Zivildienst Berufsrettung Wien

Ich hätte eine Frage…
Bin am überlegen ob ich meinen Zivildienst bei der Berufsrettung in Wien leisten soll…
Wird man bei der Berufsrettung in Wien als Zivildiener auch in den Rettungsdienst (also auch Notfälle) mit eingebunden?
Oder fährt man dort als Zivildiener hauptsächlich nur Krankentransporte?

Wenn schon jemand von euch den Zivildienst dort abgeleistet hat könnte mir jemand seine Erfahrungen schreiben bitte? :slight_smile:

Danke schon mal im Vorraus! :slight_smile:

LG Samuel

Nachdem die Berufsrettung keine Krankentransporte macht, wirst du wohl auch Notfälle erleben :slight_smile:

Ich würd hier nicht unterm Klarnamen posten. Echt ned, da lesen diverse Leitungspositionen mit. Jetzt vielleicht wurscht, aber später kann das für Ärger sorgen.

Bleib hier, ist ein cooles Forum. Aber leg dir nen neuen User zu :wink:

P.S: Die Berufsrettung ist sicher eine der coolsten Zivi-Stellen. Ist aber ned so ohne, die machen zb Drogen-Tests. Wenn ein Zivi positiv ist (auch THC) darf er ned auf die Rettung.

Oder besser; schreib mit eine PN mit deinem neuen Wunsch-Nicknamen.

Auch bei meiner Hiorg in einer (Landeshauptstadt) haben wir schon mit Dräger - Abklatschtests bei den Zivis getestet.
(Teurer Test, die haben nicht wirklich zu Treffern geführt - oder waren alle brav?)

Die Berufsrettung Wien fährt keine Krankentransporte.

Zivildiener bei der Berufsrettung Wien durchlaufen bei Dienstantritt die medizinische Eignungsuntersuchung durch die Betriebsärztin. Wer medizinisch geeignet (Drogentest negativ, BMI unter 28, Fitnesstest (Cooper-Test am Ergometer) bestanden, Tragetest (Trage mit 80kg beladen 3 Stockwerke rauf und wieder runter - bei einem Weg mit Rucksack - insgesamt 2x Abstellen erlaubt) - siehe auch die unzähligen Beiträge im Forum zum Thema „Aufnahme bei der MA70“), beginnt anschließend seine Ausbildung zum Rettungssanitäter. Wer diese positiv abschließt fährt anschließend als 3ter Mann auf Rettungswagen mit.

Wer aus welchen Gründen auch immer nicht bis zum positiven Abschluss der RS Ausbildung kommt, wird einer Innendienstabteilung zugeteilt. Das wäre z.B. der Rettungsakademie (Ausbildungszentrum), der Apotheke, der Materialverwaltung, Verwaltung, etc. um dort Hilfstätigkeiten (Material für Kurse vorbereiten, Sachen schlichten, usw.) zu verrichten.

Da ich seinerzeit Zivi bei der MA70 war kann ich bestätigen, dass sich die Wahl für die Berufsrettung durchaus lohnen kann, da man - sofern man sich wirklich für die Materie interessiert - um ein Vielfaches mehr an Erfahrung sammeln kann, als es bei RK, ASB & Co. der Fall wäre, da man ausschließlich am RTW eingesetzt wird. Voraussetzung ist natürlich, dass man alle der von RedTiger bereits erwähnten Eingangstests positiv absolviert. Man muss sich durchaus im Hinterkopf behalten, dass die Kriterien meiner Erfahrung nach wesentlich schwerer zu erfüllen sind, als bei den ‚Befreundeten‘ in Wien.

Kommt man rein, zahlt es sich definitiv aus, verpatzt man jedoch irgendetwas, so sumpert man 9 Monate im Innendienst vor sich hin (da warten dann durchaus weniger anspruchsvolle Tätigkeiten, wie Reinigungsarbeiten, diverse Einkaufstätigkeiten für wirklich absolut jedermann auf der Station etc.) - muss also jeder selbst entscheiden, ob er das Risiko eingehen will oder nicht. Bei uns im Turnus waren eigentlich alle recht zufrieden mit dem Zivildienst, allerdings gab es auch den ein oder anderen, der mit dem Druck auf Dauer nicht klar kam und im Laufe von einigen Monaten vom Fahrdienst freiwillig in den Innendienst gewechselt hat (und ja, sogar beim Drogentest hat’s bei uns damals zwei Spezialisten erwischt, die durften sich dann eine neue Einrichtung suchen… :wink: ).

