frage ist nur, ob der Wille dazu besteht das System endlich richtig und ordentlich zu finanzieren.

Den dann kann man auch über bessere Ausbildung und alles reden, aber solang es so bezahlt wird wie jetzt ist eine bessere Ausbildung finanziell nicht bezahlbar.

Und dann steht wieder das in den Medien:
viewtopic.php?f=25&t=1013

Derartige Vorfälle werden sich garantiert häufen, außer der Belassungsalgorithmus wird sehr eng gesteckt → erst wieder die Transporte.

Und sind wir mal ehrlich. Die heutigen Hausärzte weißen auch jeden Schaß ein → ebenso mehr Transporte.

heute.at/s/hausarzt-idee-de … --46567915

Das mach ich doch in jedem Dienst mit jedem Patienten?! Kommt ja keiner daher mit „Ich habe ein akutes Abdomen ich möchte bitte in die nächste Allgemeinchirurgie…“
Davon abgesehen, dass der RS nicht dafür qualifiziert ist zu entscheiden ob das Bauchweh jetzt akut ist oder ob ein besuch beim Hausarzt am nächsten Tag reicht, entscheidet er ja sehr wohl über das Transportziel. Wir fahren oft mit kleineren Sachen zum Hausarzt und der Patient wird dort auch behandelt…

im Endeffekt kostet das gewünschte System sowieso mehr:

  • Rettung fährt hin und belässt Pat. (kassiert dann dafür einen Visitenbetrag wenns so kommen sollte) und verweist an den Hausarzt
  • Hausarzt kassiert Visite und weißt den Pat. ins KH ein

→ im besten Fall kommt wieder die gleiche Mannschaft und bringt den Pat. ins KH → kassiert wieder für den Transport

(y) (y)

gute Systementlastung

Solang die Vorsorge und die Nachsorge von 2 verschiedenen stellen bezahlt werden ist das System in Österreich nicht so wie es sein sollte.
Solange ist es fast egal, wer wenn finanziert oder wie hier, quer subventioniert.

@ sani 223 der Einschätzung kann ich mich nur anschließen.
Da muss der Sani dann seine Checkliste abarbeiten und der Score sagt dann transportieren, ärztlicher Notdienst oder Hausarzt. Nur der ärztliche Notdienst wird unvermittelt wieder die Leitstelle anrufen und fragen was sich die Besatzung denkt weil der Bauchschmerz kann auch in dieser Form Sympthom eines Ileus sein usw. usw…

Nirgends steht im SanG, dass ein Sanitäter nicht belassen dürfe. Es gibt Rechtsgutachten, die diese Sichtweise auch stützen, dass der Sanitäter unabhängig von seinem Ausbildungsstand sehr wohl nach SanG belassen darf.
Tatsache ist, dass ich keine Organisation kenne, die das nicht zumindest auf gewisse Weise mit Dienstanweisungen/SOPs/etc. einschränkt.

Notwendig wäre also eine Änderung des SanG nicht - man müsste es viel mehr Organisationsintern entsprechend entscheiden und den Sanitätern hier auch klare Richtlinien mitgeben.

Sehr wohl wäre hingegen zu überlegen, ob nicht auch Belassungen durch die KK übernommen werden sollten.

Passt gut zu dem Thema:
vorarlberg.orf.at/stories/3022837/
Ich bin ja manchmal doch von den Initiativen des Roten Plus positiv überrascht.

Auch wenn die synchro verdammt weh tut…
Interessant find ich auch dass die Datenterminal-Software die selbe zu sein scheint wie in Wien, allerdings ein komplett anderes UI hat.