Ambulante Heimtransporte in der Nacht

Hallo!
In der Steiermark beginnt das RK Heimfahrten zw. 2 und 4 Uhr für Selbstkimmer und Pat. Die von anderen RD eingeliefert wurden aufgrund Personal knappheit.

Ist das eine steirische Idee oder gibts das öfter? Und wie seht ihr die Notwendigkeit eines Heimtransport um z.B. 3 Uhr früh?

kleinezeitung.at/steiermark … s-Ambulanz

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Kann man den Artikel bitte hier Posten.

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„Die personellen Ressourcen werden auch im Kranken- und Rettungstransport beim Roten Kreuz knapper. Unnötige Fahrtkilometer sollen möglichst eingespart werden. Eine erste Folge: Die Rettungsorganisation hat nun die Träger der steirischen Spitäler per E-Mail darüber informiert, dass sie zwischen 2 und 4 Uhr früh keine Rücktransporte aus Ambulanzen mehr durchführen werde.
„Das stimmt, gilt aber nur für jene Patienten, die nicht von uns ins Spital gebracht wurden“, bestätigt Rotkreuz-Sprecher August Bäck. Es komme immer wieder vor, dass für Selbsteinweisungen oder mit anderen Rettungsdiensten eingelieferte Patienten ein Heimtransport durch das Rote Kreuz angefordert werde. Das habe man nun abgestellt. Generell gebe es zwischen Mitternacht und 6 Uhr früh in der ganzen Steiermark im Schnitt ohnehin nur vier bis fünf Ambulanzfahrten, vorwiegend betreffe das Graz.
Notfälle sind von der Regelung ausgenommen. Hintergrund: Nachtdienste beim Roten Kreuz werden vorwiegend von freiwilligen Mitarbeitern bestritten. Viele von ihnen gehen nebenbei auch einer geregelten Arbeit nach. Ihre Dienste sollen nicht durch Leerfahrten oder Wartezeiten unnötig in die Länge gezogen werden.
Für die Tagdienste bleibt hingegen der anhaltende Rückgang an Zivildienern ein Problem. In der Regierungssitzung am Donnerstag soll auf Antrag von LH-Stellvertreter Michael Schickhofer beschlossen werden, dem Roten Kreuz im kommenden Jahr 3,5 Millionen Euro zur Sicherstellung des Rettungsdienstes zuzuschießen. Das sind um 700.000 Euro mehr als zuletzt.
Mit dem Betrag sollen 20 zusätzliche Stellen für hauptberufliche Rettungssanitäter finanziert werden, um die fehlenden Zivildiener zumindest teilweise zu kompensieren. Heuer muss das Rote Kreuz mit 45 Zivi-Zuweisungen weniger als geplant auskommen.“

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Ich find das in Ordnung, wenn jemand selbst um 3 in der früh kommt, und um 4 wieder fertig ist dann kann er selbst auch wieder heimfahren.

Man versucht den ehrenamtlichen ein wenig mehr Schlaf zukommen zu lassen.

Was bringt die Regelung denn dann bitte? Wegen 4-5 Fahrten ein Fass auf zu machen von denen vll. dann sogar nur 2 in den Zeitraum zwischen 2 und 4 Uhr fallen…

Wenn es indiziert ist (z.B. nicht gehfähig, dement, etc…) ist es absolut legitim ein Fahrzeug zu schicken… Dafür sind wir da… Auch zwischen 2 und 4.

Wenn es NICHT indiziert ist darf auch kein Fahrzeug kommen bzw. Transport stattfinden, EGAL um welche Uhrzeit.
Da sind vornehmlich die Krankenanstalten und Leitstellen gefragt. Und natürlich sollten auch die Teams die zu den Einsätzen gerufen werden, hinterfragen ob es ein gerechtfertigter Einsatz ist und ggf. ablehnen oder Meldung an die zuständigen Stellen machen.

Konsequenz wird halt sein, dass die Patienten bis 4 Uhr warten werden um dann doch transportiert zu werden. Oder eben mit anderen Organisationen verschifft werden… Ändert genau 0 am eigentlichen Problem…