Abschließend muss ich dir noch mitgeben, dass es neben den oben beschriebenen Hürden und Tests bereits um ein Vielfaches schwerer ist, überhaupt einen Platz als Zivildiener bei der MA70 zu ergattern. An dieser Stelle möchte ich einen kleinen Vergleich in die Runde bringen: Beim RK in Wien werden pro Turnus etwa 50-75 Zivis aufgenommen, wobei es 5 Turni im Jahr gibt (geht man also von einem arithmetischen Mittel von 60 Zivis/Turnus aus, so kommt man auf 300 Zivis im Jahr), bei der MA70 gab es zumindest meiner Zeit nur 2 Turni im Jahr zu je 15 Zivis (ergibt unterm Strich also 30 Zivis im Jahr). Das Interesse für die Berufsrettung war auch nicht gerade gering anzusiedeln, die Chancen darauf zu eruieren, einen Platz zu bekommen, überlasse ich dir.

In welcher Art und Weise lässt sich das mit dem ZDG (§3(2)) und den darin beschriebenen Aufgabenbereich des Zivildieners vereinbaren?

haha na ja jeder ex zivi weiß doch wie das läuft.

Das hat genauso viel mit zivi zu tun wie monatelanges rumsitzen mit landesverteidigung.

Die Bevölkerung will das aber so!

Bei uns war die Einteilung zu Essen zu Hause schon a Problem, weil das nix mit RD oder KT zu tun hat …

Denke nicht, dass die Bevölkerung will/wollte, dass der Zivi bei der WBR Akten schleppen und was weiß ich alles machen soll. Und ich war selbst Zivi …

Also ich wollte auch meinen Zivildienst bei der MA70 machen und mir wurde damals vor zwei Jahren gesagt, dass die nächste freie Stelle erst in zwei Jahren zu haben sei. Also würdest du höchstwahrscheinlich auch ewig warten müssen :frowning:

Und falls du dich entschließt bei einer anderen Organisation den Zivi zu machen nimm nicht das Grüne Kreuz → ich habe von meinen Freunden, die dort Zivis waren, alles andere als gute Sachen erzählt bekommen…
Und wenn du Fragen zum ASB hast kannst du sie mir gerne stellen (war dort selbst bis Juli Zivildiener) :smiley:

Wobei ich mich vor kurzem eh gefragt hab, warum die BRW nicht viel mehr ZDLs aufnimmt, gerade im Angesicht des „zu zweit fahrens“
Man kann eine gewisse Versorgungsqualität erhalten und ZDLs kosten ja eigentlich recht wenig, damals zu meiner ZDL-Zeit 200€ im Monat oder so?

Es stimmt schon, dass Zivis weitaus günstiger sind, als hauptberufliche Mitarbeiter, aber von 200€ sind wir schon recht weit entfernt. Bei mir damals (2012) waren’s ca. 750€ im Monat die wir bekommen haben… Warum sich so vehement gegen einen flächendeckenden Betrieb mit 2 Hauptberuflichen und einem ZDL als drittem Mann am Auto gewehrt wird, kann ich allerdings auch nicht beantworten. Bei den anderen Organisationen in Wien klappt das ja auch recht gut.

Die Anzahl der Zivildiener wurde meines Wissens erhöht, ich würde an deiner Stelle einfach mal nachfragen…

Ein flächendeckender Betrieb mit Zivildienern auf allen Autos wäre wohl zu teuer, bzw. gibt es wohl nicht soviel Zivildienerposten.

Schon klar, ich hab 2005 auch keine 200€ bekommen, mehr als 500 warens. Meinte eher, dass damals der Bund ZDLs subventioniert hat, sprich die Organisation hat pro ZDL einen gewissen Betrag erhalten…

Ich denke auch, dass es Zivi die Stelle nicht das kostet, was der Zivi bekommt.

Ich kann mich aber ned genau erinnern wie es verteilt ist, jedenfalls spielt sich das ganze in der Gegend um die 300€ ab. Jedenfalls ist es nämlich so, das jemand im FSJ etwa das selbe kostet wie ein Zivi, im FSJ bekommt man auch nur ein Taschengeld.

Das Zivildienstentgelt bezahlt der Bund, für die Verpflegung ist der Rechtsträger zuständig. Bei den Organisationen die ich kenne wird folglich Essensgeld ausbezahlt (das sind so 10-11€ am Tag). Diese sind von der Organisation zu finanzieren, somit „kostet“ der ZDL etwas.
Ausbezahlt wird alles vom Rechtsträger, der bekommt aber alles andere refundiert. So wurde das mir mal auf Nachfrage im Zivildienst erklärt

außer es gibt eine kantine wo der zivi essen kann. dann gibts kein essensgeld.

Richtig, das habe ich mit zur Verpflegung verpflichtet gemeint. Es gibt theoretisch au hier vermindertes Essensgeld. Da gab’s einen Schlüssel was Frühstück mittag und Abendessen wert sind.