Studie Reanimation

Weiß jemand ob es Studien zum Überleben nach einer Reanimation aus Österreich gibt? Vor allem über das Primäre Überleben. Ich hab leider auf Google nichts gefunden…

  1. Schaust du Pubmed.
  2. Gibts im AKH auf der Notfall (@Wüstenfuchs is da denk ich der Experte) ganz viele Studien, sicher auch was dazu.
  3. Erwarte ich mit Spannung die Publikation eine 6D Studie über die Ergebnisse mit dem LT.

Ich bin grade busy, werde suchen und mich dann später hier melden.

wer hat gerufen? :wink:
es gibt dazu laufend studien, hier findest du einen ganzen haufen:
ncbi.nlm.nih.gov/portal/uti … 9e0ad3b5f4

zum einstieg vielleicht ganz nett:
reanimation in wien (aus 2013): ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22796542
1448 reanimationen in zwei jahren in wien, 361 (24.9%) ROSC, 164 (11.3%) haben das Spital lebend verlassen, 126 (8.7%) hatten ein gutes neurologisches Outcome

hier geht’s drum welche Faktoren mit gutem neurologischem Outcome verbunden sind: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27368428

eine der wenigen Studien in .at wo’s nicht um wien geht: primär eine larynxtubus-studie, berichtet aber auch primäres survival (kärnten, Salzburg, Steiermark): ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25957625
517 Reanimationen in 18 Monaten, 77 (14.9%) ROSC, 16 (3.1%) haben das Spital lebend verlassen, 14 (2.7%) mit gutem neurologischen Outcome

wenn dich irgendwas spezielles interessiert, gib bescheid

Wow, das sind ja ordentlich Unterschiede. 14,9 vs 24,9% ROSC.

Aber durchaus erklärbar, schnellere Auffindung wenn im öffentlichen Raum, kürzere Fahrtwege, höhere Verfügbarkeit von Rettungsmitteln sowie höhere Katheterlabordichte

so ises. ist nicht wirklich verwunderlich. die eintreffzeiten in wien sind VIEL kürzer, und das ist der entscheidende faktor, ob ROSC erreicht wird.
die katheterlabordichte hat mit der any-ROSC-rate nichts zu tun, das findet ja erst im KH statt, in der regel NACHDEM ROSC erreicht wurde.

Ich denke im Bezug auf die LT-Studie war die „Tutorial-Studie“ von R.v.T. gemeint. Ich weiß nicht hat die die notwendige Fallzahl erreicht? Wird da noch was kommen?

Internationale Empfehlungen sagen ja meines Wissens eigentlich ROSC mit STEMI-Anzeichen so schnell wie möglich in die PTCA - in Wien lehnen leider immer noch viele PTCAs genau das ab und verlangen einen Umweg über eine Intensivstation die oft am anderen Ende der Stadt liegt.

tutorial ist noch nicht fertig, nein

inwiefern kann ein HK einen Patienten mit STEMI „ablehnen“? wurscht ob der vorher reanimiert wurde oder nicht.
wichtig ist, dass es aber gerade nach Reanimation oft transiente ekg-veränderungen gibt, die nicht unbedingt ein STEMI sind. hier ist die Information/Ankündigung aus dem RD nicht immer ganz präzise.
und natürlich ists ein Problem, dass das diensthabende HK-Spital nicht unbedingt ein intensivbett (und sei es als „zwischenparkplatz“ bis zum weitertransfer) frei haben muss. das ist aber ein generelles organisationsproblem der spitäler.

Sorry, dass ich diesen alten Thread wieder aufwärme, aber ich habe noch eine zusätzliche Vermutung, warum der Anteil an ROSC in Wien höher ist als anderswo (ohne die genannten Faktoren in Abrede stellen zu wollen)

In der Wiener Studio steht schon im Abstract folgender Passus: „During the observation period, a total of 7030 (206.8/100,000 inhabitants/year) patients without signs of circulation were assessed by teams of the Vienna Ambulance Service, and 1448 adult patients were resuscitated by emergency medical service personnel.“

So wie ich das verstehe, wurden von 7030 Personen mit Herz-Kreislauf-Stillstand bei 1448 auch tatsächlich eine CPR durch den Rettungsdienst begonnen.
Ich glaube, dass zB in NÖ die Quote an begonnenen Reanimationen höher ist, was sich natürlich auch auf den Outcome auswirkt - wenn mehr (aussichtslose) Reanimationen stattfinden, sinkt der Anteil der erfolgreichen natürlich.

Als Ursache kann ich mir zum einen vorstellen, dass sichere Todeszeichen in Wien vielleicht öfter vorkommen und vor allem aber sicherer durch die Sanitäter erkannt werden.
Kenne doch ein paar Fälle aus NÖ wo Patienten durch die ersteintreffenden RS reanimiert wurden und der Notarzt die CPR dann sehr rasch eingestellt hat.

Außerdem ist die Chance am Land größer den Patienten (zumindest flüchtig) zu kennen, da ist man vielleicht auch eher geneigt „alles zu versuchen“ als beim anonymen Patienten.