Ich sehe dies als Versuch das bestehende Monopol des „Vereins“ noch zu verstärken und alle Mitbewerber wie das GRK und den ASBÖ zu liquidieren. Hierzu verweise ich auf den Satz: „Es komme immer wieder vor, dass für Selbsteinweisungen oder mit anderen Rettungsdiensten eingelieferte Patienten ein Heimtransport durch das Rote Kreuz angefordert werde.“
Denn dies sind wie dargestellt nur 4 - 5 Fahrten in der Nacht und fast ausschließlich in Graz und marginal in Graz - Umgebung, von daher ist hier der Versuch eines Monopolisten zur Marktbereinigung zu sehen da ich dann nicht mehr um 20.00 den ASBÖ rufen kann bei dem berühmten „Sturz im Pflegeheim“ sondern auf den „Verein“ zurückgreifen muss, da beim LKH sich die Diagnostik locker bis Nachts um drei hinziehen kann und ja man mag die Fahrten nicht, aber wenn jemand deren Indikation in Frage stellt können wir gerne diskutieren.
Bezüglich des Aspektes, dass: „Viele von ihnen gehen nebenbei auch einer geregelten Arbeit nach. Ihre Dienste sollen nicht durch Leerfahrten oder Wartezeiten unnötig in die Länge gezogen werden.“ Oh wunder ich erkläre den Ehrenamtlichen generell, dass sie vor Diensten in ihrem Brotberuf keine Nachtdienste machen sollen, da niemand kann ihnen garantieren, dass sie zur Ruhe kommen und es ist gefährlich in der Nacht Rettungsdienst zu fahren und am Tag zu arbeiten und zwar ziemlich egal in welcher Tätigkeit, aber dann wäre des „Vereins“ liebstes Spielzeug kaputt.
PS: Eins habe ich ganz übersehen: Der „Verein“ meint die Ehrenamtlichen „gehen nebenbei“ ihrer Arbeit nach. Ich erkläre immer, dass ich „nebenbei“ Ehrenamtlich tätig bin, doch da sollte eigentlich für jeden die Gesinnung einiger „Führungskräfte“ des „Vereins“ ersichtlich sein. Wobei das auch bei den anderen HiOrg in Österreich kaum besser ist.

Also in OÖ und Salzburg gibt es so was nicht, dh. wenn das Krankenhaus einen Transport anfordert wird gefahren. Es wurde mal in Salzburg versucht gehende Heimtransporte zu hinterfragen/verweigern/verbieten, das hat nur dazu geführt, dass halt sitzend in der Leitstelle bestellt wird.

Die Frage die sich hier stellt ist, was ist die Alternative. Die Oma im Krankenhaus bis 6 Uhr warten lassen. Da wird das Krankenhaus/Pflegepersonal verständlicherweise nicht mitspielen.

Und jetzt hole ich meine Kristallkugel raus und stelle folgende Theorie für die Steiermark auf:
Die Fahrten in der Nacht werden zunehmen, da sich die Selbsteinweiser in Zukunft vom RK ins Krankenhaus fahren lassen um einen gesicherten Rücktransport zu haben.

Wieso bringen die anderen RD’s die Pat. nicht selbst nachhause !?

Ich als Steirer misch mich kurz ein.
Die Info haben wir schon länger bekommen, die einzigen die draus eine Story machen und das ganze künstlich aufblasen ist die Kleine Zeitung.
Ich kann euch den genauen Inhalt der Info nicht weitergeben, jedoch betriffts nur Patienten die zwischen 2 und 4 Uhr nicht vom RK Steiermark ins KH gebracht wurden.
Demente, Schwangere etc. sind von der Regelung ausgenommen.
Also es kommt jeder nach Hause, es sind wirklich nur wenig bis keine Fahrten die damit „abgelehnt“ werden.
Unterm Strich wäre das ganze keinen Beitrag, und schon gar keine Diskussion Wert.

Ich verstehe dennoch nicht ganz, wieso die Patienten das Spital nicht einfach genau so wieder verlassen, wie sie eingeliefert wurden. Wenn der ASB bringt, holt der ASB auch wieder, bei den anderen Organisationen exakt das selbe in Grün. Ist doch nicht so schwer, oder?

@ Sam Splint ein Teil der HiOrg fährt keine Nachtdienste, sondern stellt von 22.00 - 05.00 den Dienst ein, wo der „Verein“ mit in der Masse mit Ehrenamtlichen arbeitet. Hierbei muss man aber auch berücksichtigen, dass der „Verein“ Aufgrund des „Rettungseuros“ ein priviligiertes Monopol hat, dafür aber auch verpflichtet ist alle angewiesenen Fahrten durchzuführen aber dies auch pauschal mit 3,5 Mio verrechnet bekommt. Das bedeutet ich rufe den ASBÖ an, dann kann der sagen Sorry aber mein nächstes Rettungsmittel ist erst in 60 min verfügbar bitte nehmen sie den „Verein“ dieser muss ein Rettungsmittel entsenden, was zum Teil aber auch erst nach 60 min eintrifft.

