"Die Personalnot beim Roten Kreuz in Wels ist groß"

krone.at/1933234

Heißt für mich dass sie durchschnittlich 1 Fahrt pro Tag mehr haben und die fahrten nicht meht schaffen :question:

In Kombination mit der Unmöglichkeit, untertags alle Fahrzeuge zu besetzen bzw. wenn teils 10-20% der Fahrzeuge unbesetzt in der Garage stehen, ist das tatsächlich nicht mehr zu schaffen :wink: Solche nicht ganz unwesentlichen Details kommen nur leider im Artikel nicht vor.

Also hat das RK Wels eine Verringerung um 1,8% der Anzahl der ehrenamtlichen bei einer Transportenanzahlsteigerung von 0,68% innerhalb von zwei Jahren nicht verkraftet? Dann läuft etwas gewaltig schief, denn ich würde meinen, das sind ganz normale Schwankungen…

Hierfür wäre die Anzahl der geleisteten Stunden durch die EA interessant um einen wirklichen Vergleich ziehen zu können.

Genau das ist der Punkt, bei uns nimmt die Zahl der EA nur in geringem Maß ab, allerdings sinkt die Zahl der im EA geleisteten Stunden massiv, 2018 hat rund ein Drittel der EA die Dienstverpflichtung (2 Dienste p.m.) nicht erfüllt. Unter den EA gibt es immer mehr Karteileichen, da fehlen Fortbildungen und Rezertifizierungen, realistisch betrachtet werden diese Leute mit hoher Wahrscheinlichkeit nie mehr auftauchen, aber so lange es irgendwie geht werden sie als EA geführt, schaut eben besser aus. Und bei den tatsächlich aktiven EA sinkt die Zahl der geleisteten Stunden, nach der bekannten Anfangseuphorie (und die Newcomer nicht genug Dienste bekommen können) sinkt die Stundenzahl sehr schnell in Richtung Mindestdienste, die „Vieldienstler“ werden immer weniger. In der Theorie könnten wir alle Dienste qualitativ und quantitativ ausreichend besetzen, in der Realität steht immer öfter ein eigentlich unbedingt zu besetzendes Fahrzeug unbesetzt in der Garage, und das obwohl einige wenige EA unheimlich viel Dienste machen.

Kann dem Vorposter da nur sehr zustimmen. Leicht steigende Transporte über die letzten Jahre, relativ gleiche Zahl von EA/HA/ZDL, jedoch ist nur ungefähr 1/4 aller EA regelmäßig aktiv. Die alte Dienstverpflichtung von 2 Diensten pro Monat für EA(RK) wurde aus arbeitsrechtlichen Gründen entfernt, alternativ kann sich die Dienststelle natürlich Motivatoren überlegen.

Stimmt schon, die Dienstverpflichtung gibt es in der Form nicht mehr, nur gibt es nach wie vor „Soll-Dienste“ und wer die nicht macht verliert einfach diverse Berechtigungen.

Geht ganz einfach: Wer einen Dienst pro Monat fährt, fährt KTW, wer mehr als zwei* fährt, fährt RTW.
Und schon ist ausreichend Motivation da und als Draufgabe steigere ich die Qualität der Notfallversorgung, da nur mehr die routinierteren Kollegen zu Notfällen fahren. (y)

*beliebig hohe Zahl einsetzen

Wenn du das so machst dann denken sie alle die nur 1 im Monat schaffen das sie es eh gleich lassen können weil und machen gar keine mehr. Sonst hätte man wenigstens 1 Dienst im Monat besetzt, so fällt der eine auch weg und das dann eben 30 oder 50 mal und es geht abwärts…

Ist bei uns so ähnlich gelöst (bei fehlenden Stunden kann nur die San2 Position am RTW besetzt werden, KTW gibt es bei uns im EA nicht), der Effekt ist aber wie von Icemann beschrieben, viele sind dann ganz weg. Die Verweildauer im EA nimmt ohnehin ab, mir hat ein Praktikant vor ein paar Wochen erzählt er plant das schon etwas länger zu machen, auf mein Nachfragen was den „länger“ bedeuten würde meinte er „naja, nach der RS Prüfung schon noch so 2-3 Jahre“.

dachte in OÖ gibts zum Großteil die SEW’s ?! Die sind doch die RTW-KTW Mischkulanz

Eben genau deshalb der Vorschlag zur Trennung.
Ansonsten entscheidet nur der Zufall, ob der Kollege mit 150h oder der mit 700h Jährlicher Praxis zum Notfall fährt.

Das ist immer ein interessanter Vorschlag. Der scheitert nur leider in ganz vielen Gegenden daran, dass es zu den klassischen EA-Zeiten, v.a. in der Nacht, auf sehr vielen Dienststellen einfach keinen KTW braucht.

Ich find’s gar nicht gscheit, dass der RS i.A. im ersten Dienst am großen Sprinter mit allem Pipapo sitzt und völlig den Überblick verliert, weil ein Einteilen in wichtige Geräte und sonstiges Klumpert noch nicht funktioniert… Aber es gibt halt in der Nacht nichts anderes.

Es wird nix helfen außer Geld in die Hand zu nehmen und Leute, die diesen Job dann machen, anständig zu bezahlen

Tut es auch nicht, ein KTW muss keine Hilfsfrist einhalten und kann von einem Zentralen Ort aus z.B einen ganzen Bezirk abzudecken.

Was anderes gibt es auch nicht, von Ausnahmen abgesehen. Wieder auf Wels bezogen: Die OST Wels besitzt im RD-Bereich 13 SEW, 1 ITF (= größenmäßig mit einem RTW vergleichbar, VW Crafter, beruflich bzw. davon vorzugsweise NFS-besetzt) und 1 ATW (=KTW-B), dh effektiv 14 Fahrzeuge, denn den ATW kann man nicht wirklich zählen, da er ohnehin nur bei Bedarf besetzt wird. Wenn ich aufgrund des akuten Personalmangels nur 10 oder 11 von diesen 14 Fahrzeugen besetzen kann, dann spürt man jeden noch so kleinen Zuwachs an Transporten sehr wohl. Mit dem Rückgang der EA hat das nur bedingt zutun, zumal die EA hauptsächlich in der Nacht oder am Wochenende im Einsatz sind und die überwiegenede Anzahl der Krankentransporte, um die es im Artikel geht, am Tag stattfindet - da gibt es so gut wie ausschließlich HA und ZD. Leider wird das wie so oft in solchen Artikeln gleich wieder mit der Ehrenamtlichkeit vermischt.

Wenn die Ursache bei zu wenig HA/ZDL liegt lässt sich das mit Geld reparieren, gerade der KT sollte ja durchaus kostendeckend bewerkstelligbar sein.

Nicht mit 48€ pro Transport. Das ist in der Stadt schon wenig, am Land mit langen Fahrstrecken noch weniger.

Deshalb eine zentrale leitstelle ( wie zb in NÖ), die weiß wo welche Autos herumfahren und bei „zu hohen wartezeiten“ einfach wen anderen (sei es RK oder auch ASB…) schickt.