Ganz nachvollziehen kann ich diesen Schritt allerdings dennoch nicht. Anfangs war ja die Rede von ca. 4 Fahrten ab Mitternacht in der ganzen Steiermark. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das auf die einzelnen Autos heruntergerechnet einen signifikanten Unterschied macht. Und wie ich das RK kenne, wird das Ganze wahrscheinlich noch ad absurdum geführt, wenn ein Auto ohnehin in besagter Ambulanz wäre und etwaige wartende Patienten dann nicht mitgenommen werden, weil’s ja so vorgeschrieben ist. Bin ich froh, nicht an diesem Affentheater teilnehmen zu müssen… :unamused:

Eben… meiner Meinung nach mehr schlechte Publicity als tatsächlicher Benefit…
Wenns wenigstens was bringen würde, könnte man den Schritt ja noch nachvollziehen… Aber so?

Das ganze kommt glaub ich etwas falsch rüber…

Der Sinn sollte eig. sein, das Pat. die nicht durch das RK gebracht wurden (Privat, andere Organisation etc…) Nicht mehr durch einen RTW in den Nachtstunden transportiert werden muss.

Leider ist es gerade in Graz kann und Gäbe , das der ASB Pat. ins KH fährt und Nachts einfach auf das RK verweist …(I hab leider ka Auto frei , müssts es RK fragen…) , und dies sollte (In meinen Augen) auch nicht Usus sein…

Gerade der gehende Pat. (Der ja auch als solches durch das KH entlassen wird) , wird um 3 in da Früh nachhause Kutschiert , und braucht maximal das Trittbrett beim einsteigen…Könnte also genau so gut mit nem Taxi oder Privat Nachhause fahren…

Bei indizierten Fahren (Verletzung, Erkrankung) oder auch bei „Älteren“ Patienten gibt es ja keine Diskussion , dafür sind wir ja schließlich da …

Das sind aber dann auch wieder die Folgen von selbst geschaffenen Problemen. Gehende Patienten die auf den Heimtransport warten gehören meiner Meinung nach ohnehin in keinen KTW, geschweige denn in einen RTW. Genau dafür gibt es Taxis. Da ist dann egal, ob das jetzt um 12:00 zu mittag oder 4 in der früh ist…

Aber warum nur während der lachhaften 2 Stunden zwischen 2 und 4 und nicht von 22:00 bis 06:00?

Solche „Patienten“ sollten auch um 11:00 mittags keinen KTW oder gar RTW von innen sehen…

Sollte, ja.
Wenn das KH einen Transportauftrag erteilt ist er dennoch durchzuführen.
Das wird’s nicht nur in der Steiermark geben sondern vermutlich überall…
Und nein, ich befürworte derartige Fahrten absolut nicht…

Ich befürworte sowas ganz und garnicht….Nur sitze ich leider nicht in der Position das ich das beeinflussen könnte :wink:

Wenns nach mir geht ist ein Gehfähiger-Pat. weder mit RTW noch mit KTW/BKTW zu transportieren etc… außer für Strahlen/Chemo/Dialyse (Und selbst da versteh ich es zum Teil nicht…)

Aber solange wir mit solchen Dumping-Preisen im Gehölz herumfahren , und Pat. nicht mal ordentlich zur Kasse bitten…Wird sich nicht viel ändern…Erst Recht nicht wenn die Kontrolle seitens der Kassen (Transport gerechtfertigt Ja/Nein) und dieses ÄTA herumgeschmeiße von Praktikern sich nicht ändert…

Jein. Bei uns hatte ein Arzt einen Transportschein zum Heimtransport ausgestellt mit Diagnose C2 Intox. Die Rtw Mannschaft hat den Transport nicht gemacht. Dann hat der Arzt kurzerhand einen neuen Transportschein mit anderer Diagnose ausgestellt…

Das wurde so dokumentiert und an die Dienstführung gemeldet. Das hat dann recht große Kreise gezogen und der Arzt hat ernsthafte disziplinarische Strafen bekommen.

Das Problem ist einfach, dass hier stets mit der selben Gleichgültigkeit bei solchen unnötigen Transporten vorgegangen wird. Es sollte einfach ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass gehfähige Patienten, welche aus dem Spital entlassen werden, im Rettungs- und Krankentransport nichts verloren haben. Aber so wie das jetzt gehandhabt wird, wundert es mich absolut nicht dass die meisten Leute Rotes Kreuz und Co. schlichtweg als besseres Taxi sehen und diese eben dann auch dementsprechend missbrauchen.